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Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition)

Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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die Flasche.
    Schließlich gab er sie ihr. Während sie trank, riss er dem einen Vogel den Kopf so geschickt ab, als ob er den Korken aus einer Weinflasche zöge. Als er den Körper hochhob, um sich das Blut einzuverleiben, spuckte sie das ganze Wasser wieder aus. Beinahe hätte sie sich übergeben.
    Er nahm ihre Reaktion mit finsterer Miene zur Kenntnis, nahm die Tiere aber mit nach draußen und kehrte erst wieder, als sie gesäubert, gerupft und zweifellos vollkommen blutleer waren.
    Sie drehte sich weg, als er sie auf den Spieß steckte und über die Flammen hängte. Aber als sie erst einmal zu rösten begannen, konnte sie den Blick nicht mehr von ihnen abwenden. Auch wenn sie am Verhungern war und das Fleisch so köstlich duftete, war sie nicht sicher, ob sie in der Lage war, davon zu essen. Carrow war keine Vegetarierin, aber wenn er ihr die Vögel übergeben hätte, bevor er sie tötete, wären sie Haustiere für sie gewesen. Ein Teil von ihr trauerte um die beiden.
    Trotzdem lief ihr das Wasser im Munde zusammen, und ihr Magen knurrte lautstark. Er grinste. Seine Miene sagte: Ich wette, du bist froh, dass du mit mir gekommen bist.
    »Genieß es, so lange es dauert, Dämon. Aber wenn du mich noch lange so blöde anglotzt, werd ich dir die selbstgefällige Miene aus deinem dreckigen Gesicht brutzeln.«
    Während die Vögel garten, stapfte sie barfuß zu dem Haufen mit den Rucksäcken, um darin nach Dingen zu suchen, die das Leben in der Hölle ein wenig erleichtern könnten.
    Jeder Rucksack war mit einem Namensschild versehen, aber es gab keine Dienstgrade, wie Sergeant oder Private First Class, sondern jedes Schild trug den Titel Officer, wie es bei Sicherheitswachmännern üblich war. Officer Hostoffersson besaß ein Allzweckmesser und sogar eine kleine Kulturtasche.
    Wenn ich dem Dämon das Ding um die Ohren haue, ob er den Wink mit dem Zaunpfahl wohl verstehen würde?
    Officer Lindt hatte zwar keine Schokolade dabei, aber immerhin eine Flasche. Sie öffnete sie und roch daran: vermutlich Jack Daniel’s.
    Die größeren Rucksäcke enthielten Kleidung zum Wechseln: schwarze T-Shirts, Tarnhosen, Socken – und Schlafsäcke. Einen davon würde sie heute Nacht ausprobieren. Ach, unter einer Decke schlafen, mit vollem Bauch und im Warmen … ohne dass die Gefahr bestand, von irgendwelchen Viechern zerrissen zu werden … Luxus pur.
    Wenn sie sich erst mal ausgeruht hatte, würde sie alles vernünftig überdenken und einen Plan schmieden, wie sie Ruby und all ihre Freunde und Verbündeten wohl am besten befreien könnte.
    Carrow spähte zu dem Dämon hinüber und fragte sich, ob er wohl auch müde war. Schlief ein Vampirdämon genauso viel wie andere Unsterbliche? Sie bemerkte, dass er sie anstarrte. Seine blauen Augen stachen auffällig aus seinem schmutzigen Gesicht hervor.
    »Ich wette, du hast letzte Nacht auch nicht viel Schlaf abbekommen, Dämon. Du musstest schließlich hinter mir her laufen. Und hier bin ich nun.«
    Achselzucken.
    Sie wandte den Blick wieder von ihm ab und musterte stattdessen seine Höhle. Das ist also der Ort, wo ich die nächste Zeit verbringen werde. Der Platz schien ihr sicher zu sein und würde sie vor allem vor den Elementen schützen. Solange der Dämon allein durch ihre bloße Anwesenheit glücklich und zufrieden war, war sie mit ausreichend Energie versorgt, zumindest genug, um ihn in Schach zu halten.
    Allerdings brauchte die Höhle dringend eine weibliche Note. So bin ich – wahnsinnig häuslich. Mit einem Seufzer begann sie aufzuräumen. Er versuchte nicht, sie aufzuhalten, was auch gut war, da Carrow nicht daran gewöhnt war, über alles und jedes zu verhandeln, geschweige denn etwaige Verhandlungen pantomimisch zu führen. Stattdessen beobachtete er sie fasziniert, während sie die Tierknochen – hoffentlich stammten sie von Tieren – aufsammelte und wie Feuerholz in einem Bündel auf ihrem Arm forttrug, um sie draußen in den Hauptschacht zu werfen.
    Als Nächstes rollte sie die Seile und unzähligen Ketten ordentlich auf und verstaute sie zusammen mit den zahllosen Klingen in einer leeren Ecke. Sobald sie damit fertig war, widmete sie sich seinem Lager – auf dem er gerade saß.
    »Weg da, Dämon«, sagte sie und fuchtelte mit den Händen herum. Sie hatte das Gefühl, dass er sich prächtig amüsierte, aber immerhin stand er auf.
    Sie fühlte an einer Ecke des verschlissenen Materials, hob es angewidert hoch und warf es schließlich ebenfalls raus. Nachdem sie neuen

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