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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Risiko überhaupt eingingen, erschlagen zu
werden.
    Kilmacthomas humpelte zum Funkgerät zurück.
    Das gelähmte Bein brannte wie Feuer. Erleichtert sah er jedoch, daß der Hyperkom jetzt
einsatzbereit war.
    Er hockte sich davor nieder und drückte die Haupttaste. Kein Gataser konnte ihn jetzt noch
aufhalten.
    Da gab die Decke über Kilmacthomas nach. Schwere Eisstücke regneten auf ihn herunter, er wurde
zurückgeworfen und fiel schwer mit dem Kopf gegen den Boden. Der Helm fing den Aufprall ab.
Verzweifelt kämpfte sich der Leutnant frei. Ein kurzer Blick zur Decke ließ ihn das Verhängnis in
seinem ganzen Ausmaß erkennen. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis die gesamte Höhle
einstürzen würde. Und der Eingang war blockiert. Damit hatte er sich jeden Fluchtweg
abgeschnitten.
    Einen Fluchtweg, der ihn nur in die Hände der Blues geführt hätte.
    Kilmacthomas kroch über die Eisbrocken wieder auf das Funkgerät zu. Es war noch
unbeschädigt.
    Sein Körper war wie betäubt. Er fühlte nicht den geringsten Schmerz. Seine Gedanken
konzentrierten sich ausschließlich auf den bevorstehenden Funkspruch. Wenn es überhaupt noch ein
Gefühl in ihm gab, dann war es Ausdruck seiner Befriedigung, daß er die sich gestellte Aufgabe
erfüllen würde.
    »Zurück!« schrie Leclerc.
    Er stieß mit einem der anderen Männer zusammen und prallte gegen die Wand des Ganges. Vor ihm
begann das Eis zusammenzurutschen. Spalten bildeten sich in unzähligen Verästelungen an der
Decke.
    »Die Höhle stürzt ein!« rief ein anderer Mann.
    Sie rannten um ihr Leben. Leclerc warf keinen Blick zurück, als er, gefolgt von den
Raumfahrern, aus dem Gang hinausstürmte. Der Fremde war verloren. Das Eis würde ihn einfach
erdrücken. Leclerc bewunderte den Mut des Gegners, der den Tod einer Gefangenschaft vorgezogen
hatte.
    »Es ist besser, wenn wir sofort an die Oberfläche zurückkehren«, befahl Leclerc. »Der Einsturz
der Höhle kann die Erschütterung der gesamten Station nach sich ziehen, dann sitzen wir in der
Falle.«
    Die Blues waren froh, daß sie die Flugscheibe besteigen konnten. Ohne Zögern befahl Leclerc
den Aufbruch. Der Pilot steuerte das Fluggerät aus dem Kanal. Bald hatten sie das Diskusschiff
erreicht.
    Leclerc entledigte sich des Schutzanzuges und ging zur Kommandozentrale. Dort wartete eine
überraschende Nachricht auf ihn. Die beiden Männer an den Ortungsgeräten informierten ihn
darüber, daß jemand einen Hyperimpuls abgestrahlt hatte. Jemand, der sich unter dem Eis dieses
Planeten aufhalten mußte.
    Wider Erwarten wurde Leclerc nicht zornig.
    Nachdenklich trat er zum Bildschirm. Wahrscheinlich war die Flotte des Gegners jetzt über die
Geschehnisse auf der Eiswelt informiert. Das ließ sich nun nicht mehr ändern. Er glaubte nicht,
daß sie einen verzweifelten Angriff wagen würden. Aber in Zukunft mußte das Gatasische Reich
gegen Überraschungsaktionen besser geschützt werden.
    Diese Fremden waren gefährlich. Sie verfügten über großen Mut, und in einer größeren
Auseinandersetzung waren sie nicht zu unterschätzende Gegner.
    Beruhigt dachte Leclerc an die Gefangenen. Es war zwar nicht gelungen, auch nur ein einziges
Stück der Ausrüstung des Gegners aus den Eishöhlen zu bergen, aber von diesen Fremden würde man
viel über den Feind erfahren.
    Die Blues brauchten neuen Lebensraum. Auf der Suche danach durften sie sich von niemandem
aufhalten lassen.
    Leclerc gab den Befehl, die Luftschleusen zu schließen. Die empfindlichen Ortungsgeräte
registrierten eine Bewegung des Eises unter der Oberfläche.
    Die Höhle ist eingestürzt, dachte Leclerc gleichmütig.
    Das Eis bedeckte nun alle Spuren der Station. Im Laufe der Zeit würde man trotz intensiver
Suche keine Anzeichen dieses Stützpunktes mehr finden.
    Die Wunde, die der Feind dem Imperium der Blues geschlagen hatte, war geschlossen.
    Mit fester Stimme gab Leclerc den Befehl zum Start.
    Perry Rhodan beugte sich über den Streifen, auf dem er die Funkmeldung lesen
konnte, die man von der ESS-1 aus an die ERIC MANOLI weitergegeben hatte.
    Bull las über die Schulter des Freundes mit. Der Funkspruch besagte, daß es den Blues gelungen
war, fünfzig Mann auf dem vierzehnten Planeten ihres Sonnensystems gefangenzunehmen. Darunter
befanden sich Oberst Mos Hakru und USO-Spezialist Melbar Kasom. Der Absender des Funkspruches,
Leutnant Don Kilmacthomas, vermutete, daß diese Männer nach Gatas, der Hauptwelt des zweiten

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