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Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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schießen wir Ihnen die Kniescheiben kaputt. «
    Gray drückte den Schalter.
    Ein dünner roter Laserstrahl traf die Platte aus Goldglas.
    Gray dachte an die Batterien im Grab Alexander des Großen. Es hatte eine Weile gedauert, bis sich die Ladung beziehungsweise die elektrische Kapazität aufgebaut hatte. Erst dann war das Feuerwerk losgegangen.
    Er hatte nicht die Absicht, hier in der Mitte darauf zu warten.
    Er drehte sich um und schritt zügig zur Wand. Zu laufen wagte er nicht, denn sonst hätte man ihn womöglich in den Rücken geschossen. Er erreichte unbehelligt die Wand.
    Raoul und Alberto standen am Fuß der Treppe.
    Alle Blicke waren auf den roten Lichtstrahl gerichtet, der das Zielgerät mit dem Spiegel verband.
    » Es tut sich nichts «, knurrte Raoul.
    Vigor meldete sich von der anderen Seite zu Wort. » Es könnte ein paar Sekunden dauern, bis der Spiegel aktiviert wird. «
    Raoul hob die Pistole. » Wenn es nicht klappt … «
    Es klappte.
    Auf einmal ertönte ein tiefes Summen, und ein zweiter Laserstrahl schoss von der Platte in Zwölf-Uhr-Position zu der in Fünf-Uhr-Position. Eine halbe Sekunde lang tat sich abermals nichts.
    Keiner sprach.
    Auf einmal flammte ein weiterer roter Lichtstrahl auf un d t raf den Spiegel in Zehn-Uhr-Position. Augenblicklich wurde er von Spiegel zu Spiegel reflektiert.
     

     
    G ray starrte das Lichtmuster an, den in Hüfthöhe leuchtenden Stern. Er und seine Teamkameraden verharrten still zwischen den Reflektionspunkten.
    Die Bedeutung des Symbols lag auf der Hand.
    Der Stern von Bethlehem.
    Das Licht, das den Magi den Weg gewiesen hatte.
    Das Summen wurde lauter. Der Stern leuchtete immer heller.
    Gray wandte blinzelnd den Kopf ab.
    Auf einmal spürte er, wie eine bestimmte Schwelle überschritten wurde. Er wurde gegen die Wand gedrückt.
    Wieder das Meißner-Feld.
    Der Stern wölbte sich empor, als würde er vom Boden abgestoßen. Schließlich berührte er die sich überkreuzenden Magnetitbogen in der Höhe.
    Ein Energieausbruch ließ die Strebebogen erzittern.
    Gray spürte einen Zug an den Metallknöpfen seines Hemds.
    Die magnetische Ladung der Bogen hatte sich vervielfacht.
    Die Energie des Sterns wurde von einem neuen Feld zurückgeworfen und prallte gegen den Glasboden. Es hörte sich an, als werde eine gewaltige Glocke angeschlagen.
    Die Säule in der Mitte des Kreises schoss raketengleich nach oben. Sie traf im Zentrum der Strebebogen auf und blieb dort haften – zwei entgegengesetzt gepolte Elektromagnete.
    Als der Glockenton verhallte, brach das Feld zusammen. In Grays Ohren knackte es. Der Stern erlosch. Auf Grays Netzhaut blieb ein Nachleuchten zurück. Er blinzelte geblendet.
    Die gedrungene Säule haftete noch immer am Schnittpunkt der Bogen und wies nun nach unten. Gray sah zu der Stelle, auf die der steinerne Finger zeigte.
    In der Mitte des Glasbodens, an der Stelle, wo zuvor die Säule gestanden hatte, lag jetzt ein Ring aus massivem Gold. Das Gegenstück des Schlüssels. Und in dessen Zentrum – im Mittelpunkt der ganzen Anlage – befand sich ein schwarzer Schlitz.
    Vigor musterte Gray durchdringend. Er hatte dem Orden nicht nur den goldenen Schlüssel gegeben, sondern den Schlüssel zur Welt.
    Alberto dachte offenbar ganz ähnlich. In seiner Erregung trat er auf den Glasboden.
    Lichtbogen sch oss en aus dem Boden, durchbohrten ihn, hoben ihn empor und hielten ihn in der Schwebe. Er wand sich schreiend, während das Feuer an ihm leckte. Seine Haut färbte sich schwarz; sein Haar und seine Kleidung entzündeten sich.
    Entsetzt wich Raoul zur Treppe zurück und fiel auf den Hintern.
    » Mach dich bereit wegzulaufen «, flüsterte Gray Rachel zu.
    Es wäre ihre einzige Chance.
    Rachel aber hatte ihn anscheinend gar nicht gehört; sie war von dem Schauspiel ebenso gebannt wie alle anderen.
    Schließlich verstummte Albertos Schreien. Als spürte das Licht, dass seine Beute tot war, plumpste der Leichnam mit einem letzten Energieausbruch auf den Rand der Glasfläche.
    Niemand rührte sich. Der Gestank von verbranntem Fleisch breitete sich aus.
    Alle fixierten gebannt das tödliche Labyrinth.
    Der Minotaurus hatte sich gezeigt.
     
    07:35
     
    G eneral Rende stieg die Treppe zur Küche hoch. Als der Stern sich entzündet hatte, war er von einem seiner Männer nach unten gerufen worden. Er hatte sehen wollen, was dort geschah – aber aus sicherer Entfernung.
    Dann war das Licht erloschen.
    Als das Schmerzgeheul verstummte, wandte er sich

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