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Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mißtrauischen Blicken musterte Surfat die
unbekannte Umgebung.
    »Wie fühlt sich das an, Sir?« schrie der Korporal zu ihnen herüber.
    »Kommen Sie heraus und probieren Sie es aus!« forderte ihn Redhorse auf.
    Sie sahen, wie Surfat seinen Strahler schulterte. Dann zögerte er jedoch wieder und blieb
innerhalb des Einstieges stehen.
    »Wie Schmetterlinge bewegen Sie sich nicht«, rief er den wartenden Männern zu.
    Eine Gruppe von Gleamors versammelte sich vor dem Einstieg. Aus ihren Gesten war zu erkennen,
daß sie sich erboten, Surfat herauszuheben und zum Waldrand zu tragen. Wahrscheinlich hinderten
nur Redhorses Blicke den Korporal daran, dieses Angebot anzunehmen.
    Mit einer großartigen Geste stieß Brazos Surfat die Eingeborenen vom Einstieg zurück und
schwang sich ins Freie. Seine ersten Schritte wirkten noch normal, doch dann stöhnte er auf, und
seine Knie gaben nach.
    »Das können Sie nicht von mir verlangen, Captain«, jammerte er. Sehnsüchtig schaute er zu, wie
die Gleamors scheinbar mühelos ihren Flugapparat davontrugen. Schließlich setzte er sich wieder
in Bewegung. Als er den Waldrand erreicht hatte, machte er einen völlig erschöpften Eindruck. Er
wollte sich auf einer Wurzel niederlassen.
    »Wenn Sie erst sitzen, werden wir einen Kran brauchen, um Sie wieder hochzubringen, Brazos«,
sagte der Captain.
    Surfat schnaubte wütend und wischte den Schweiß von seinem kahlen Schädel.
    »Jetzt machen Sie sich Bradons Gerede zu eigen, Sir«, beklagte sich Brazos. »Vergessen Sie
nicht, daß ich fast doppelt so schwer bin wie Sie.«
    »Ich erinnere mich, daß Sie uns bereits mehrfach die Vorzüge Ihres gutgenährten Körpers
erläuterten«, sagte Bradon. »Einer Ihrer Lieblingsaussprüche war, daß Dicke viel gemütlicher
seien als Schlanke. Bei allen Planeten, Korporal, ich kann nichts Gemütliches an Ihrer
Haltung feststellen.«
    Surfat drehte sich schwerfällig zu Bradon herum. »Ich zertrete Sie wie einen Wurm,
Jüngelchen!« drohte er.
    Einige Gleamors näherten sich den Männern. Offenbar hatten sie erkannt, daß Redhorse der
Anführer der Raumfahrer war, denn sie wandten sich immer an ihn, wenn sie irgendwelche Wünsche
vorzubringen hatten. Durch Handzeichen machten sie dem Captain verständlich, daß sie in den
Dschungel einzudringen beabsichtigten und offenbar erwarteten, daß ihnen die Terraner
folgten.
    »Vielleicht können Sie von den Burschen erfahren, welchen Weg wir zu Fuß zurücklegen müssen«,
sagte Surfat hoffnungsvoll. »Machen Sie ihnen klar, daß wir unter der Gravitation zu leiden
haben.«
    Redhorse wußte, daß es sinnlos war, von den Eingeborenen solche Auskünfte zu fordern.
Grundsätzlich schienen die Gleamors die Gesten der Terraner mißzuverstehen.
    Der Gleamor, der Redhorse die Absichten seines Stammes klargemacht hatte, war der gleiche, der
Bradons Zeichnung zerrissen hatte. Redhorse nahm an, daß dieser Mann der Anführer seines Volkes
war.
    »Es bleibt uns keine anderer Wahl, als den Gleamors zu folgen«, sagte Redhorse zu seinen
Begleitern. »Was nützt es uns, wenn wir am Waldrand bleiben? Die Energieblasen können wir nicht
ohne die Hilfe der Eingeborenen fliegen.«
    Niemand widersprach der Entscheidung des Captains. Jeder der Männer war sich darüber im
klaren, daß die Gleamors im Augenblick ihre einzige Hoffnung waren, irgend etwas zu erreichen. Zu
Redhorses Erleichterung führte ein breiter Pfad in den Wald. Die Gleamors hatten darauf geachtet,
daß keine umgestürzten Baumstämme den Weg blockierten. Zu beiden Seiten des Pfades waren
meterbreite Streifen gerodet, um ein Vordringen der üppig wuchernden Pflanzen zu verhindern. Vor
längerer Zeit entstandene Erdspalten waren mit rotem Sand aufgefüllt. Für die Gleamors mußte
dieser Weg, den man schon fast als Straße bezeichnen konnte, eine besondere Bedeutung haben.
    Die fünf Terraner kamen nur mühsam voran. Die Gleamors schienen zu spüren, daß ihre Begleiter
Schwierigkeiten hatten, und verlangsamten ihr Tempo. Trotz der Kräfte, die das Marschieren
kostete, duldete Redhorse nicht, daß sich einer der Männer tragen ließ. Sie waren alle müde und
abgespannt und aus diesem Grund für parapsychische Einflüsse besonders empfänglich.
    Als Surfat sein Wehklagen einstellte, wußte Redhorse, daß der korpulente Mann jetzt
tatsächlich erschöpft war. Wenn der Korporal schwieg, war das ein schlechtes Zeichen.
    Unvermittelt wurde der Pfad breiter. Kurze Zeit später

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