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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erhalten, Sir«, erwiderte der Medo-Robot ungerührt. »Es
ist völlig unmöglich, daß ein organisches Wesen danach von selbst aufwacht.«
    Hawk mußte grinsen, als ihm der Widersinn in den Argumenten des Robots auffiel.
    »Von mir aus kannst du glauben, ich befände mich noch im Kälteschlaf. Ich weiß, daß ich munter
und gesund bin, und das genügt.« Er schritt an dem verblüfften Roboter vorbei und nahm mit
Schadenfreude die Summtöne elektronischer Schaltungen wahr. Offenbar waren die Tatsachen für die
Programmschablonen des Medo-Robots unverdaulich.
    Im Schiff war es still. Nur ein fernes Grollen zeugte von der gleichmäßigen Arbeit der
Triebwerksmeiler der ersten Stufe. Die ANDROTEST II war wie ihre Vorgängerin, die ANDROTEST I,
ein vierstufiges Raumschiff, 1.200 Meter lang, 300 Meter durchmessend. Jede Stufe wiederum war
300 Meter lang und breit und verfügte über ein komplettes Lineartriebwerk mit Kalupschen
Kompensationskonvertern und allem Zubehör. Der Aktionsradius jeder einzelnen Stufe betrug
theoretisch 250.000 Lichtjahre, der aller vier Stufen zusammen eine Million Lichtjahre. Seine
Erbauer hatten also, da die Triebwerke eines der normalen Raumschiffe höchstens 600.000
Lichtjahre bewältigen konnten, auf den uralten Mehrstufenantrieb der ersten Raumfahrtversuche
zurückgegriffen.
    Leutnant Omar Hawk glitt auf dem schwach summenden Gleitband bis zum schweren Panzerschott der
Zentrale, ohne daß ihm ein Lebewesen begegnete. Anscheinend waren die Medo-Robots noch dabei,
ihre organischen Schützlinge aufzuwecken.
    Die Hauptzentrale der ANDROTEST II erweckte den Anschein, als befände man sich auf einem
Totenschiff.
    Nur das Bild auf den Panoramaschirmen war diesmal anders, ganz anders sogar.
    Zwar pulsierten die beiden gelben Twin-Sonnen auch jetzt, aber diese Pulsation war bedeutend
stärker und erschreckender als nach der Ankunft mit der ANDROTEST I. Zudem gab es keine Anzeichen
dafür, daß der energetische Ballungskern des Twin-Transmitters erlöschen wollte. Im Gegenteil:
Just in diesem Augenblick blähte er sich auf wie ein hochgradig erhitzter Ballon.
    Und dann schoß ein Pulk ungefüger Raumschiffe daraus hervor.
    Omar Hawk erkannte die gigantischen Raumtransporter, die er bereits auf dem Planeten Opposite
gesehen hatte. Das brachte ihn endgültig in die Gegenwart zurück.
    An dem flach und starr auf dem Konturlager ausgestreckten Kommandanten, Oberst Pawel Kotranow,
vorüber, schob Hawk sich zu den Ortungsschirmen und veränderte die Einstellung.
    Sekunden später zeigten unzählige grünliche Punkte die Positionen der Solaren Kampfschiffe an,
die gleich einer ausgedehnten Kugelschale den Ballungskern des Twin-Transmitters umgaben. Weiter
zu den Planeten hin gab es vereinzelte Schiffsverbände, während zwischen Ballungskern und
Planetenring ständig Ketten von Ortungsreflexen hin und her wanderten: die Transportraumer, die
Ausrüstungen und Nachschub für den neuerrichteten Stützpunkt brachten und leer zurückeilten.
    Hawk wunderte sich, daß von keinem Schiff der Flotte ein Anruf kam und die Identifikation der
ANDROTEST II forderte – bis er sich besann, daß für die Flotte ja vorläufig die gesamte
Besatzung als noch nicht erwacht galt. Außerdem hatte die Schiffsautomatik sofort nach dem
Auftauchen ein Kodesignal abgestrahlt.
    Er wandte sich um und beobachtete die Medo-Robots. Offenbar hatten sie die
Erweckungsinjektionen bereits verabreicht. Nun verharrten sie reglos neben ihren Schützlingen und
warteten auf die ersten Lebenszeichen.
    Oberst Pawel Kotranow erwachte ohne jegliche Komplikationen.
    Sein Medo-Robot erklärte ihn nach kurzer Untersuchung für gesund. Die Tiefkühlnarkose hatte
keinerlei schädliche Nachwirkung hinterlassen.
    Der erste Blick des Kommandanten galt den Panoramaschirmen und der Ortung. Kotranow atmete
auf. Alles schien gelungen zu sein. Die ANDROTEST II befand sich im Twin-System und passierte
soeben die zweite Sperrlinie der Solaren Kampfschiffe.
    Es wurde Zeit, sich bei Solarmarschall Tifflor zu melden.
    Nachdem er sich vergewissert hatte, daß die Besatzung wohlauf war, stellte er den Funkkontakt
zur PERIKLES her und meldete offiziell die Ankunft der ANDROTEST II. Er war nicht sonderlich
überrascht, als Julian Tifflor ankündigte, an Bord des Vierstufenschiffes zu kommen, um die
Mannschaft zu ihrer bevorstehenden Fahrt persönlich zu verabschieden.
    Als die Verbindung unterbrochen war, ordnete Kotranow an, daß sich

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