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Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Paddler gehörten zu dieser
Spezies.
    Dem gegenüber stand die Tatsache, daß es selbst bei größter Ähnlichkeit zwischen derartigen
Völkern doch gravierende Unterschiede im Körperaufbau gab. Selbst Intelligenzen, die einen
gemeinsamen Stammbaum besaßen, begannen unter den verschiedenen Umwelteinflüssen ihre
Körperstatur und die Anordnung der Organe differenziert zu entwickeln. Doch bei den Tefrodern
traf man auf ein Volk, welches scheinbar in jedem Detail den Terranern glich. Und dies war
unerklärlich, da es jeder Gesetzmäßigkeit der evolutionären Entwicklung widersprach. Und dennoch
trat diese Unmöglichkeit in Gestalt der Tefroder ans Tageslicht. Dieses Rätsel, so ahnte man,
würde noch einiges Kopfzerbrechen bereiten.
    Während dieser achtundvierzig Stunden hatte Rhodan den Entschluß gefaßt, direkt in die Höhle
des Löwen, nach Tefrod, der Hauptwelt der Tefroder vorzudringen, um vielleicht dort einige Rätsel
zu lösen und endlich mehr über die nach wie vor mysteriösen Meister der Insel zu erfahren. Kalak
hatte davor gewarnt und darauf hingewiesen, daß es unmöglich sei, ohne Erlaubnis der tefrodischen
Zentralregierung auf Tefrod zu landen.
    Doch Rhodan hielt an seinem Entschluß fest. Aufgrund der astronomischen Karten Kalaks wurde
ermittelt, daß Tefrod 11.300 Lichtjahre vom derzeitigen Standort der CREST III entfernt war. Die
Sonne Tefa stand am Außenrand der Warnzone und war daher fünfhundert Lichtjahre vom eigentlichen
Sperrgebiet entfernt.
    Dies war die Situation, als Chefarzt Dr. Ralph Artur bekanntgab, daß die Untersuchungen
abgeschlossen waren. Gemeinsam mit Atlan, Marshall, Icho Tolot und Kalak begab sich Rhodan in die
medizinische Station der CREST.
    Dr. Artur nahm seine Gäste in Empfang und führte sie in sein Büro. Der Schreibtisch war mit
großen Fotos und einigen Gläsern bedeckt, in denen Organteile in einer klaren Flüssigkeit
schwammen.
    »Setzen Sie sich bitte, meine Herren. Ich will mich bemühen, Ihnen die Ergebnisse unserer
Untersuchungen so einfach wie möglich darzulegen, damit Sie alles verstehen.
    Um es gleich vorwegzunehmen, an dem Resultat der ersten Untersuchung ändert sich nichts. Herz,
Lungen, Leber, Nieren – sie alle sind wie beim Menschen vorhanden und sitzen an der
richtigen Stelle. Da gibt es keine Unterschiede. Anders jedoch ist es beim Gehirn. Unsere
Neurochirurgen haben bei der ersten Spezialobduktion einwandfrei festgestellt, daß es bedeutsame
Unterschiede gibt, über die man nicht einfach hinweggehen konnte und die zu einer genaueren
Analyse geradezu herausforderten. Der gesamte Aufbau des Großhirns ist mit dem der Menschen
identisch. Nicht aber der des Zwischenhirns. Ich brauche Ihnen wohl nicht zu erläutern, daß die
Funktion des Zwischenhirns für das vegetative Nervensystem verantwortlich ist. Stoffwechsel,
Wasserhaushalt, Wärmegleichgewicht und Herzschlagfolge werden von ihm aus reguliert. Der
Unterschied zum Menschen besteht darin, daß dieses Zwischenhirn ausgeprägter ist und damit auch
leistungsfähiger.
    Die zweite Unregelmäßigkeit betrifft das sogenannte Riechhirn. Beim Menschen ist es
verkümmert, und wir finden es auf der Erde eigentlich nur noch bei primitiven Völkern und vor
allen Dingen bei Jagdhunden. Die Untersuchungen haben gezeigt, daß die Tefroder einen
erstaunlichen Geruchssinn besitzen. Sie könnten Spuren folgen wie Hunde. Das unterscheidet sie
sehr erheblich vom Menschen.
    Der dritte Unterschied ist unserer Meinung nach der bedeutsamste. Er betrifft das Kleinhirn.
Wie Sie wissen, hat das Kleinhirn in erster Linie die Aufgabe, das Gleichgewicht des Menschen zu
regulieren. Es ist eine Koordinierungsstation, von der alle Haut- und Muskelreflexe des Körpers
aufgenommen, verarbeitet und mit Hilfe der sogenannten Brücke an das Großhirn weitergeleitet
werden. Bei den Tefrodern ist das Kleinhirn doppelt so groß wie beim Menschen und daher
wesentlich leistungsfähiger.«
    Dr. Artur machte eine Pause und betrachtete seine Zuhörer.
    Rhodan fragte:
    »Das ist alles?«
    Die Mundwinkel des Arztes zuckten, das war die einzige Reaktion auf Rhodans Frage.
    »Das ist nicht alles. Wir haben in diesem tefrodischen Kleinhirn eine etwa erbsengroße Drüse
entdeckt, die es beim Menschen nicht gibt. Sie hat eine sehr eigenartige Funktion und ist nur mit
einem minimalen Hyperstrahler auf fünfdimensionaler Basis zu vergleichen. Ich muß allerdings
betonen, daß bei dieser geheimnisvollen

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