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Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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eine Idee. Natürlich.
    Gray richtete sich auf und wandte sich zum Eingang de s L abyrinths. In geduckter, fluchtbereiter Haltung machte er Anstalten, Monks Rat zu befolgen.
    » Nein! «, schrie Rachel. Es war ihr zuwider, Raoul behilflich zu sein. Sie hatte sich bereits damit abgefunden, zu sterben, denn der Drachenorden durfte auf keinen Fall in den Besitz des Geheimnisses gelangen. Aber sie konnte auch nicht tatenlos dabei zusehen, wie Gray entweder an einem Stromschlag starb oder zweigeteilt wurde.
    Sie dachte an Grays geflüsterte Bemerkung über den Minotaurus. Er weigerte sich aufzugeben. Solange sie am Leben waren, bestand Hoffnung. Sie glaubte ihm. Vor allem aber vertraute sie ihm.
    Gray drehte sich zu ihr um.
    In seinen Augen sah sie ihr eigenes Vertrauen gespiegelt.
    Die Bürde der Verantwortung machte sie stumm.
    » Was ist? «, fauchte Raoul.
    Rachel schreckte zusammen. » Es geht nicht um Geschwindigkeit «, sagte sie. » Die Zeit stand bei den Alchemisten in hohem Ansehen. Sie verwenden immer wieder Zeitsymbole wie das Stundenglas und hier das aus Spiegeln zusammengesetzte Zifferblatt. Im Zusammenhang mit der Zeit würden sie niemals töten. «
    » Aber worauf kommt es dann an? «, fragte Gray. Sein Blick lastete schwer auf ihr, doch diese Bürde trug sie gern.
    Rachel sprach eilig weiter. » Die Labyrinthe in den Kathedralen stellen symbolische Reisen dar. Von dieser Welt zur nächsten. An ihrem Ende lockt die spirituelle Erleuchtung. « S ie zeigte auf den Toten, der in Hüfthöhe vom Laserstrahl zweigeteilt worden war. » Um dieses Ziel zu erreichen, sind die Pilger über den Boden gekrochen. Auf allen vieren. «
    Gray nickte. » Unter dem Laserstrahl hindurch. «
    Vigor, der auf der anderen Seite des Labyrinths auf dem Boden saß, stöhnte laut auf. Zwischen seinen Fingern quoll Blut hindurch. Seichan saß neben ihm. Rachel wusste, dass seine Reaktion nicht vom körperlichen Schmerz allein herrührte. Das sah sie im Blick ihres Onkels. Auch dieses letzt e R ätsel hatte er bereits gelöst gehabt. Dennoch hatte er geschwiegen.
    Rachel hingegen hatte Verrat an der Zukunft geübt und das Schicksal der ganzen Welt aufs Spiel gesetzt.
    Sie suchte Grays Blick. Sie hatte ihre Wahl getroffen. Ohne Bedauern.
    Selbst Raoul glaubte ihr.
    Fordernd streckte er die Hand nach dem Schlüssel aus . » Den nehme ich selbst – aber Sie gehen voran. «
    Offenbar vertraute Raoul ihrem Einfall doch nicht ganz. Gray reichte ihm den Schlüssel.
    » Und da es deine Idee war «, sagte Raoul und deutete mit der Waffe auf Rachel, » wie wär ’ s, wenn du ebenfalls mitkämst? Bloß damit dein Mann keine Dummheiten macht. «
    Rachel taumelte vor. Man schnitt ihre Handfesseln durch. Zusammen mit Gray ließ sie sich auf alle viere nieder. Er nickte ihr zu, eine wortlose Botschaft.
    Es wird schon gut gehen.
    Obwohl sie keinen Grund zur Zuversicht hatte, nickte Rachel.
    » Los geht ’ s «, sagte Raoul.
    In vollem Vertrauen auf Rachels Einschätzung kroch Gray als Erster und ohne zu zögern ins Labyrinth hinein.
    Raoul hielt Rachel so lange zurück, bis Gray die Begrenzungslinie mit dem ganzen Körper überquert hatte.
    Der Glasboden zeigte keine Reaktion.
    » Okay, jetzt du «, befahl Raoul.
    Rachel folgte Gray. In den Handflächen spürte sie eine Vibration. Das Glas fühlte sich warm an. Sie vernahm ein leises Summen, weder mechanischen noch elektrischen Ursprungs, ähnlich dem gedämpften Gemurmel einer fernen Menschenmenge. Vielleicht war es das Blut, das in ihren Ohren rauschte.
    » Schießt auf jeden, der sich bewegt! «, rief Raul seinen Männern zu. » Das gilt auch für die beiden hier. Macht sie kalt, wenn ich es euch sage. «
    Wenn das Labyrinth sie nicht umbrachte, würde es Raoul tun.
    Rachel kroch weiter. All ihre Hoffnungen ruhten jetzt auf Gray.
     
    0 7:49
     
    R ende legte dem Sprengstoffexperten die Hand auf die Schulter. » Sind die Ladungen scharf? «
    » Alle sechzehn «, antwortete der Mann. » Ich brauche bloß dreimal auf den Knopf zu drücken. Die Sprengsätze sind hintereinander geschaltet, und der Zünder hat zehn Minuten Vorlauf. «
    Perfekt.
    Er wandte sich an die sechzehn Männer. In der Halle warteten Schubkarren darauf, beladen zu werden. Außerdem standen fünf Sackkarren bereit. Der erste Laster war bereits rückwärts vor den Haupteingang gefahren, der zweite war unterwegs. Es wurde allmählich Zeit, die Schatzkammer leer zu räumen.
    » An die Arbeit, Leute. Marsch, marsch. «
     
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