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Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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7:50
     
    G ray taten die Knie weh.
    Drei Viertel des Labyrinths lagen hinter ihm, und die Kniescheiben schmerzten höllisch. Die glatte Glasoberfläche war hart wie Beton. Doch er wagte nicht anzuhalten. Er musste warten, bis er die Mitte erreicht hatte.
    Während er dem gewundenen Pfad folgte, begegnete er immer wieder Rachel und Raoul, die ihm folgten. Er hätte Raoul lediglich mit der Hüfte anrempeln müssen, um ihn über die Linie zu drücken. Damit aber rechnete Raoul und zielte bei jeder Begegnung mit der Pistole auf Grays Gesicht.
    Sein Misstrauen war jedoch unbegründet. Gray wusste, dass er ebenso schnell sterben würde wie Raoul, wenn e r m it Hand oder Hüfte über die Linie hinauskäme. Und dann würde wahrscheinlich auch Rachel vom aktiven Glas einen tödlichen Stromschlag bekommen.
    Deshalb ließ er Raoul stets unbehelligt passieren.
    Wenn er Rachel begegnete, sahen sie einander in die Augen. Keiner von ihnen sprach. Inzwischen war ein Band zwischen ihnen gewachsen, das auf gemeinsam durchstandener Gefahr und gegenseitigem Vertrauen gründete. Jedes Mal versetzte es Gray einen Stich. Am liebsten hätte er sie in die Arme genommen und getröstet. Doch er durfte nicht verweilen.
    Immer weiter ging es.
    In seinem Kopf baute sich ein Dröhnen auf, das über die Arm- und Beinknochen übertragen wurde. Außerdem vernahm er über sich Geräusche. In der Kathedrale. Dort tat sich etwas.
    Ohne darauf zu achten, kroch er weiter.
    Schließlich trennte ihn nur noch ein gerader Wegabschnitt von der Rosette in der Mitte. Eilig bewegte Gray sich darauf zu, froh darüber, endlich am Ziel angelangt zu sein. Mit brennenden Knien warf er sich nach vorn und wälzte sich auf den Rücken.
    Das Dröhnen flaute zu einem kaum wahrnehmbaren Summen ab. Er setzte sich auf. Seine Haare vibrierten. Was zum Teufel …?
    Rachel kroch auf ihn zu. Er zog sie das letzte Stück zu sich heran und schloss sie in die Arme. » Gray … was sollen wir …? «
    Er kniete vor ihr und drückte sie schweigend an sich.
    Es gab nur eine Hoffnung.
    Eine sehr kleine.
    Raoul hatte sie erreicht und kroch neben sie. Er grinste breit. » Sie haben dem Drachenorden wertvolle Dienste erwiesen. « Er zielte auf sie. » Und jetzt steht auf. «
    »Was?«, sagte Gray.
    » Sie haben mich schon verstanden. Aufstehen. Sie beide. «
    Da ihm nichts anderes übrig blieb, machte Gray Anstalten , sich von Rachel zu lösen. Sie aber wollte ihn nicht loslassen . » Ich als Erster «, flüsterte er.
    » Gemeinsam «, erwiderte sie.
    Gray sah die Entschlossenheit in ihren Augen.
    » Vertrau mir «, sagte sie.
    Gray atmete tief durch, dann richteten sie sich beide auf. Gray rechnete damit, zweigeteilt zu werden, doch es geschah nichts.
    » Eine sichere Zone «, sagte Rachel. » In der Mitte des Sterns. Hierher reichen die Laserstrahlen nicht. «
    Gray legte Rachel den Arm um die Hüfte. Es fühlte sich so an, als gehörte er dorthin.
    » Nicht näher kommen, sonst schieße ich «, sagte Raoul. Er richtete sich ebenfalls auf, streckte sich und langte in die Tasche. » Und jetzt wollen wir mal sehen, was Sie uns da übergeben haben. «
    Raoul nahm den Schlüssel aus der Tasche, bückte sich und steckte ihn ins Schloss.
    » Passt genau «, murmelte Raoul.
    Gray zog Rachel enger an sich, denn er fürchtete, was da kommen würde. Sicher aber war nur eines.
    Er flüsterte ihr das Geheimnis ins Ohr, das er seit Alexandria für sich behalten hatte.
    » Der Schlüssel ist eine Kopie. «
     
    0 7:54
     
    G eneral Rende war nach unten gekommen, um die Zusammenstellung der ersten Ladung zu überwachen. Sie konnten nicht alles mitnehmen, deshalb musste jemand abwägen und die wertvollsten Antiquitäten, Kunstwerke und Texte auswählen. Mit einem Schreibblock in der Hand stand er am Fuß der Treppe. Seine Männer betraten soeben die oberste Terrasse des gewaltigen Gebildes.
    Auf einmal ertönte in dem Hohlraum ein seltsames Grollen.
    Ein Erdbeben war es nicht.
    Er hatte eher das Gefühl, als habe die Vibration all seine Sinne erfasst. Die Senkrechte verlagerte sich um ein paar Grad. In seinen Ohren war ein Tosen, und er bekam eine Gänsehaut. Vor allem aber flimmerte ihm die Sicht. Es war, als sehe er die Umgebung durch eine defekte Fernsehröhre, die das Bild verzerrte und ständig die Perspektive änderte. Die drei Raumdimensionen waren flächig geworden.
    Rende fiel gegen die Treppe zurück.
    Irgendwas tat sich da. Etwas Bedrohliches.
    Das spürte er in den Knochen.
    Er rannte die

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