Sieg des Herzens
Konföderierten Staaten von Amerika.
21.-14. April: Konföderierte Streitkräfte beschießen Fort Sumter, Südcarolina, und zum ersten Mal fließt Blut in der Auseinandersetzung zwischen der Union und den Konföderierten, als eine unvorhergesehene Explosion den Gefreiten Samuel Hough das Leben kostet, der damit als erster getöteter Soldat auf seiten der Union in die Geschichte eingeht.
Die Bundestruppen fürchten einen ähnlichen Angriff auf Fort Pickens in der Bucht von Pensacola, Florida. Drei Forts bewachten damals die Bucht - Fort McRee und Fort Barrancas auf der Landseite und Fort Pickens an der Spitze der vierundsechzig Kilometer langen Insel Santa Rosa. Adam J. Slemmer, Leutnant der Bundesarmee, läßt die Kanonen in Fort Barrancas durchbohren und damit untauglich machen und jagt die Munition in Fort McRee in die Luft, um sich dann mit seinen paar Mann nach Fort Pickens zurückzuziehen, wo sie schließlich durch fünfhundert weitere Unionssoldaten verstärkt werden. Obwohl konföderierte Truppen die Marinewerft einnehmen, ist die Werft, die damals als wichtigste Marinewerft jenseits von Norfolk galt, für die Rebellen trotzdem unbrauchbar, da das angrenzende Fort weiterhin in Händen der Union bleibt.
21. Juli: Erste Schlacht von Manassas, Virginia, bei der beide Seiten einen »Vorgeschmack« auf den Krieg bekommen. Konföderierte Truppenteile werden im gesamten Süden zusammengezogen, selbstverständlich auch in Florida. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt des Bürgerkrieges muß der Staat, der es kaum erwarten konnte, sich von der Union loszusagen, mitansehen, wie seine Söhne nach Norden abgezogen werden, um dort zu kämpfen. Dadurch bleiben die eigenen Küstenstriche quasi unbewacht, und die verbleibenden Zivilisten sind auf sich selbst gestellt, um sich zu schützen, da die Regierung der Konföderierten Staaten von Amerika andere Prioritäten setzt.
November: General Robert E. Lee inspiziert die Verteidigungsbasen an der Ostküste der Konföderation und kommt dabei sogar bis nach Fernandina, das im Norden Floridas, gleich an der Grenze zu Georgia liegt. Er beschließt, daß die größeren Häfen wie Charleston, Savannah und Brunswick in Georgia verteidigt werden sollen. Später gesteht er ein, daß die winzige Streitmacht, die in St. Augustine, Florida, stationiert war, geradezu dazu einlud, die Stadt anzugreifen.
1862: Februar: Floridas Gouverneur Milton erklärt öffentlich, daß es ihm leid für die Bürger Floridas täte, da noch mehr Truppenteile des Staates abgezogen und nach Norden beordert werden müßten, nachdem Unionsgeneral Grant zwei wichtige konföderierte Festungen in Tennessee eingenommen hätte.
28. Februar: Eine Flotte mit sechsundzwanzig Schiffen der Bundesmarine setzt Segel, um Fernandina, Jacksonville und St. Augustine, alle in Florida gelegen, zu okkupieren.
8. März: St. Augustine kapituliert, und obwohl Jacksonville und andere Orte, nördlich und südlich die Ostküste entlang, während des Bürgerkrieges mal in konföderierter, mal in bundesstaatlicher Hand sind, bleibt St. Augustine die ganze Zeit über unter Besatzung der Nordstaaten. Der St. Johns wird zur Hauptschlagader der Guerillabewegungen beider Seiten. Viele Floridianer beginnen, »Ostflorida« aufzugeben, da sie befürchten, daß die wankelmütige Bevölkerung sich auf die Seite der Union geschlagen hat.
8. März: Unter dem Oberbefehl von Franklin Buchanan segelt die CSS Virginia, ehemals das gesunkene Unionsschiff Merrimac, in den Kanal von Hampton Roads, um die Unionsschiffe anzugreifen, die den Kanal blockieren. Die Virginia zerstört einige Bundesschiffe, bis die schlecht ausgestattete und leckende USS Monitor in die Auseinandersetzung eingreift. Daraus entwickelt sich die als »Battle of the Ironclads«, die Schlacht der Panzerschiffe, in die Geschichte eingegangene Wasserschlacht. Keines der Schiffe erringt einen eindeutigen Sieg; allerdings kann gesagt werden, daß langfristig gesehen die Union mit einem Vorteil aus dieser Auseinandersetzung hervorging, da die Konföderation danach nicht mehr in der Lage war, die Blockade zu brechen, obwohl es zunächst so ausgesehen hatte, als ob die Virginia den weiten Weg nach Washington segeln wollte, um die Unionshauptstadt anzugreifen.
2. April: Apalachicola, an der Golfküste gelegen, wird von einem Landekorps der Bundesarmee angegriffen. Während des gesamten Bürgerkrieges bleibt die Stadt Niemandsland.
6.-8. April: Streitkräfte der Union und der Konföderation
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