Sieg des Herzens
vorgesehene Gebiet in Augenschein zu nehmen, und es gutheißen. Der Vertrag wird in Fort Gibson, Arkansas, ratifiziert. Allerdings protestieren zahlreiche andere Häuptlinge gegen diese Vereinbarung.
1835: Sommer: Der Indianerbeauftragte der Bundesregierung Wiley Thompson behauptet, daß der Seminolenhäuptling Osceola ihn wiederholt in seinem Büro beschimpft hat, und ordnet seine Gefangennahme an. Osceola wird in Handschellen abgeführt und eingekerkert.
November: Charlie Emathala wird ermordet, nachdem er zugestimmt hat, mit seinem Stamm nach Westen zu ziehen. Die meisten Geschichtswissenschaftler sind der Ansicht, daß Osceola den Trupp anführte, der Charlie Emathala exekutiert hat. Einige glauben, daß es sich bei dem Mord um einen persönlichen Racheakt handelte; andere sind überzeugt davon, daß der Mord von mehreren Häuptlingen betrieben wurde, da sie der Meinung waren, daß ein Indianer, der sein Volk im Stich läßt, um den Weißen zu helfen, sein Leben verwirkt hat.
28. Dezember: Major Francis Dade und seine Truppe werden von Indianern massakriert, als sie auf dem Weg von Fort Brooke nach Fort King sind. Wiley Thompson und ein Begleiter werden außerhalb der Mauern von Fort King getötet. Der Marketender Erastus Rogers und seine beiden Mitarbeiter werden ebenfalls von den Mitgliedern des von Osceola angeführten Überfallkommandos getötet.
31. Dezember: Die erste Schlacht am Withlacoochee -Osceola führt die Seminolen an.
1836: Januar: Generalmajor Winfield Scott erhält vom Kriegsminister den Befehl, das Kommando in Florida zu übernehmen.
4. Februar: Der Verwaltungsbezirk Dade County wird in Erinnerung an Francis Langhorne Dade gegründet.
16. März: Der Senat bestätigt Richard Keith Call als Gouverneur des floridianischen Territoriums.
21. Juni: Call, bei dem es sich um einen Zivilisten handelt, erhält den Oberbefehl über die Streitkräfte in Florida, nachdem Scotts Strategien zum Scheitern verurteilt waren und es heftige Auseinandersetzungen zwischen Scott und General Gaines gegeben hat. Call organisiert einen sogenannten Sommerfeldzug und scheitert mit seinen Bemühungen genauso wie sein Vorgänger.
1837: 2. Juni: Osceola und Sam Jones befreien oder besser gesagt entführen beinah siebenhundert Indianer, die darauf warten, in den Westen von Tampa gebracht zu werden.
27. Oktober: Osceola wird von General Jesup gefangengenommen und nach Fort Marion gebracht, obwohl Waffenstillstand vereinbart wurde; Weiße und Indianer gleichermaßen verurteilen Jesup für diese Aktion.
29. November: Stammesführer Coacoochee (Wildcat), Cowaya, sechzehn Krieger und zwei Frauen flüchten aus Fort Marion.
Weihnachten: Jesup hat die größte Truppe zusammengestellt, die es während der Auseinandersetzungen mit den Indianern bisher gegeben hat - etwa neuntausend
Mann. Unter seinem Oberbefehl führt Colonel Zachary Taylor die Schlacht vom Okeechobee. Die Seminolen sind entschlossen, ihr Land zu verteidigen, und kämpfen. Dabei werden den Weißen größere Verluste zugefügt, obwohl die Indianer zahlenmäßig deutlich unterlegen sind.
1838: 31. Januar: Osceola stirbt in Fort Moultrie, Süd-Carolina, wohin man ihn zuvor verlegt hatte, nachdem er krank geworden war.
Mai: Zachary Taylor übernimmt den militärischen Oberbefehl in Florida, nachdem man Jesups Bitte, ihn von diesem Posten zu entheben, am 29. April schließlich stattgegeben hat. Die gesetzgebende Versammlung von Florida berät über die Eigenstaatlichkeit.
1839: Dezember: Richard Keith Call wird aufgrund seiner gegenüber den Bundesbehörden abweichenden Meinung in Sachen Seminolenkrieg als Gouverneur entlassen und Robert Raymond Reid an seiner Statt eingesetzt.
1840: 24. April: Zachary Taylor erhält die Erlaubnis, das Kommando über die Bundesstreitkräfte abzugeben. Dieser Posten gilt als schwierigster militärischer Einsatzort im ganzen Land. Walker Keith Armistead übernimmt das Kommando.
Dezember 1840/Januar 1841: John T. MacLaughlin führt eine Flottille von Männern an, die sich in Einbäumen von Ost nach West durch die Everglades bewegen. Bei seiner Truppe handelt es sich um die erste Gruppe weißer Männer, die sich durch die Sümpfe Floridas wagen.
September: William Henry Harrison wird zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt; man geht davon aus, daß der Floridakrieg den vorherigen Präsidenten Martin Van Buren die Wiederwahl gekostet hat. John Bell löst Joel Poinsett als Kriegsminister ab. Robert Reid
Weitere Kostenlose Bücher