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Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!: Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke

Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!: Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke

Titel: Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!: Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Moestl
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auf dem Wasser in geeigneter Weise bewegt. Wenn du aber an Land gehst, kommst du damit nicht weiter und wirst nur Ärger haben und nichts erreichen, als dir selbst Schaden zuzufügen«, hat der chinesische Philosoph Zhuangzi gesagt.
    Die Wahrheit zu sehen heißt, einen Schritt zurückzutreten und Dinge und Menschen so zu sehen, wie sie in genau diesem Moment sind. Diese Wahrheit ist unabhängig davon, wie Sie zu einem Menschen stehen, also ob Sie ihn mögen oder nicht. Wer die Wahrheit aber nicht sehen will, ist angreifbar und verwundbar.
    Auch wenn es manchmal einfacher oder bequemer ist, Glaubensprinzipien aufrechtzuerhalten, sollten Sie genau das vermeiden. Gleiches gilt übrigens auch für Ihre Mitarbeiter. Kommt jemand, den Sie mögen, morgens zu spät in die Firma, hat er sicher noch ein wichtiges Telefonat geführt oder sonst irgendetwas getan, das seine Verspätung für Sie entschuldigt. Haben Sie jedoch die gleiche Person zu Ihrem persönlichen Feind ausgewählt, werden Sie jede Erklärung als Ausrede sehen und deshalb nur mit Vorwürfen reagieren. Obwohl in beiden Fällen der Mitarbeiter zu spät gekommen ist, verstellen Ihnen Emotionen den Blick auf die Wahrheit. Sie werden daher möglicherweise erforderliche Maßnahmen unterlassen.
    Gleichzeitig ist es als Führungskraft besonders wichtig, auch bei sich selbst die Wahrheit zu sehen. Ein Produkt zum Beispiel, welches sich nicht verkauft, weil es eben ein schlechtes Produkt ist, bleibt ein schlechtes Produkt und sollte auch als das akzeptiert werden. Egal, ob Sie selbst oder der Vorstandsvorsitzende es konzipiert haben. Erklärungen wie »falscher Zeitpunkt« oder »schlechtes Marketing« sind hier nur nutzlos vergeudete Energie, die Sie besser in die Optimierung der Ware stecken sollten. Aber auch ein Fehlverhalten einer Führungskraft bleibt ein Fehlverhalten, das Sie zumindest sich selbst gegenüber eingestehen sollten. Sonst wird es zur Gewohnheit.
    Nutze stets das Potenzial der Besten
    Wer als General eine Armee in einen kampflosen Sieg führen möchte, wird die stärksten und besten Männer nehmen, die er bekommen kann. Was in der Theorie so selbstverständlich erscheint, ist in der Praxis nicht immer der Fall. Viele Chefs kämpfen nicht mit ihren Kollegen, sondern gegen sie. Und damit am Ende gegen sich selbst. »Dieser Mitarbeiter wäre zwar gut, aber der ist in diesem Bereich um einiges besser als ich. Wenn ich den jetzt nehme, dann verliere ich vielleicht selber den Posten. Ich nehme also lieber einen schwächeren, das ist ungefährlicher«, lautet die Überlegung mancher Führungskraft. Jeder ist vermeintlich ein potenzieller Konkurrent, der eigentlich nur auf den Platz auf dem Chefsessel aus ist.
    Selbst ganz oben regiert noch die Angst, Mitarbeiter könnten mit dem erworbenen Wissen ein eigenes Unternehmen gründen und so zur Konkurrenz werden. Abgesehen davon, dass diese Art von Angst ein Energievernichter ist, darf ich Ihnen versichern, dass Sie das ohnehin nicht verhindern könnten. Nutzen Sie das Potenzial der Besten für sich, und lassen Sie die Leute im Interesse Ihres Unternehmens einfach immer besser werden.
    Eine andere negative Folge der Blockiereinstellung ist, dass oft möglichst wenig Wissen weitergegeben wird, und die Leistung jener Einheit, die von solch einem Vorgesetzten geleitet wird, sehr schnell abfällt. Was also gegenüber Mitbewerbern eine durchaus sinnvolle Maßnahme ist, kann im eigenen Unternehmen schlimme Folgen haben. Denn selbst wenn jeder Kollege theoretisch irgendwann zum Konkurrenten mutieren könnte, im Moment ist er es nicht.
    Führungsstärke bedeutet, gemeinsam mit jenen Menschen, die man führt, sein Ziel zu erreichen. Mit diesem Wissen hat eine Gruppe von 13  Mönchen eine ganze Armee zerschlagen. Mehr noch. Mit der Anwendung dieses Wissens hat diese Gruppe sich und das Kloster Shaolin unsterblich gemacht.
    Übungen
    So finden Sie heraus, wo Ihre Führungsstärke liegt
    Stellen Sie sich bitte vor, Sie sind Berufsgrafiker. Eines Tages erhalten Sie die Möglichkeit, für eine weltweit agierende Firma ein Logo und die komplette Geschäftsausstattung zu gestalten. Noch vor Beendigung des Auftrages wechselt das Management, und der neue Vorstand möchte einen neuen Grafiker beauftragen. Die Firma macht Ihnen nun folgendes Angebot: Entweder Sie erhalten nur die Hälfte des vereinbarten Betrags und das Unternehmen verwendet Ihr Design weltweit, oder aber Sie erhalten die doppelte Bezahlung und Ihre Arbeit

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