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Septimus Heap: Darke Toad - Die Dunkelkröte

Septimus Heap: Darke Toad - Die Dunkelkröte

Titel: Septimus Heap: Darke Toad - Die Dunkelkröte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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Füße wickelte. Die Hexe schlug der Länge nach aufs nasse Kopfsteinpflaster und brach in Lachen aus. »Zu spät!«, rief sie. »Viel zu spät!«
    Ein spitzer Schrei von Alice Nettles lenkte Marcias Aufmerksamkeit von den Hexen ab, und ihr Blick folgte dem ausgestreckten Zeigefinger der Oberzollinspektorin. »Du lieber Himmel!«, stieß Marcia hervor.
    Die Schiffe lösten sich auf.

10
Bohrasseln

    Entsetzte Stille senkte sich über den Hafenplatz, als die Masten der drei Schiffe, auf die der größte Teil des Sternenregens niedergegangen war, vor den Augen der Menge zu Staub zerfielen. Es dauerte viele lange Sekunden, bis die fassungslosen Gespenster, Kobolde, Mumien, Grula-Grulas, Schimären und Gragulls begriffen, dass dies alles tatsächlich geschah. Erst als das dumpfe Prasseln der auf die Decks stürzenden Segel und Taue über den Hafenplatz hallte und anschließend die Decks mit einem lauten Krachen auseinanderplatzten wie nasse Papiertüten, erst da lösten sich die Menschen aus ihrer Erstarrung. Viele liefen an die Kaikante und riefen den Seeleuten auf den Schiffen zu, über Bord zu springen. Andere rannten zum Schiffsbedarfsladen, um Taue und Rettungsbojen zu holen. Mehrere junge Gespenster sprangen beherzt ins Wasser und zogen jeden heraus, den sie zu fassen bekamen.
    Der Ruf »Alle Mann von Bord!« erfüllte den Hafen, als die Zerstörung auch bei den anderen Schiffen sichtbar wurde. Masten fielen wie Kegel, Rümpfe zerbrachen wie Eierschalen. Der Hafenmeister lief, mit Rettungsbojen behangen, am Kai entlang und warf eine Boje nach der anderen ins Wasser, das inzwischen schwarz war von Trümmern und zappelnden Seeleuten, von denen viele nicht schwimmen konnten.
    Mitten in dem Durcheinander schlich sich Daphne zurück, um ihre leere Holzwurmbüchse zu holen. Sie stellte sie vorsichtig in die Schubkarre und stahl sich in Richtung der Krummen Fischbauchgasse davon. Daphne hatte die Nase voll, sie wollte nach Hause. Doch als sie an der Steinbank vorbeikam, auf der DomDaniel lag und mit offenem Mund schnarchte, sprang ihr die Tüte mit den Hallowseeth-Heringen ins Auge. Sie konnte nicht widerstehen. Also setzte sie sich und begann, die mittlerweile kalten, aber immer noch köstlich salzigen kleinen Fische zu verschlingen – mitsamt Kopf und Schwanz. Daphne war keine gesittete Esserin, und ihr geräuschvolles Zuzeln an den Gräten fand den Weg in DomDaniels Träume und weckte ihn schließlich.
    Daphne kippte sich die restlichen Heringsschuppen in den Mund, knüllte die Tüte zusammen und warf sie zornig nach einem vorbeikommenden Krokodil, dem eine Axt im Kopf steckte. »Dieses Miststück«, sagte sie.
    »Das Krokodil?«, fragte DomDaniel schlaftrunken.
    »Nein, Linda. Sie hat alle meine schönen Holzwürmer ermordet. Ich hasse sie.«
    Aus irgendeinem Grund mochte DomDaniel Daphne. Es war ein komisches Gefühl, jemanden zu mögen, und DomDaniel hatte keineswegs die Absicht, es zu vertiefen. Dennoch griff er in seine Manteltasche und zog eine kleine Silberdose mit Onyx-Marmoreinsatz im Deckel heraus. »Hast du Dukey noch?«, fragte er.
    Daphne blickte ihn erstaunt an. »Woher wissen Sie von Dukey?«
    DomDaniel schmunzelte, und seine Lippen glitten über seinen Zähnen auseinander wie alte Vanillepuddinghaut. »Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, alles zu hören, was um mich herum vorgeht«, antwortete er.
    »Ja«, flüsterte Daphne, »ich habe Dukey noch.«
    »Dann lass ihn uns mal ansehen.«
    Verdutzt zog Daphne Dukey aus der Tasche. DomDaniel betrachtete den dicken, mit Flusen bedeckten Wurm. »Er wird wieder gesund«, versprach er und schnippte den Deckel der Silberdose auf, die innen ganz blau war und funkelte wie ein Edelstein. »Leg ihn hinein«, forderte er Daphne auf.
    Gerührt über so viel Zuwendung vom großen DomDaniel, setzte Daphne ihren letzten, heiß geliebten und mausetoten Holzwurm in die Dose. DomDaniel klappte den Deckel zu. »Halte die Dose vierundzwanzig Stunden geschlossen«, sagte er zu Daphne. »Wenn du sie dann öffnest, wirst du darin einen unbegrenzten Vorrat finden. Bald wirst du dein Völkchen wiederhaben.«
    Daphne betrachtete die kleine Silberdose verwundert. »D…danke«, stammelte sie.
    »Aber zu niemandem ein Wort«, mahnte DomDaniel.
    Daphne verstand. »Natürlich nicht.«
    Dann saßen sie in geselligem Schweigen da, Daphne strahlend vor schierem Glück, DomDaniel in wachsender Sorge, da er das Gefühl hatte, seine Haut würde gleich abfallen.
    Während am dunklen Eingang

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