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Shane Schofield 04 - Hell Island

Titel: Shane Schofield 04 - Hell Island Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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nur noch.
    Schließlich Stille.
    Schofields Team hetzte weiter.

    Am Ende der Kolonne hatte Sanchez inzwischen den jüngsten Mann des Teams eingeholt, einen einundzwanzigjährigen Corporal namens Sean Miller. Er war ein guter Sportler, besaß ein rosiges Gesicht und liebte Science-Fiction-Filme. Sein Spitzname war daher Astro.
    »Hey, Astro! Gefällt dir das, was wir da machen?«, fragte Sanchez.
    Astro ignorierte ihn einfach und sicherte links und rechts mit seiner Maschinenpistole.
    Aber Sanchez ließ nicht locker. »Ich sag’s dir, mein Junge! Der Captain ist völlig durchgeknallt.«
    Astro drehte sich um. »Hör mal zu, Pancho. Beim R7 ist unser Team ungeschlagen geblieben, und das verdanken wir einzig und allein dem Captain. Das muss ihm erst mal einer nachmachen. Und solange du kein R7 gewinnst, halte ich mich lieber an Scarecrow.«
    R7 war eine Abkürzung für Rojo-7, ein Wettkampf der Spezialeinheiten unter Gefechtsbedingungen. Die letzten Wettkämpfe hatten in Florida stattgefunden.
    »Nun mal langsam«, sagte Sanchez. »Euer Team ist nicht das Einzige, das ungeschlagen geblieben ist. Bucks Team ist genauso erfolgreich gewesen.«
    Buck, das war Captain William Broyles, ein hervorragender Kämpfer, der Chef der früheren Unit One der Recon Marine Force, der besten Einheit des Corps.
    »Buck hat sogar den Gesamtsieg errungen«, erklärte Sanchez seinem jüngeren Kameraden. »Denn er hat die anderen Teams schneller besiegt als jeder andere. Scarecrow hat bloß deshalb ein Unentschieden erreicht, weil er der direkten Auseinandersetzung mit Bucks Team ausgewichen ist, bis die Zeit um war.«
    »Unentschieden ist Unentschieden.« Astro zuckte die Achseln. »Aber sag mal… bist du nicht in Bucks Team gewesen?«
    »Stimmt genau«, sagte Sanchez voll Stolz. »Und Bigfoot auch. Aber seit sie Unit One vor ein paar Monaten aufgelöst haben, sind wir von einer Truppe zur nächsten versetzt worden. Und jetzt sind wir hier mit euch in der Scheiße gelandet.«
    »Du bist also voreingenommen.«
    »Nein, ich bin vorsichtig. Und das solltest du auch sein. Es könnte passieren, dass unser Boss einen Aussetzer hat.«
    »Ich werd das im Auge behalten. Aber jetzt halt die Klappe, wir sind da.«
    Sanchez blieb abrupt stehen.
    Sie hatten den hinteren Hangar erreicht.

USS GEORGE WASHINGTON 
HANGARDECK

    Vorsichtig bewegten Schofield und seine Leute sich auf einen Laufgang hinaus, der unter der Decke des Hangars verlief. Sie befanden sich dreißig Meter hoch über dem Boden der riesigen Halle, die in der Mitte von einer gewaltigen Stahlwand geteilt war. Für den Fall eines Wassereinbruchs sollte das Schott verhindern, dass der ganze Hangar auf einmal geflutet wurde.
    Die Halle unter ihren Füßen besaß die Größe zweier Fußballfelder. Normalerweise hätte sie voller Kampfflugzeuge, Hubschrauber, dreifach übereinandergestapelten Humvees und Laster gestanden.
    Heute war das nicht so.
    Heute war alles ganz anders.
    Schofield erinnerte sich sofort an das, was Gator durchgegeben hatte: »Es sieht so aus, als wäre der ganze Hangar zu einem Truppenübungsplatz umgebaut worden. Ein künstliches Schlachtfeld mit Schützengräben und einem Beobachtungsturm.«
    Genauso war es.
    Der Hangar war von irgendjemandem zu einer Art Manövergelände umgebaut worden.
    Und wie immer man das bewerkstelligt hatte: Es musste einen enormen Aufwand gekostet haben. Tausende Tonnen Erde lagen da unten im Hangar. Das Ergebnis gemahnte an ein Schlachtfeld des Ersten Weltkriegs: Ein großer, schlammiger Acker mit flachen Geländekonturen, vier parallel laufende Schützengräben und ein Beobachtungsturm aus Stahl, der mitten in dem Gelände emporragte und ungefähr zwanzig Meter hoch war. Spielte da jemand die Schlacht an der Somme nach?
    Die regulären Bewohner des Hangars waren ans hintere Ende der Halle verbannt worden: einige übriggebliebene Kampfflugzeuge, zwei F-14 Tomcats und eine Osprey sowie ein paar Lastwagen.
    Der Beobachtungsturm war durch eine Brücke mit dem Laufgang verbunden, auf dem Schofield und seine Marines jetzt vollzählig versammelt waren. Die Brücke war wie der Laufgang an der Decke befestigt.
    »Astro und Bigfoot, ihr sichert den Laufgang zum Bug hin, Sanchez und Cheese, ihr nehmt die andere Seite. Sobald ihr etwas seht, ruft ihr mich auf dem UHF-Kanal, alles klar?«
    Zusammen mit dem Rest des Teams überquerte Schofield die Brücke zu dem Beobachtungsturm. Sie endete direkt auf der Plattform an der Spitze, wo sich ein Kontrollraum

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