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Sein mit Leib und Seele - Band 02

Sein mit Leib und Seele - Band 02

Titel: Sein mit Leib und Seele - Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Dean
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als wir auf die Straße treten. Ich kann mich nicht erinnern, gesehen zu haben, wie er bezahlt. Alles geschieht wie im Traum.
Und nun sind wir alleine auf dem Rücksitz des Wagens. Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll, doch ich weiß genau, was ich will. Ich lege meine Hand auf seinen Schenkel und gleite langsam nach oben; meine Absichten sind eindeutig. Trotz seines steifen Penis, der mich in meinem Vorhaben bestärkt und nur noch mehr erregt, nimmt Charles meine Hand und legt sie zurück auf mein Knie, als wäre ich ein kleines Mädchen.
    „Nicht hier, wir sind hier doch nicht alleine!“
    Er hat recht, ich habe gar nicht an den Chauffeur gedacht. Ich bin jedoch sicher, dass ihn eher die Situation amüsiert, als dass er wegen seines diskreten Chauffeurs zurückhaltend wäre. Ich habe die Zurückweisung satt, heute Abend werde ich nichts mehr versuchen, er hat mich schon zu sehr gedemütigt.
Es ist seltsam, gemeinsam so nach Hause zu fahren. Wir leben unter demselben Dach und sind trotz der Ereignisse der letzten Zeit doch Fremde. Obwohl wir einander schon etwas besser kennen, siezt er mich weiterhin … Ist das ein Spiel für ihn?
Der Aufzug. Ihn nur zu sehen raubt mir nun schon den Atem. In meinem Zustand sind diese Emotionen zu viel für mich, doch ich werde nichts tun. Ich sehe ihm tief in die Augen, bis wir in unserem Stockwerk ankommen. Er bewegt sich nicht, scheint gelassen.
    „Möchten Sie meine Sammlung japanischer Briefmarken ansehen?“, fragt er schließlich in einem heiteren Tonfall.
Das reicht! Ich habe ihn satt, ich habe wirklich keine Lust mehr, um den heißen Brei herumzureden. Was erwartet er sich davon? Dass ich mit ihm schlafen möchte? Muss ich ihn darum bitten, ist es das? Davon träumt er.
    „Nein, ich bin müde. Vielen Dank für den netten Abend.“
    „Aber Emma … Ich dachte, Sie hätten auch Lust darauf.“
    Ich glaube, ich sehe ihn mit großen Augen an, und er fühlt sich gezwungen, sich zu erklären.
    „Meine Sammlung japanischer Briefmarken anzusehen sollte ein altmodischer Ausdruck dafür zu sein, mit mir zu schlafen, so wie ein „Schlummertrunk“ . Es tut mir leid, ich wollte Sie zum Lachen bringen … Emma, würden Sie gerne mit mir schlafen? Aber vielleicht sind Sie ja doch schon zu müde?“
    So lässig ausgesprochen ist es nun um einiges deutlicher – und beängstigender. Diesmal gibt es keine Ausflüchte, wenn ich durch diese Türe gehe, dann, um Sex zu haben. Ich weiß, was mich erwartet. – Nun ja, eigentlich nicht genau, und genau das macht mir Angst.
Ich überlege noch, als er bereits eingetreten ist.
    „Emma, kommen Sie?“
    Ich bin sprachlos. Ich weiß nicht, ob ich eintreten soll, was ich in seinem Apartment sehen werde. Steht er nackt im Salon oder – noch schlimmer – liegt er nackt auf dem Bett? Was erwartet er von mir? Soll ich die Initiative ergreifen? Aber wie geht das im richtigen Leben? Alles wäre so viel einfacher, wenn er mich vor seiner Tür leidenschaftlich geküsst hätte, wie es in den Filmen immer geschieht. Es scheint mir, als würde in diesen Situationen im Feuer der Leidenschaft alles ganz natürlich nacheinander ablaufen. Stattdessen ist da diese verwirrende Einladung.
    „Emma!“
    Ich trete ein, komme, was da wolle. Gott sei Dank, er ist nicht nackt. Er hat Mantel und Jackett ausgezogen. Barfuß reicht er mir ein Glas und lächelt mich an.
    „Ich denke, Sie werden diesen Schlummertrunk nun nicht abschlagen. Es tut mir leid, wenn ich Sie verärgert habe. Bitte setzen Sie sich.“
    Ich nehme auf dem berühmten Diwan Platz. Vor allem kann ich von hier jederzeit flüchten, wenn … Wenn was? Ich weiß es eigentlich nicht. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Ich trinke einen Schluck Wein, seine warme Süße beruhigt mich ein wenig.
Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich sehe ihn an, bin fasziniert von seinem Körper, er hat beinahe etwas von einer Raubkatze. Er kommt auf mich zu, kniet sich vor mir nieder. Er hebt mein Kleid auf halbe Schenkelhöhe und sieht meine Beine an. Er beginnt wieder, den Rand meiner Strümpfe zu küssen. Ich erschauere. Mit einem Handgriff spreizt er meine Beine. Plötzlich erinnere ich mich daran, dass ich keine Unterwäsche trage, und will weg.
    „Es tut mir leid, ich kann nicht, es war eine schlechte Idee …“
    „Emma, bitte, setzen Sie sich wieder hin.“
    Ich setze mich und kneife meine Beine zusammen. Ich bin lächerlich, ich wusste, was mich erwartet, als ich eintrat.
    „Entspannen Sie sich“,

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