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Septimus Heap: Darke Toad - Die Dunkelkröte

Septimus Heap: Darke Toad - Die Dunkelkröte

Titel: Septimus Heap: Darke Toad - Die Dunkelkröte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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Loch in seiner Brust und hob ihn dann wieder entsetzt zur Hexenmutter, während sein Mantel zusammenschnurrte wie ein angepikster Luftballon und die Reste des Umhüllungszaubers der Hexen sich verflüchtigten. DomDaniel entfuhr ein langes, tiefes Stöhnen, dann knickten die Beine unter ihm ein, und er sackte auf der Straße zu einem Haufen zusammen.
    »Du hast mich betrogen!«, schrie sein – noch umkleideter – Kopf.
    »Allerdings«, entgegnete die Hexenmutter. »Und das geschieht dir ganz recht, du widerlicher, hinterhältiger Halsabschneider.«
    Linda staunte. »Dem hast du’s aber gegeben, Hexenmutter. Ich muss sagen, ich bin beeindruckt. Du bist gar nicht so erbärmlich, wie du aussiehst.«
    Die Hexenmutter würdigte sie keines Blickes, wandte sich an Veronica und Daphne und sagte: »Im Unterschied zu Linda. Die ist nämlich so gemein, wie sie aussieht.«
    Daphne und Veronica lachten vergnügt. »Ja. Gemein!«, sagten sie wie aus einem Mund.
    Linda war sprachlos vor Wut.
    Die Hexenmutter kicherte – sie hatte ihren Zirkel wieder fest im Griff. Sie hielt die Dunkelkröte in die Höhe und lächelte. Ein Klumpen weiße Schminke fiel auf DomDaniels Kopf, der nun wieder auf einem Haufen Knochen saß. Die Hexenmutter blickte zu ihm hinab. »Niemand wird sich jetzt mit uns anlegen«, sagte sie. »Nicht einmal du.«
    DomDaniel brüllte den abziehenden Hexen die schlimmstmöglichen schwarzmagischen Schimpfwörter hinterher, aber sie hörten gar nicht hin, sondern folgten der Hexenmutter die Straße entlang wie eine Reihe nicht zusammenpassender Küken, die hinter der Glucke herwackelten.
    Mit zusammengebissenen Zähnen hob Simon die Knochen auf und legte sie in die Schubkarre, den ihn beschimpfenden Kopf obenauf. Dann streichelte er dem Pferd über die Nase und überlegte, ob er es zurücklassen sollte. Er beschloss, dem Tier die Entscheidung zu überlassen.
    »Donner«, flüsterte er – denn dieser Name hatte über der Stalltür gestanden –, »du kannst mitkommen, wenn du magst. Es ist ein weiter Weg, aber ich werde für dich sorgen, das verspreche ich.« Das Pferd scharrte am Boden und schnupperte die frühmorgendliche Luft. Bald würde die Sonne aufgehen, und dann wollte es weit weg sein von dem dunklen, engen Stall.
    Als sich der erste Silberstreif des Morgens am Nachthimmel zeigte, hallte die Vordere Straße von Donners Hufschlag und dem Quietschen eines Rades wider. Simon schob die Schubkarre samt Inhalt über das Pflaster. Am Ende der Vorderen Straße ging an der Schubkarre das Rad ab, und DomDaniels Kopf kullerte auf die Straße. »Setz mich aufs Pferd, du dummer Schussel«, knurrte er.
    Simon hatte für heute Nacht genug von den Beschimpfungen. »Na schön«, sagte er, und mit einer einzigen flüssigen Bewegung zog er seinen Mantel aus, breitete ihn über den Kopf und die nackten Knochen, schnürte alles zu einem Bündel zusammen und warf es aufs Pferd. Dann schwang er sich in den Sattel und ritt los, der Morgendämmerung und dem Pfad entgegen, der sich durch die Dünen schlängelte und durch die Schaflande hinauf in die Ödlande führte, zurück ins düstere, feuchte Observatorium.
    Von ihrem neuen Zuhause auf dem Türklopfer des Porter Hexenzirkels aus sah die Dunkelkröte blinzelnd zu, wie sie davonritten.
    Septimus und Marcia traten aus der Krummen Fischbauchgasse auf den verlassenen Hafenplatz. Eine bedrückte Stimmung lag über dem Hafen, und ein paar Leute saßen traurig auf der Kaimauer und stierten in das dunkle, mit Trümmern übersäte Wasser. Das Haus des Hafenmeisters war noch hell erleuchtet, als die überlebenden Seeleute sich für den Rest der Nacht schlafen legten.
    Mit einem leisen Klacken zog Marcia die dicke Eichentür des Zollhauses zu. Sie und Septimus durchquerten die Eingangshalle und erklommen die breite Steintreppe zu den Gästezimmern.
    »Es war sehr nett von Ihnen, dass Sie die Stummzauber der Hexen rückgängig gemacht haben«, sagte Septimus, als Marcia ein Nachtlicht entzündete und es ihm gab, damit er es in sein Zimmer mitnahm.
    »Nicht ganz so nett, wie man meinen könnte«, erwiderte Marcia schmunzelnd.
    »Wieso?«
    »Ich habe den Umkehrzauber mit einem vierundzwanzigstündigen Sag-was-du-denkst-Zauber versehen.«
    Septimus lachte. »Sie meinen, die Hexen werden jetzt vierundzwanzig Stunden lang immer genau das sagen, was sie denken?«
    »Ganz recht«, erwiderte Marcia. »Das wird ihrem Leben eine besondere Würze geben, könnte ich mir vorstellen. Nun aber ab ins Bett,

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