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Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Männern. » Ich will keinerlei Risiko eingehen. Sie sollen an der unteren Wand Aufstellung nehmen. Und ihr «, er wandte sich an die Soldaten, die im Halbkreis auf der Terrasse postiert waren, » zielt ständig auf sie und schießt, wenn sich auch nur einer rührt. «
    Rachel und die fünf anderen Gefangenen wurden nach unten gebracht, voneinander getrennt und entlang der Wand platziert. Gray stand nur drei Schritte neben Rachel. Sie hätte ihn gern berührt und seine Hand gehalten, doch er wirkte völlig teilnahmslos.
    Außerdem wagte sie es nicht, sich zu bewegen.
    Die Söldner auf der Terrasse legten sich auf den Bauch und zielten mit den Gewehren auf sie.
    » Das Labyrinth des Minotaurus «, murmelte Gray mit Blick auf den Glasboden. Nur Rachel hatte ihn gehört.
    Sie legte die Stirn in Falten. Er sah erst sie an, dann senkte er den Blick wieder auf den Boden. Wollte er ihr etwas sagen?
    Das Labyrinth des Minotaurus.
    Das war eine der Bezeichnungen des Labyrinths. Das Labyrinth des Dädalus. Das geheimnisumwobene Labyrinth, das einmal den Minotaurus beherbergt hatte, ein tödliches Monster in einem tödlichen Labyrinth.
    Tödlich.
    Rachel dachte an die Falle, die das Grab Alexander des Großen geschützt hatte. An den Todestunnel. Um die Rätsel zu lösen, reichten technische Kenntnisse allein nicht aus. Man musste sich auch mit der Geschichte und der Mythologie auskennen. Gray wollte sie warnen. Den technischen Aspekt hatten sie gelöst, nicht aber das ganze Rätsel.
    Auf einmal begriff sie, worauf Gray seine letzte Hoffnung setzte. Er hatte Raoul gerade so viel verraten, dass es ihn hoffentlich umbringen würde.
    Raoul montierte ein Laserzielgerät von einem der Gewehre ab und wandte sich zum Podest in der Mitte.
    Auf einmal aber überlegte er es sich anders und zeigte mit dem Zielgerät auf Gray.
    » Sie machen das «, sagte er, plötzlich misstrauisch geworden.
    Gray wurde nach vorn gestoßen, weg von Rachel. Jemand schnitt ihm die Handfesseln durch. Die neu gewonnene Bewegungsfreiheit nutzte ihm freilich nichts, denn die Gewehrläufe folgten ihm auf Schritt und Tritt.
    Raoul drückte Gray den Laser in die Hand. » Bringen Sie das Ganze in Gang. Wie Sie es geschildert haben. «
    Gray blickte Rachel an, dann trat er in Socken auf die Glasfläche.
    Er hatte keine Wahl.
    Er musste das Labyrinth des Minotaurus betreten.
     
    0 7:32
     
    G eneral Rende sah auf die Uhr. Draußen vor den Palastmauern grollte der Donner. Endlich hatte er gefunden, wonac h e r so lange gesucht hatte. Selbst wenn es ihnen nicht gelingen sollte, den ganzen Schatz zu heben, hatte er zumindest einen Blick darauf geworfen. Die Bibliothek allein stellte alles andere in den Schatten.
    Sie würden so viel wie möglich mitnehmen und den Rest zerstören.
    Sein Sprengstoffexperte schärfte bereits die Brandbomben.
    Jetzt brauchte er nur noch auf die Lkws zu warten.
    Er hatte drei Schwerlaster bestellt. Sie sollten zu einem großen Lagerhaus am Stadtrand fahren, die Ladung dort lassen, einen leeren Container aufladen und wieder zurückkommen.
    Und das so lange, wie es ging.
    Stirnrunzelnd sah der General erneut auf die Uhr. Die Laster verspäteten sich. Vor fünf Minuten hatte ihn der erste Fahrer der Kolonne angerufen. Die Straßen waren in schlechtem Zustand, und die Sicht wurde durch die tief hängenden Gewitterwolken und den strömenden Regen erschwert.
    Ungeachtet der Verspätung aber würde das Unwetter ihre Aktivitäten verschleiern und Schaulustige fern halten. Die im Umkreis des Palastes postierten Wachen hatten Anweisung, jeden zu erschießen, der zu neugierig wurde. Bestechungsgelder waren geflossen.
    Er ging davon aus, dass sie einen halben Tag Zeit hätten.
    Das Funkgerät summte. Er nahm den Anruf entgegen.
    » Der erste Lkw hat den Palasthügel erreicht «, meldete der Fahrer.
    In der Ferne donnerte es.
    Es ging los.
     
    0 7:33
     
    M it dem Zielgerät in der Hand näherte Gray sich der gedrungenen Magnetitsäule. Über ihm ragten die beiden steinernen Strebebogen auf. Gray spürte die hier schlummernde Kraft.
    » Beeilung! «, rief Raoul.
    Gray trat auf das Podest. Er legte das Zielfernrohr auf die Säule, balancierte es aus und richtete es auf das Fenster in Zwölf-Uhr-Position. Dann atmete er tief durch. Er hatte Rachel mitzuteilen versucht, dass sie sich auf alles Mögliche gefasst machen sollte. Sobald der Mechanismus aktiviert war, würde es gefährlich werden.
    » Schalten Sie den Laser ein! «, schrie Raoul. » Sonst

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