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Sieh dich nicht um

Sieh dich nicht um

Titel: Sieh dich nicht um Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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Hofmann.«
    »Er sah sehr gut aus, er -«
    »Warten Sie. Ich möchte, daß mein Partner das mitanhört.« Er betätigte die Sprechanlage. »Steve, hast du einen Augenblick
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    Zeit?«
    Steve Abbott trat lächelnd ins Büro. »Gibst du jetzt dein Einsiedlerdasein auf, Jimmy. Oh, Verzeihung, ich wußte nicht, daß du Besuch hast.«
    »Interessanten Besuch, Steve. Mrs. Hofmann, was fehlt Ihnen?«
    Lottie Hofmann deutete auf Abbott. Sie war aschfahl im Gesicht. »Sie sind der Mann, den ich mit Heather gesehen habe.
    Sie sind derjenige, den Max als Drogenhändler und Gangster und Dieb bezeichnet hat. Sie sind schuld daran, daß ich allein bin…«
    »Wovon reden Sie?« protestierte Abbott wütend. Die Maske der Freundlichkeit war gefallen. Mit einem Mal war es möglich, dachte Lacey, sich diesen gutaussehenden, liebenswürdigen Mann als Killer vorzustellen.
    In Begleitung von einem halben Dutzend FBI-Agenten kam Bundesstaatsanwalt Gary Baldwin herein.
    »Wovon sie redet, Mr. Abbott, ist, daß Sie ein Mörder sind, daß Sie den Auftrag gegeben haben, ihren Mann zu töten, weil er zuviel wußte. Er hat seine Stellung hier gekündigt, weil er gesehen hatte, was Sie trieben, und wußte, daß sein Leben keinen roten Heller wert war, wenn Sie dahintergekommen wären. Sie haben die alten Lieferanten wie Jay Taylor fallenlassen und sich bei Mafiafirmen eingedeckt, zum Großteil mit Diebesgut. Im Casino sind Sie genauso vorgegangen. Und das ist nur eine Ihrer Machenschaften.
    Max mußte Heather darüber aufklären, wer Sie sind. Und Heather wiederum mußte sich entscheiden, ob sie es zulassen sollte, daß Sie weiterhin ihren Vater betrügen, oder ob sie ihm die Wahrheit sagen sollte.
    Dieses Risiko wollten Sie nicht eingegehen. Savarano hat uns gesagt, daß Sie Heather angerufen und behauptet haben, Jimmy Landi hätte einen Herzanfall und sie müsse sofort nach Hause
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    kommen. Savarano hat sie erwartet. Als Isabelle Waring nicht aufhörte, nach Beweisen dafür zu suchen, daß Heathers Tod kein Unfall war, wurde auch sie zu gefährlich.«
    »Das ist eine Lüge«, rief Abbott. »Jimmy, ich habe nie -«
    »Doch, das hast du«, sagte Jimmy mit ruhiger Stimme. »Du hast Max Hofmann getötet, genauso wie die Mutter meiner Tochter. Und Heather. Du hast sie ermordet. Warum mußtest du dich an ihr vergreifen? Du hättest jede Frau haben können, die du wolltest.« Jimmys Augen loderten vor Zorn. Seine Hände ballten sich zu gewaltigen Fäusten, und sein schmerzerfüllter Schrei dröhnte durch den Raum. »Du hast mein Kind bei lebendigem Leib verbrennen lassen«, brüllte er. »Du… du…«
    Er machte einen Satz über den Schreibtisch, und seine kraftvollen Hände schlossen sich um Abbotts Kehle. Nur mit vereinten Kräften gelang es Sloane und den FBI-Agenten, seinen tödlichen Griff zu lockern.
    Jimmys qualvolles Schluchzen hallte im ganzen Haus wider, als Baldwin Steve Abbott verhaftete.
    Sandy Savarano hatte sein Abkommen mit der Staatsanwaltschaft vom Krankenhausbett aus unter Dach und Fach gebracht.

    Um acht Uhr traf der Fahrer ein, den Jay geschickt hatte, um Lacey in ihrer Wohnung abzuholen. Er wartete in der Eingangshalle auf sie. Lacey war zwar ganz darauf versessen, ihre Familie wiederzusehen, aber einen Anruf mußte sie noch erledigen. Sie hatte Tom soviel zu erzählen, soviel zu erklären.
    Baldwin, nun plötzlich ihr Freund und Verbündeter, hatte gesagt: »Sie sind jetzt aus dem Schneider. Wir haben eine Absprache mit Savarano getroffen, folglich brauchen wir Ihre Aussage nicht, um Abbott dingfest zu machen. Sie sind also außer Gefahr. Aber halten Sie sich eine Weile bedeckt. Warum fahren Sie nicht einfach in Urlaub, bis sich die Wogen geglättet
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    haben?«
    Nur halb im Scherz hatte sie erwidert: »Sie wissen ja, ich habe eine Wohnung und einen Job in Minnesota. Vielleicht sollte ich einfach dahin zurückgehen.«
    Sie wählte Toms Nummer. Die inzwischen so vertraute Stimme klang angespannt und besorgt. »Hallo«, meldete er sich.
    »Tom?«
    Ein Freudenschrei. »Alice, wo bist du? Geht's dir gut?«
    »Mir ist es nie besser gegangen, Tom. Und dir?«
    »Ich bin krank vor Sorge! Seit du verschwunden bist, habe ich fast den Verstand verloren.«
    »Das ist eine lange Geschichte. Ich werde sie dir ein andermal erzählen.« Sie hielt inne. »Nur noch eins: Alice wohnt hier nicht mehr. Glaubst du, du könntest dich daran gewöhnen, mich Lacey zu nennen? Ich heiße Lacey Farrell.«
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