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Silberband 018 - Hornschrecken

Titel: Silberband 018 - Hornschrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gab vor mir selbst zu, daß damit nicht sehr viel anzufangen war.
    Wenn wir aber mit einem Ferngeschoß-Bombardement begannen, so gab es für einen Planeten keine
Rettung mehr. Soweit durfte es nicht kommen. Außerdem stand es uns eigentlich nicht zu, auf Eysal
militärisch zu intervenieren. Das war auch der Grund, weshalb Atlan auf ein Landemanöver
verzichtet hatte. Damit wäre nichts gewonnen gewesen.
    Anne Sloanes Tod und der Raub des Zellaktivators waren eine Angelegenheit der
Geheimdienste.
    Anders würde der Fall aussehen, wenn es uns gelang, nachzuweisen, daß sich die Antis in die
internen Belange einer fremden Welt eingemischt hatten. Damit wäre das Eingreifen der USO-Flotte
gerechtfertigt gewesen.
    Bisher fehlten aber noch die notwendigen Beweise. Wir mußten äußerst vorsichtig sein, um die
galaktischen Partnervölker nicht zu brüskieren.
    Es blieb uns keine andere Wahl, als auf den Einsatz einer Flotte zu verzichten und in
mühevoller Kleinarbeit zu versuchen, die Hintergründe des ›Falles Ebrolo‹ klarzustellen. Erst
dann konnte offiziell gehandelt werden.
    Ich schaute auf die Bildschirme und dachte über die Lebewesen nach, die sich in den riesigen
Urwäldern des Planeten aufhalten mochten. Für mich bedeuteten unbekannte Tiere eine große Gefahr.
Diese unvernünftigen Geschöpfe begriffen nie, daß sie es in meinem Fall mit einem ausgewachsenen
Siga-Menschen zu tun hatten. Was ich in der Hinsicht schon alles erlebt hatte, würde Bände
füllen.
    Eyciteo II wurde mir bereits unsympathisch. Minuten später erreichten wir den
Nordwestkontinent, und Tilta drosselte die Fahrt. Antriebslos glitten wir durch die Lüfte.
    Die Stadt Malkino wurde von der Bildoptik erfaßt. Ich schaltete die Vergrößerungen ein und
bemerkte sofort, daß die Ausdehnung dieser Ansiedlung erheblich war. Malkino sollte etwa zwei
Millionen Einwohner besitzen, sehr beachtlich für ein barbarisches Volk, das sich – den
Berichten zufolge – allerdings für sehr fortschrittlich hielt.
    Tilta landete die Maschine in einem Urwaldstreifen, der von einer breiten Straße durchzogen
wurde. Sie führte zu den Festungsanlagen hinüber.
    Nur wenige Meter von einem windbetriebenen Pumpwerk entfernt stieg ich aus.
    »Still – was ist das?« flüsterte Tilta. Ich griff zur Waffe und lauschte. Das staubige
Band der Straße erzitterte unter dem Marschtritt von zahllosen Füßen. Wir zogen uns hinter den
Zerstörer zurück und warteten, bis die Armee vorüber war. Das Klirren der Wurf- und Hiebwaffen
war noch nicht verstummt, als nochmals ein Trupp Krieger auftauchte, deren eiserne Brustharnische
in der Sonne glänzten.
    Vierbeinige Tiere zogen ein Gefährt, auf dem eine Art Feuerspritze montiert war.
    »Ein Flammenwerfer«, erklärte Tilta. »Primitiv, aber wirkungsvoll. Man findet hier ein
leichtes Gasöl, das sich bei der Hitze schnell verflüchtigt. Es wird unter Druck abgeblasen und
entzündet. Damit räuchern die Salonen die Festungen der wilden Völker aus. Scheußlich. Ich werde
versu…«
    Er unterbrach sich und ging mit einem gewaltigen Satz unter dem Rumpf in Deckung. Ich folgte
ihm, wich einem starrenden Kriechtier aus und griff gleichzeitig nach meinem Thermostrahler.
    Zwei riesige Füße, umspannt von Lederriemen und einer dicken Sohle, brachen durch den Urwald.
Wir lauschten atemlos. Wasser rauschte, und ein genüßliches Schnaufen erschallte so laut, daß
mein empfindliches Gehör schmerzte.
    Ein Barbar trank aus dem Auffangbottich des Pumpwerks. Als Gefäß benutzte er einen Holzeimer
von so enormen Ausmaßen, daß Tilta schon wieder fassungslos wurde. Er hatte eben zu wenig Umgang
mit den Titanen anderer Welten.
    Einen Augenblick später schüttete der Salone den Wasserrest aus dem Behälter, und wir wurden
von der Flutwelle aus unserer Deckung gespült. Rülpsend schritt der Wilde davon. Das war auch
sein Glück.
    Ich schüttelte mich und schaute dem Kerl ergrimmt nach. Der Laderaum des Zerstörers war
durchnäßt, und meine kostbare Ausrüstung hatte auch etwas abbekommen.
    Ich entschloß mich trotzdem, mein Versteck nahe der Pumpe anzulegen. Hier schien ein
beachtlicher Durchgangsverkehr zu herrschen. Unter Umständen hatten wir eine der
Hauptausfallstraßen der salonischen Legionen entdeckt.
    Tilta richtete sich würdevoll auf, trocknete seine durchnäßten Haare und half mir dann, die
Gegenstände meiner Spezialausrüstung zu bergen.
    Ich schaltete den Verdampfungsstrahler ein

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