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Sherlock Holmes - Im Zeichen der Vier

Sherlock Holmes - Im Zeichen der Vier

Titel: Sherlock Holmes - Im Zeichen der Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sir Arthur Conan Doyle
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haute ich ab und war so erbittert und rasend, wie ein Mann dann nur sein kann. Ehe ich aber ging, kam es mir in den Sinn, daß es doch eine Genugtuung sein würde, falls ich je meine Sikh-Freunde wieder träfe, ihnen zu erzählen, daß ich ein Zeichen unseres Hasses
    hinterlassen hatte. So kritzelte ich auf ein Stück Papier das Zeichen von uns Vier hin, wie es auf dem Lageplan aufgezeichnet gewesen war, und legte es ihm auf die Brust. Das wäre doch zuviel gewesen, daß er zu Grabe getragen werden sollte ohne ein Zeichen des Gedenkens von den Männern, die er ausgeraubt und für dumm verkauft hatte.
    Wir verdienten unseren Lebensunterhalt damals dadurch, daß ich den armen Tonga auf Jahrmärkten und anderen solchen Plätzen als schwarzen Kannibalen ausstellte. Er aß rohes Fleisch und tanzte seinen Kriegstanz, und so hatten wir nach eines Tages Arbeit immer einen Hut voll von Pennies. Ich hörte noch alle Neuigkeiten von Pondicherry Lodge, doch gab's einige Jahre nichts Neues zu hören, außer daß sie nach dem Schatz suchten. Endlich kam jedoch, worauf wir solange gewartet hatten. Der Schatz war gefunden worden. Er war ganz oben unterm Dach des Hauses in Mr. Bartholomäus Sholtos chemischem Laboratorium. Ich ging sofort hin und schaute mich an Ort und Stelle um, aber ich konnte nicht sehen, wie ich mit meinem Holzbein da hinaufkommen sollte. Ich erfuhr immerhin, daß es eine Falltür im Dach gab, und auch, wann Mr. Sholtos Abendbrotzeit war.Es schien mir, daß ich die Sache durch Tonga leicht erledigen konnte. Mit einem langen Seil, das um seine Hüften geschlungen war, brachte ich ihn hinaus. Er konnte wie eine Katze klettern und war bald oben und fand seinen Weg durchs Dach, aber zu seinem Pech war Bartholomäus Sholto noch oben in seinem Zimmer. Tonga dachte, er hätte sehr geschickt
    gehandelt, indem er ihn tötete, denn als ich mit Hilfe des Seiles hinaufkam, stolzierte er wie ein Hahn umher. Er fiel aus allen Wolken, als ich mit dem Seilende fluchend auf ihn losging und ihn einen kleinen blutdürstigen Teufel nannte. Ich nahm die Schatzkiste und ließ sie hinunter und glitt dann selbst am Seil nach unten, nachdem ich zuerst das Zeichen der Vier auf dem Tisch hinterlassen hatte, um anzuzeigen, daß die Juwelen endlich wieder in die Hände derer, die das meiste Anrecht darauf hatten,
    zurückgekommen waren. Tonga zog dann das Seil hinauf, schloß das Fenster und machte sich auf dem gleichen Wege aus dem Staube, den er hinaufgekommen war.
    Ich wüßte nicht, daß ich Ihnen sonst noch etwas zu erzählen hätte. Ich hatte gehört, wie ein
    Wassersportler von der Geschwindigkeit sprach, die Smiths Barkasse erreicht, und so dachte ich, sie wäre genau das richtige Fahrzeug für unsere Flucht. Ich verhandelte mit dem alten Smith und hatte ihm eine große Summe zu geben, wenn er uns sicher zu unserem Schiff brachte. Er war sich zweifellos im klaren, daß da etwas nicht stimmte, aber er war nicht in unsere Geheimnisse eingeweiht. Dies ist die ganze Wahrheit, und wenn ich es Ihnen erzähle, Gentlemen, so nicht, um sie zu unterhalten — denn besonders nett haben Sie sich mir gegenüber nicht verhalten — sondern weil ich glaube, die beste Verteidigung ist offen zu sein und nichts zurückzuhalten. Laß doch alle Welt wissen, wie übel ich von Major Sholto behandelt worden bin, und wie unschuldig ich am Tode seines Sohnes bin!«
    »Ein sehr bemerkenswerter Bericht«, sagte Sherlock Holmes. »Ein passender Schlüssel zu einem äußerst interessanten Fall. In dem letzteren Teil Ihrer Erzählung gibt es für mich überhaupt nichts Neues außer dem Umstand, daß Sie Ihr eigenes Seil mitbrachten. Das wußte ich nicht. Übrigens hatte ich gehofft, daß Tonga alle seine Pfeile verloren hatte, doch brachte er es fertig, einen auf uns im Boot zu schießen.«
    »Er hatte sie alle verloren, Sir, außer dem einen, der zu der Zeit in seinem Blasrohr war.«
    »Ah, natürlich«, sagte Holmes. »Daran hatte ich nicht gedacht. «
    »Gibt es noch einen anderen Punkt, zu dem Sie Fragen haben?« fragte der Sträfling freundlich.
    »Ich glaube nicht, danke«, antwortete mein Freund.
    »Also, Holmes«, sagte Athelney Jones, »Sie sind ein Mann, dem man seinen Willen lassen muß, und wir alle wissen, daß Sie für Verbrechen ein Kenner sind, aber Pflicht ist Pflicht, und ich bin Ihnen schon ziemlich weit entgegengekommen, als ich tat, worum Sie und Ihr Freund mich baten. Mir wird erst wohler in meiner Haut sein, wenn wir unseren

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