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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Imperiums, gebracht wurden.
    Kilmacthomas selbst war in einer Höhle eingeschlossen und erwartete den Tod.
    Rhodan zerknüllte den Streifen und sagte: »Wir können Kilmacthomas nicht mehr helfen.«
    Gegen seine Gewohnheit blieb Bull stumm. Er dachte intensiv nach.
    »Nun haben die Blues Gefangene«, sagte Rhodan. »Das gibt ihnen einen großen Vorteil. Unser
Versuch, ins Verth-System einzudringen, ist kläglich gescheitert.«
    Kors Dantur räusperte sich lautstark. »Wir müssen diese Männer herausholen, Sir«, sagte
er.
    Rhodans hageres Gesicht zeigte keinen Gefühlsausdruck. Natürlich mußten sie alles versuchen,
um die Gefangenen zu befreien. Aber im Augenblick sah er nicht die geringste Möglichkeit, wie sie
dabei vorgehen konnten.
    Die Blues würden von nun an mißtrauisch sein. Ihre Wachsamkeit würde sich verdoppeln. Es war
unwahrscheinlich, daß sich auch nur ein terranisches Schiff noch einmal dem Verth-System nähern
konnte, ohne sofort geortet und angegriffen zu werden.
    Das Imperium der Menschheit hatte eine schwere Schlappe erlitten.
    Bull, der die Gedanken Rhodans zu erraten schien, bemerkte leise: »Es wird uns schon etwas
einfallen, Alter.«
    Kurze Zeit später befand sich die ERIC MANOLI auf dem Weg nach Arkon. Rhodan setzte sich mit
Lordadmiral Atlan in Verbindung, um mit ihm gemeinsam nach einem Weg zu suchen, die fünfzig
gefangenen Menschen vielleicht noch zu retten.
    Sucht man in den unzähligen Bänden der Enzyklopädie der Menschheit nach dem Namen
Kilmacthomas, dann wird man ihn nicht finden.
    Leutnant Don Kilmacthomas liegt unter einer Eisdecke von 600 Metern Dicke begraben. Seine
dunkelblauen Augen haben einen leicht erstaunten Ausdruck.
    Der Einsatz, bei dem Kilmacthomas den Tod fand, war sein erster.

8.
    Lemy Danger
Juli 2327
    »Manöveralarm, alle Mann auf Station – Manöveralarm, Stationen besetzen.«
    Die dröhnende Lautsprecherstimme traf mich mit der Wucht eines Keulenschlages. Ich fuhr von
der Luftmatratze auf, sah mich verwirrt um und preßte die Handflächen gegen meine Ohren, um das
Getöse wenigstens etwas mildern zu können.
    Es dauerte einige Augenblicke, bis ich wieder normal hören konnte. Die Geräusche an Bord der
kosmischen Außenstation waren mir bereits vertraut. Ich konnte sie einigermaßen ertragen. Wenn
allerdings die riesigen Kraftwerke der ESS-1 anliefen, war es ratsam, die Kopfschützer
überzuziehen.
    Das Tosen ließ nach. Jemand rannte an meiner provisorischen Behausung vorbei, die ich mir in
einer Ecke des Rechenraumes II eingerichtet hatte.
    Ich ging vor den wirbelnden Füßen in Deckung, wartete die Druckwelle ab und richtete mich dann
wieder auf.
    Der Rechenraum war leer. Die Geräte standen still. Sie begannen nur dann zu laufen, wenn die
mathematische Zentrale wegen Überlastung auf die positronischen Zusatzgehirne der Nebenstation
umschaltete.
    Da dies nicht geschah, so war daraus zu folgern, daß ESS-1 weder angegriffen noch sonstwie
behelligt wurde.
    Ich schaute auf die Uhr. Es war 12.46 Uhr am 10. Juli 2327 Standardzeit. Die Lautsprecher
dröhnten immer noch. Unter meinen Füßen begann der Boden zu erzittern. Da wurde mir klar, daß die
Ankunft meines Teams bevorstand.
    Ich räusperte mich gemessen, nahm einen Spiegel aus meinem Gepäck und betrachtete meine
stattliche Gestalt. Die Uniform saß tadellos. Männer meines Volkes müssen immer auf größte
Sauberkeit bedacht sein. Wenn man schon so klein ist, daß unvernünftige Mitmenschen dummdreiste
Witzeleien nicht unterlassen können, so sollte man wenigstens in seiner äußeren Erscheinung
keinen Anlaß zu begründeten Rügen geben.
    Mein Gepäck bestand nur aus einer Tragtasche. Außer der eleganten Ausgehuniform, die ich zum
Zeitpunkt meiner überstürzten Abreise getragen hatte und den notwendigsten Habseligkeiten hatte
ich nichts bei mir.
    Ich ließ die Luft aus der für meine Körpergröße berechneten Matratze, reckte mich und dachte
schaudernd an den langen Weg, der nun wieder einmal vor mir lag.
    Die kosmische Geheimstation ESS-1 war in der Kugelzelle eines Schlachtschiffes aufgebaut
worden. Schon großgewachsene Terraner beginnen zu stöhnen, wenn sie ein achthundert Meter
durchmessendes Raumfahrzeug zu Fuß durchstreifen müssen. Infolge der Umbauarbeiten waren viele
der ehemaligen Lifts und Transportbänder weggefallen. Für mich bedeutete ein Gang zur
Befehlszentrale einen Marsch von wenigstens einer Stunde. Außerdem mußte ich immer auf der Hut

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