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SGK276 - Dr X - Das Gift des Vergessens

SGK276 - Dr X - Das Gift des Vergessens

Titel: SGK276 - Dr X - Das Gift des Vergessens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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ihn, als er vergebens versuchte, wieder an die Oberfläche zu
gelangen. Luft!
    Er meinte, die Lunge würde ihm zerreißen. Die
Welt um ihn herum bestand nur aus Wasser.
    Bond wurde in die Höhe getragen, in Berg aus
Wasser stieg aus der Tiefe empor, als ob der Meeresboden sich wölben würde.
    Die zahlreichen Tentakel des künstlichen
Monstrums peitschten das Wasser, Bond wusste nicht
mehr, was oben und unten war.
    Plötzlich tat sich ein rötlich glühender
Schlund vor ihm auf, feuchtschimmernd, wie der Rachen eines Ungeheuers.
    Es war das Ungeheuer, auf das Bond eine
Harpune abgefeuert hatte. Als er nach oben gerissen wurde, sah er sie links
über sich in der roten Wandung stecken. Die Spitze war nicht tief eingedrungen.
Eine Verletzung war nicht zu sehen, und auch Schmerzen konnte das unheimliche
Tier nicht empfinden. Plastik- und Gummischichten führten keine Nerven ...
    Bond wurde mit einem solchen Ruck in den
'Stollen' gerissen, dass er gegen die obere Wand
geschleudert wurde. Er streifte die Harpune mit seinem ganzen Körpergewicht.
Die Spitze brach krachend ab und blieb in der Wandung stecken, während der
lange Stiel abrutschte und von den einströmenden Fluten mitgerissen wurde.
    Bond kam sich vor wie ein Stück Dreck zwischen
dem hereingeschwemmten Gut.
    Teile der SUN RISE! Das Herz tat ihm weh, als
er sein zerschmettertes Eigentum wiedererkannte, persönliche Dinge aus seiner
Kabine - Bücher, zerrissene, durchweichte Zeitungen, Fotos ... eine Kamera, die
aussah, als hätte ein Elefant auf ihr herumgetrampelt ...
    Der Wasserstrom wurde in seiner gesamten
Breite durch den Stollen gepeitscht. Dann geschah etwas Unfassbares ,
das jeglicher physikalischer Ordnung widersprach.
    Das Wasser verhielt plötzlich in der Bewegung,
als würde eine unsichtbare Wand es aufhalten. Es schwappte nicht in die Höhe,
sondern die Strömung ging im nächsten Moment in die andere Richtung über.
    Wie ein Geschoß flog Oliver Bond weiter. Er
war nicht einbezogen in die allgemeine, unverständliche Veränderung. Er wurde
ins Trockene gepresst , schlitterte über die aalglatte
Bodenfläche und sah über sich den steil aufwärts ragenden Tentakel, in dem das
Wasser mit dem herangeschwemmten Treibgut stand.
    Ein
schrecklicher Anblick!
    Bond kam sich winzig und verloren vor in
dieser Umgebung, die so unwirklich war und einem Alptraum glich.
    Mit weit aufgerissenen Augen starrte er auf
die Wand aus Wasser und Treibgut über sich, während er dem Stollenende
zugetragen wurde.
    Geheimnisvolle Maschinen sorgten dafür, dass mit Überdruck das eingeströmte Wasser herausgepresst wurde.
    Sprudelnd zischten die Fluten in das offene
Meer.
    Der Weg durch den sich windenden, hohlen
Riesententakel kam Bond vor wie eine Ewigkeit.
    Dann zweigten mehrere schmalere Gänge nach
verschiedenen Seiten hin ab.
    Ein Ruck nach rechts ... Bond flog in eine
sich öffnende Kammer und landete an der gegenüberliegenden Wand.
    Sekundenlang blieb er benommen liegen. Zeit
genug, dass die Öffnung sich schließen konnte. Im
nächsten Moment wurde ein leises Zischen hörbar.
    Gas? schlug ein Alarmsignal in ihm an.
    Er raffte sich auf, taumelte durch das Dunkel
und suchte instinktiv nach einem Ausweg, ohne sich darüber Gedanken zu machen,
was es ihm nützte, wenn er einen fand. Er war eingeschlossen, ein Gefangener
jenes künstlichen Riesenkraken, der von mindestens zwei rätselhaften Gestalten
gesteuert wurde.
    Eve ... Clark ... zuerst Priscilla und
schließlich er waren in der Gewalt von Feinden, die sie nicht kannten, deren
Ziele ihnen ein Rätsel waren.
    Es war ihm nicht möglich, weitere
Gedankengänge zu verfolgen.
    Die Benommenheit nahm zu, der Kopf schmerzte,
und Übelkeit stieg in Oliver Bond auf.
    Er brach zusammen, seine Sinneseindrücke
erloschen.
    Als er die Augen wieder aufschlug, umgab ihn
matte Helligkeit. Nicht mehr das absolute Dunkel der Gefängniszelle, schoss es ihm sofort durch den Kopf. Seine Erinnerung war
augenblicklich wieder da.
    Er befand sich in der Horizontalen und sah
hinter verschleierten Augen die Umrisse eines Labors. Glaskolben standen in
seiner unmittelbaren Nähe, ein wahres Labyrinth von gläsernen Röhren zog sich
an der Decke über ihm entlang. Ein leises, monotones Surren drang von
irgendwoher aus dem Halbdunkel jenes Labors, dessen Ausmaße er nicht
überschauen konnte.
    Er wollte sich aufrichten, es ging nicht. Nur
den Kopf konnte er heben. Seine Arm- und Fußgelenke steckten in ledernen
Manschetten, die so eng

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