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Septimus Heap: Darke Toad - Die Dunkelkröte

Septimus Heap: Darke Toad - Die Dunkelkröte

Titel: Septimus Heap: Darke Toad - Die Dunkelkröte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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zylinderartige Hut des alten Schwarzkünstlers aus dem Nichts erschien und sich auf sein schütteres Haar stülpte. Jetzt sah der körperlose Kopf unangenehm lebendig aus. Zwanzig Zentimeter über dem Tisch schwebend, drehte er sich einmal im Kreis, bis er direkt auf das Gerippe blickte, das, noch unumhüllt und völlig teilnahmslos, auf dem Stuhl hockte. Dann setzte er sich in Bewegung. In gut einem Meter Höhe flog der Kopf gemächlich zu den Knochen hinüber, brachte sich über dem obersten Halswirbel, dem Atlas, in Position und schwebte dann langsam hinunter, bis er wieder auf seinem Gerippe saß.
    Der Kopf schwenkte herum und bedachte Simon mit einem triumphierenden Grinsen.
    »Verblüffend«, sagte Simon. »Ganz hervorragend.« Simon wusste, wie man den Meister bei Laune halten oder davon abbringen konnte, anderen mit albernen kleinen Belästigungszaubern die Haare zu zerzausen oder sie an peinlichen Stellen – oder, noch schlimmer, mitten im Kopf – mit einem Juckreiz zu belegen. Das einfachste Mittel war, ihm zu schmeicheln oder, wie seine Mutter es ausgedrückt hätte, ihm um den Bart zu gehen.
    »Das ist nichts im Vergleich zu dem, wie ich früher war«, erwiderte DomDaniel mit ziemlich piepsiger Stimme. »Aber ich werde es ihnen zeigen, Heap. Ich werde es allen zeigen. Und dann wird es ihnen…« Seine Stimme verlor sich in der feuchtkalten Nachtluft.
    »…leidtun?«, beendete Simon den Satz für ihn.
    Der Kopf nickte und begann zu kippen. Mit einem Satz war Simon zur Stelle und fing ihn auf, bevor er zu Boden purzelte. Mit größter Vorsicht und leicht zitternden Fingern setzte er den Kopf wieder auf den breiten, flachen Wirbel und zog dann rasch die Hände zurück. Ihm war speiübel.
    »Doch nicht so, du Idiot!«, schimpfte der Kopf und geriet erneut ins Wackeln. »Meine Güte, du musst ihn festdrücken, bis er richtig sitzt.«
    Simon schluckte schwer. DomDaniels Kopf war eiskalt, und obwohl der Schädel jetzt umhüllt war, fühlte er sich unangenehm wabbelig an, und Simon fürchtete, seine Finger könnten in der weichen Masse einsinken. Behutsam drückte er den Kopf auf den Wirbel, bis er spürte, wie die untere Schädelpartie auf dem Atlas einrastete.
    Ausnahmsweise einmal machte DomDaniel ein zufriedenes Gesicht. »Ah ja, du hast es gleich … noch ein klitzekleines bisschen nach links … ja, ja … jetzt drücken! Geschafft! He, Heap – wo willst du denn hin?«
    Aber Simon war schon fort, auf der Suche nach einem Eimer, in den er sich übergeben konnte.
    DomDaniel stand bereits auf dem Treppenabsatz und wartete ungeduldig, als Simon kreidebleich und zittrig wiederkam. Der Schwarzkünstler war inzwischen in seinen neuesten Dunkelmantel und ein Paar feste Stiefel geschlüpft. Aber Simon erhaschte einen Blick auf weiße Knochen, die unter dem Mantel in den Stiefeln verschwanden, und da wusste er, dass die Falten des dunklen Stoffs nach wie vor nur ein Skelett verbargen.
    »Bereit?«, fragte DomDaniel.
    »Äh … ja«, antwortete Simon, der sich fragte, wofür er bereit sein sollte.
    »Dann hol eine Kröte, Heap. Eine schöne fette, damit wir aufbrechen können.«
    »Wird gemacht.« Eilends schraubte Simon den Deckel des Krötenglases auf und spähte hinein. Eine große, besonders kulleräugige Kröte blinzelte zu ihm herauf. Simon schnappte sie, hob sie heraus und hielt sie dem Meister hin.
    DomDaniel musterte sie beifällig. »Sehr schön. Die müsste es tun. Steck sie in den Krötensack, Heap.«
    Simon ergriff einen schwarzen glänzenden Beutel, der neben dem Krötenglas lag, und ließ die Kröte hineinplumpsen.
    Der frisch umhüllte Totenkopf grinste. »Gehen wir!«, sagte er.
    Simon folgte DomDaniel, der, ungewöhnlich vergnügt, vor ihm die Treppe hinabwankte. Plötzlich fiel etwas klappernd zu Boden, etwas Weißes und Dünnes.
    Armknochen, dachte Simon, nahm seinen ganzen Mut zusammen und klaubte sie vom Boden auf.
    DomDaniel sah ungeduldig zu, wie er versuchte, zunächst all die kleinen Knochen des Handgelenks zusammenzusetzen. »Ach, verschieb das auf später und steck sie einfach in den Krötensack. Gib mir deinen Arm, Heap.«
    Simon blickte ihn entsetzt an. »Aber …«
    Ein schrilles Lachen hallte durch das Observatorium wie das Quietschen einer Tür, die wild in den Angeln schwang. »Zum Aufstützen, Heap – zum Aufstützen . Hahaha.« Und dann kam es drohend: »Du bringst mich noch auf Gedanken!«
    Simon und DomDaniel machten sich an den langen Abstieg durch das kalte

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