Sein letztes Tabu
vertreten.”
“Und dabei muss ich dir die Hand halten?” Sie lächelte. “Bleib hier. Ich werde dich schon so ablenken, dass du nicht mehr an deine steifen Beine denkst.”
“Das hört sich zwar verführerisch an, aber ich muss trotzdem mal ein paar Schritte machen. Komm schon, Cat. Du hast doch gehört, was der Kapitän gesagt hat. Wir haben mindestens fünfundzwanzig Minuten Aufenthalt.” Er zog sie hoch, und sie folgte ihm durch den Gang.
Die Flugbegleiterin, eine hübsche zierliche Brünette, strahlte Luke an. Cat stieß ihn verstohlen in den Rücken.
“Eifersüchtig?”, fragte er lächelnd, als sie weitergingen. “Keine Sorge, Schatz, Wenn ich jemals wieder eine andere Frau ansehe, darfst du mich erwürgen.”
“Danke für die Erlaubnis, aber das würde ich sowieso tun.”
Luke lachte und zog sie durch die Halle.
“Oh, sieh mal, Spielautomaten. Hast du ein paar Münzen?” Aber Luke ging nicht auf Cats Frage ein, sondern zog sie weiter hinter sich her durch die Halle. “Aber wollen wir nicht am Gate warten?”
“Ich brauch noch was von dahinten.” Er wies auf eine Art Stoffzelt, das, über und über mit Blumen bedeckt, hinten in der Halle aufgebaut war.
Cat lächelte. “Willst du noch Blumen kaufen?”
“So was Ähnliches. Komm.”
Als sie sich dem Zelt näherten, fiel Cat auf, dass es eigentlich gar nicht wie ein Blumenkiosk aussah. Und der Mann da, kannte sie den nicht? “Nick! Sieh mal, Luke, Nick ist hier!”
“Hallo, meine Schöne!” Nick fing Cat lachend auf, als sie sich in seine Arme warf. Hinter ihrem Rücken zwinkerte er Luke zu und ließ Cat dann wieder los.
“Wie geht es dir denn, mein Alter?” Nick grinste und trat auf den Freund zu. “Schwere Zeiten hinter dir?”
Luke nickte und musterte das Zelt und die Stuhlreihen. “Alles klar?”
“Kann man sagen.”
“Was ist denn mit euch beiden los?” Cat sah misstrauisch von einem zum anderen. “Nicht, dass ich mich nicht freue, dich zu sehen, Nick, aber was tust du hier?”
“Cat!” Bevor Nick noch antworten konnte, wurde Cat von Molly Cruz, einer Freundin aus Beaverton, umarmt. Hinter ihr stand Sandra Stewart mit ihrem Mann Bill, und nun erhoben sich auch die anderen, alles Schulfreunde aus Beaverton. Alle redeten und lachten gleichzeitig.
Cat hatte Tränen in den Augen, während sie die Freunde umarmte. “Das ist vollkommen verrückt! Was macht ihr denn alle hier?”
“Schluss jetzt, das genügt, Cat”, sagte Luke, der selbst vor Rührung kaum sprechen konnte. “Weiß jeder, was zu tun ist?” Er hörte sich wie ein Filmregisseur an, der jeden auf seinen Platz verwies. Noch nie in seinem Leben war er so aufgeregt gewesen. Er nahm Nick die schon etwas angewelkten Margeriten aus der Hand und drückte sie Cat in den Arm. Die Menge teilte sich, und Luke zog Cat in das Zelt.
“Luke, was soll …”
“Cat, ich kann nicht länger warten. Ich möchte dich heiraten. Jetzt. Sofort.”
“Heiraten?”
“Ja. Willst du nicht?”
Sie strahlte ihn an. “O doch.”
“Gut. Dann wollen wir es hinter uns bringen. Nick, wo ist der Pfarrer?”
“Hier.” Ein kleiner rundlicher Mann mit einem schwarzen Buch in den Händen trat vor und baute sich vor ihnen auf.
Cat rückte näher an Luke heran und umklammerte seine Hand.
“Liebes Brautpaar …”
“Bis dass der Tod uns scheidet”, flüsterte Luke Cat zu.
“… hier versammelt …”
Cat legte die Wange an Lukes Schulter und strahlte ihn an.
“… Cat und Lucas in den heiligen Stand der Ehe …”
Luke blickte Cat an, die ihn unter Tränen anlächelte. Er wusste, dieses Lächeln würde auf immer sein Leben erhellen.
“… Mann und Frau. Sie können jetzt die Braut küssen.”
– ENDE –
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