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Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Titel: Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Doch etwas in der Art, wie sich alles zusammenfügte, ließ Montoyas Sünden-Tugenden-Theorie plausibel erscheinen. Trotzdem hatte Montoya nicht das Recht, auf eigene Faust zu handeln und das Gesetz zu brechen. Womöglich sogar die Ermittlungen zu erschweren.
    Als hättest du das nie getan
, erinnerte ihn seine innere Stimme.
    Bentz achtete nicht auf sie.
    Er ging zur Eingangstür des eleganten alten Hauses. »Wenn Montoya Recht hat, dann ist der Mörder noch nicht fertig.«
    »Noch lange nicht. Gehen wir.« Zaroster war schon auf dem Weg zu ihrem Wagen.
    »Moment! Bleib du hier. Sichere den Tatort. Hol dir Verstärkung. Ich fahre zum Krankenhaus. Ruf Montoya an – wenn ich es tue, geht er garantiert nicht dran. Er darf auf keinen Fall das Krankenhaus betreten. Schon gar nicht allein!«
    »Du glaubst, ich könnte ihn überzeugen?«
    »Versuch’s wenigstens.« Bentz hatte bereits den gepflegten Rasen überquert und war bei seinem Streifenwagen angelangt.Er setzte sich hinters Steuer, knallte die Tür zu, ließ den Motor an, schaltete Licht und Sirene ein und raste die stille Straße hinunter.
    »Idiot«, knurrte er dann, griff nach seinem Handy und gab die Nummer des Präsidiums ein, um Verstärkung anzufordern.
    Er verstand Montoyas Motive sehr wohl, aber das Ganze passte ihm nicht. Was zum Teufel dachte sich der junge Polizist dabei, die Ermittlungen derart zu gefährden?
     
    Zoey bewegte sich gerade mühselig auf die flackernde Laterne zu, da hörte sie draußen vor der Tür etwas.
Schritte!
    Bitte, lieber Gott, mach, dass es die Polizei ist. Jemand, der mich rettet
.
    Ihr Herz klopfte wild. Knarrend öffnete sich die Tür.
    In der Öffnung erschien, die Gesichtszüge im spärlichen Licht überschattet, die Verkörperung des Satans.
    O Gott! Bitte hilf mir!
    Sie wich, so schnell und so weit sie konnte, vor ihm zurück, bis sie mit dem Rücken an die gekachelte Wand stieß.
    Sein Lächeln war verzerrt.
    Heimtückisch.
    Lüstern.
    Sie wurde beinahe ohnmächtig vor Angst, als er in die winzige Zelle trat.
    »Ich dachte mir, dass du endlich aufgewacht sein müsstest«, sagte er. »Schön. Du sollst jetzt erfahren, was los ist.«
    Das verhieß nichts Gutes. Der Mann riss sie grob hoch, warf sie sich, noch ehe sie eine Reaktion zeigen konnte, über die Schulter und hielt sie an den gefesselten Knöcheln fest. Wieder hörte sie, wie er vor Schmerzen scharf einatmete, und sie wusste instinktiv, dass er irgendwo eine verletzliche Stellehatte. Sie musste sie finden! Sie musste diesen Psychopathen irgendwie verwunden und in die Knie zwingen.
    Während er sich mit ihr auf den Weg machte, sein Gang leicht schwankend, als würde das Gehen ihm Schmerzen bereiten, wand sie sich, wehrte sich und kämpfte, doch alle Anstrengung war vergebens.
    Er schleppte sie durch dunkle, stinkende Korridore, vorbei an Räumen, in denen Laternen brannten. Ihr Kopf hing auf seinem Rücken, die Haare fielen ihr übers Gesicht, doch durch die Strähnen erhaschte sie hier und da einen Blick in eines der Zimmer – auf Elektroschocker, Skalpelle, Zwangsjacken, Spritzen.
    Dieses Haus war ein verdammter Ort der Folter.
    Also hatte sie richtig vermutet. Der Verbrecher hatte Zoey in die Kellergewölbe der Anstalt verschleppt, in der Faith Chastain missbraucht und belästigt worden war, der Anstalt, wo sie eines so schrecklichen Todes gestorben war.
    Und jetzt war offenbar sie an der Reihe.
     
    Montoya trat auf dem Parkplatz des Klosters auf die Bremse. Hielt direkt neben Abbys kleinem Honda.
    »Mist!« Er hatte die Suche nach dem Fahrzeug angeordnet, doch bisher hatte wohl niemand den Parkplatz des Klosters überprüft. Er hatte keine Verstärkung angefordert und das Klingeln seines Handys ignoriert, da er Bentz’ Nummer auf dem Display erkannt hatte.
    Montoya stieg aus und schnallte sich zusätzlich zur Dienstwaffe noch eine zweite kleine Pistole an den Knöchel. Er hatte Pfefferspray bei sich und eine Taschenlampe aus dem Handschuhfach.
    Sein Handy klingelte. Er sah nach der Nummer des Anrufers. Zaroster.
    Die Angst legte sich wie eine kalte Faust um sein Herz. Wenn sie nun Nachrichten von Abby hatte? Wenn er zu spät kam? Er duckte sich hinter eine tropfende Lebensbaumhecke und nahm das Gespräch an.
    Zarosters Stimme klang hart. »Hellers Haus ist leer und weist Spuren eines Kampfes auf.«
    »Scheiße!«
    »Ganz meine Meinung.«
    »Was ist mit seinem Wagen?«
    »Verschwunden. Ein weißer Lexus. Seinem Haus und dem Fahrzeug und allem anderen nach

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