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Silberband 004 - Der kosmische Lockvogel

Titel: Silberband 004 - Der kosmische Lockvogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Mars
einen Stützpunkt zugelegt.«
    »Vorläufig sitzt er noch auf der Erde, und da werden wir ihn auch erledigen. Der Overhead ist
der Feind der gesamten Menschheit. Er träumt davon, als Diktator die Welt zu beherrschen.«
    »Die Suppe wird ihm versalzen.« Bully nickte und sah auf die Uhr. »Inzwischen dürften unsere
Stoßtrupps bis in die Nähe der Farm gelangt sein. Warum sind noch keine Meldungen
eingetroffen?«
    »Vielleicht haben sie Schwierigkeiten. Jedenfalls warten wir nicht mehr lange, sondern leiten
die Aktion ein. Wenn möglich, möchte ich den Overhead lebend haben. Ich denke an seine Mutanten.
Ich bin davon überzeugt, daß sie von den schändlichen Plänen ihres Herrn genauso wenig wissen wie
Tatjana.«
    »Aber verüben sie denn nicht selbst Verbrechen?«
    »Unter Zwang, Bully. Nun, wir werden es ja bald wissen …«
    Die Tür zur Zentrale ging auf.
    »Meldung aus Utah«, berichtete der Funker vom Dienst erregt. »Man will mit Ihnen sprechen,
Mister Rhodan.«
    Bully war schneller in der Funkzentrale als Rhodan. Langsam kam Gucky hinter den beiden
Männern hergewatschelt.
    »Hier Wuriu Sengu«, kam eine Stimme aus dem Lautsprecher, als Rhodan das Erkennungszeichen
gegeben hatte. Der Japaner war der Späher des Mutantenkorps. Er konnte durch feste Materie sehen
und jeden gesuchten Gegenstand auch hinter Stahlwänden entdecken. »Ich liege drei Kilometer vor
dem Haus Monternys. Ich konnte unbemerkt landen und mich anschleichen. Im Haus selbst ist alles
ruhig, ich kann keinen Menschen entdecken. Aber unter der Erde ist allerhand los. Ein
unglaubliches System von Verteidigungsanlagen. Lange Korridore mit Seitengängen und unzähligen
Kammern. Vorräte, Aufenthaltsräume, Waffenlager. Dazu Aufzüge für Schnellfeuergeschütze. Der
Overhead muß gewarnt worden sein.«
    »Von wem?«
    »Vielleicht kann Seiko es uns sagen. Er hört die Gespräche ab, aber ich habe keine Verbindung
mit ihm.«
    Rhodan überlegte einige Sekunden. »Gut, Sengu. Beobachten Sie weiter. Versuchen Sie, Kontakt
mit den anderen Mutanten zu erhalten, besonders mit Seiko. Berichten Sie, wenn etwas geschieht.
Wir werden in genau dreißig Minuten angreifen. Halten Sie sich im Hintergrund und greifen Sie
erst ein, wenn die Hauptgefahr vorüber ist. Verstanden?«
    »Verstanden!«
    Rhodan richtete sich auf. »Ich werde den Angriff von dem Beiboot GOOD HOPE V aus leiten.«
    Bully zog die Augenbrauen erstaunt hoch.
    »Von der Kaulquappe aus?« wunderte er sich. »Und was soll ich mit der STARDUST?«
    »Aufpassen, damit nichts schiefgeht, mein Lieber«, tröstete ihn Rhodan. »Du hältst dich
abseits und sorgst dafür, daß uns der Schurke nicht entwischt. Vergiß nicht, daß er noch zwei
Zerstörer besitzt. Drei hat er gestohlen, einer wurde vernichtet. Einer befindet sich
wahrscheinlich auf dem Mars. Bleibt einer übrig. Auf den mußt du achten.«
    »Ich auch?« fragte Gucky. Er sah unzufrieden aus.
    »Du auch!« Rhodan nickte ihm zu und klopfte dem Mausbiber auf die Schulter.
    Die beiden Männer kehrten, von Gucky getreulich begleitet, in die Zentrale zurück. Hier
übernahm Bully das Kommando über die STARDUST und sank schnell in die Atmosphäre der Erde hinab.
Die neun Zerstörer folgten in geordneter Formation.
    Der Angriff auf das Hauptquartier des Overhead begann.
    Kaum registrierten die Ortungsgeräte Clifford Monternys das Kugelschiff und gaben
Alarm, da war Rhodan auch schon gelandet. Im letzten Augenblick erst wurde der rasende Flug
abgestoppt. Die GOOD HOPE V stand noch vibrierend auf ihren Teleskopstützen, keine zweihundert
Meter von dem flachen Farmgebäude entfernt, als der Overhead auch schon das Feuer eröffnete.
    Aus mehr als zwanzig Rohren schlugen meterlange Flammen und wurden tödliche Sprenggeschosse
ausgespien. Die Projektile schossen auf die GOOD HOPE V zu und detonierten im Schutzschirm, der
seine Energie aus den unerschöpflichen Arkonidenreaktoren erhielt. Es war ein Feuerwerk, wie es
diese ruhige Gegend der Felsengebirge noch nie erlebt hatte. Unberührt von allem stand die Kugel
hinter dem Energieschirm.
    Die automatisch gesteuerte Verteidigungsanlage des Overhead verfeuerte an die fünfhundert
Geschosse, ehe das Elektronengehirn einsehen mochte, wie sinnlos dieses Vorgehen war. Die Art des
Beschusses änderte sich. Die mechanische Förderanlage wechselte die Sprengköpfe der Projektile
aus. Das Elektronengehirn des Overhead hatte sich entschlossen, Atomwaffen

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