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Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seit Wochen rechneten, ist nun eingetreten. Der Sonnentransmitter
Andro-Alpha existiert nicht mehr.
    In den vergangenen Jahrtausenden waren es die Herrscher Andromedas gewohnt, daß alle ihre
Anordnungen befolgt wurden. Dort, wo dies nicht der Fall war, schlugen sie erbarmungslos zu. Nun
stehen sie vor einer Situation, die ihrem Selbstvertrauen einen empfindlichen Schlag versetzt
haben dürfte. Die Großoffensive der Maahks ist angelaufen. Für unseren Stützpunkt KA-preiswert
bedeutet dies noch keine unmittelbare Gefahr, da die Plattform sich im Ortungsschutz Ollus'
befindet. Doch für die CREST selbst könnte es gefährlich werden, falls sie unverhofft zwischen
die Fronten gerät.«
    Er legte eine Pause ein und musterte die Gesichter seiner engsten Mitarbeiter, die sich um den
großen Kartentisch in der Zentrale der CREST versammelt hatten.
    »Ich gehe wohl nicht fehl in der Annahme, daß du nicht daran denkst, dich mit der CREST in
sicherere Gefilde zurückzuziehen«, sagte Atlan mit spöttischer Stimme.
    »Du hast es erfaßt, Arkonide«, gab Rhodan ebenso spöttisch zurück.
    Gucky stieß einen schrillen Pfiff aus. »Ich werde die Maahks und die Meister der Insel
telekinetisch mit den Köpfen zusammenstoßen, daß ganz Andromeda wackelt! Und dann …«
    »Dann wirst du ganz schnell den Mund zumachen!« sagte Rhodan streng. »Die Sache ist zu ernst,
als daß man Witze darüber reißen sollte. Milliarden intelligenter Wesen werden in den nächsten
Wochen sterben.«
    Er schwieg und schaute geistesabwesend gegen den Teil des Panoramabildschirmes, in dem die
Eruptionen Magnetizers tobten. Von einer Sekunde zur anderen erhielt sein Blick wieder den alten
Glanz.
    »Wir können die Auseinandersetzungen zwischen den Maahks und den Meistern der Insel nicht
verhindern. Und wir sind auch nicht in der Lage, Partei zu ergreifen. Weder für die Maahks, noch
für die Tefroder.
    Wir würden dabei unweigerlich zwischen den Fronten zerrieben werden. Die Tefroder würden uns
ebenso bekämpfen wie die Maahks, die noch immer unter dem uralten Trauma ihrer Vertreibung aus
der Milchstraße leiden und uns daher automatisch als ihre Feinde betrachten.«
    »Was willst du unternehmen?« fragte Atlan mit heiserer Stimme.
    »Wir befinden uns nahe der Warnzone«, erklärte der Terraner leise. »Noch näher liegt die
wichtige tefrodische Handelswelt Musgur. Ich halte es für sicher, daß wir von unserem jetzigen
Standort aus einiges beobachten können, wenn die Maahkflotten angreifen. Darum werden wir
hierbleiben, bis sich eine neue Situation ergibt!«

22. 23. März 2402
    »Alle Mann auf Gefechtsstationen!« brüllte Cart Rudo in das Mikrophon der Rundruf
anläge. »Das ist keine Übung. Ich wiederhole: Das ist keine Übung!«
    Perry Rhodan und Atlan schlossen im Laufen ihre Raumanzüge. Die Druckhelme hingen noch in den
Magnethalterungen der Nackenwülste. Sie wurden erst bei einem unmittelbar bevorstehenden Gefecht
nach vorn geklappt und geschlossen.
    Die beiden Männer nahmen schweigend in den Kontursesseln neben Oberst Rudo Platz. Ihre
Gesichter blieben ausdruckslos. Dennoch verfolgten sie mit wachen Sinnen die Vorgänge in der
Ortungszentrale.
    Die Trennwand zwischen Kommandozentrale und dem Ortungsstand wirkte durchsichtig. Eine
sogenannte Klarsichtschaltung bewirkte diesen Effekt auf teleoptischer Basis.
    Major Enrico Notami war gut zu sehen. Der sonst so lebhafte, stets zu Späßen aufgelegte
kraushaarige Südländer saß statuenhaft unbeweglich in seinem Kontursessel und steuerte vom
Hauptpult aus die Auswertung der einlaufenden Hyperortungsdaten. Mit ruhiger Stimme erteilte er
Befehle an die Leute seiner Abteilung. Eine Übung hätte nicht reibungsloser ablaufen können.
    Und doch handelte es sich um keine Übung.
    Enrico Notami machte eine fast unmerkliche Handbewegung. Ein Mikrophon schwenkte an der
biegsamen Halterung herum und verharrte dicht vor den Lippen des Cheforters.
    Im nächsten Augenblick summte der Melder des Interkoms vor Rhodans Platz.
    Perry schaltete durch und zog seinerseits ein Mikrophon zu sich heran.
    »Cheforter an Rhodan!« erschallte Notamis beherrschte Stimme. »Eine Flotte von etwa
sechshundert Raumschiffen tauchte vor vier Minuten aus dem Linearraum auf und nähert sich mit
halber Lichtgeschwindigkeit dem Atrun-System. Entfernung noch vierzehn Lichtstunden.«
    »Identifizierung …?« fragte Rhodan knapp.
    »Einen Augenblick, bitte.« Notami schob das Mikrophon zur Seite

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