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Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Drüse Erscheinungen zu bemerken sind, die darauf
schließen lassen, daß es sich um ein verkümmertes Para-Organ handelt. Aus diesem Grund haben wir
die Drüse auch Paradrüse genannt. Ihre wirkliche Funktion muß noch herausgefunden werden.«
    »Sonst noch Unterschiede?« fragte Rhodan, ohne seine Überraschung zu verraten.
    »Keine, Sir.« Dr. Artur schien enttäuscht, bemühte sich aber ebenfalls, es nicht merken zu
lassen. »Abgesehen von den mir geschilderten Unregelmäßigkeiten sind bei der Obduktion keine
weiteren Abnormalitäten festgestellt worden. Wären nicht die Gehirne, man könnte die Leichen für
die von Terranern halten.«
    »Was halten Sie persönlich von dieser Paradrüse, wie Sie das unbekannte Organ tauften?«
    »Vorerst noch nichts. Es ist mir unmöglich, da eine These aufzustellen oder die Bedeutung des
Organs auch nur zu erraten. Daß es eine Funktion hat oder zumindest hatte, steht außer jedem
Zweifel. Erst die Untersuchung eines lebenden Tefroders kann da eine Antwort geben.« Seine Augen
funkelten unternehmungslustig. »So eine Chance werde ich ja wohl mal erhalten, Sir …?«
    Rhodan lächelte flüchtig.
    »Vielleicht, Doktor, vielleicht. Vorerst danke ich Ihnen für Ihre Bemühungen. Sie haben mir
sehr geholfen.«
    »Habe ich das wirklich?« Dr. Artur erhob sich. »Würde mich ehrlich freuen, Sir.«
    Draußen auf dem Korridor, auf dem Weg zum Schott, fragte Marshall:
    »Halten Sie die zusätzliche Drüse für wichtig?«
    Rhodan schwieg eine Weile und dachte nach. Dann sagte er:
    »Vielleicht ist sie der Schlüssel zu der Frage, wer die Tefroder sind. Wir werden es bald
wissen – wenn wir Glück haben.«
    Oberst Cart Rudo saß hinter den Hauptkontrollen in der Zentrale. Links und rechts
von ihm hatten die anderen Offiziere Platz genommen, die für das bevorstehende Manöver alle ihre
speziellen Aufgaben hatten. Atlan und Rhodan waren stehengeblieben. Ebenso Kalak, der es sich
nicht nehmen ließ, beim Start dabeizusein.
    Für die CREST war es kein Problem, dem Schwerebereich der kleinen Sonne zu entrinnen. Der
HÜ-Schirm sorgte dafür, daß selbst weitreichende Protuberanzen der Hülle nichts anhaben konnten.
Das Schiff entfernte sich schnell von der Sonne und stieß hinein in den unbekannten Raum des
Andromedanebels.
    »Mehr als elftausend Lichtjahre«, sagte Rhodan. »Eine lange Strecke. Wir müssen jederzeit
damit rechnen, daß wir angehalten werden. Zwar wird der Anblick des Superriesen die Tefroder
wahrscheinlich erschrecken und man verzichtet auf den direkten Angriff, aber verlassen können wir
uns nicht darauf.«
    »Schon eine Entdeckung wäre zuviel«, meinte Kalak ernst. »Sie planen, der Hauptwelt Tefrod
einen Besuch abzustatten, das ist Risiko genug. Vergessen Sie auch nicht, daß die Bewachung
zunimmt, je mehr wir uns Tefrod nähern. Ich glaube, ich werde Ihnen da noch einiges zu berichten
haben, damit Sie nicht unvorbereitet in eine Falle hineingeraten. Aber wir haben noch Zeit, oder
wollen Sie den Flug in einer Etappe zurücklegen?«
    »Ist nicht meine Absicht. Wir werden nach siebentausend Lichtjahren eine Pause einlegen und
uns beraten. Ist Ihnen das recht?«
    Kalak warf einen Blick auf die Sternkarten, die er immer bei sich trug.
    »Sehr günstig, würde ich sagen. Wir nähern uns jetzt der Lichtgeschwindigkeit. Wie lange
bleiben wir im Linearraum?«
    »Ich habe angeordnet, daß wir nur mit geringem Schub fliegen. Wir werden zehn Stunden für die
siebentausend Lichtjahre benötigen. Das gibt uns Zeit, auszuruhen und nachzudenken.«
    Major Enrico Notami saß vor seinen Schirmen und registrierte die
verschiedenartigsten Energieechos, die von allen Seiten aufgefangen wurden. Sie beunruhigten ihn
jedoch nicht weiter, denn er war auf die plötzliche Häufung vorbereitet gewesen. Auf den
Monitoren stellte er die wichtigsten Echos zusammen und leitete sie auf den Orterschirm der
Zentrale. Der Zweite Offizier, Major Sedenko, hatte Dienst. Auch er sah noch keinen Grund, den
Kommandanten zu alarmieren.
    »Was halten Sie davon?« fragte er.
    »War zu erwarten. Nähere Echos sind immer noch Lichtjahre entfernt. Wären wir im Linearraum,
nähmen wir sie nicht war. Die Ruhepause ist ohnehin bald zu Ende.«
    »Die letzte Strecke bis Tefa wird verdammt gefährlich«, vermutete Sedenko.
    »Sehr richtig«, sagte eine Stimme hinter ihnen. Rhodan hatte unbemerkt die Zentrale betreten.
Er wirkte ausgeschlafen und frisch. »Was gibt es Neues?«
    Notami

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