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Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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lange bevor sie akut waren.
    Auf dem Sichtschirm des kleinen Bereitschaftsraumes war nur der samtschwarze Raum mit seinen
unzähligen Lichtpunkten der Sterne Andromedas zu sehen. In der linken unteren Ecke begann ein
verschwommener Nebelstreif und zog sich bis zur Mitte der oberen Kante: das Gegenstück des
schwach leuchtenden Bandes, das man am Nachthimmel der Erde als die heimatliche Milchstraße sehen
kann. Baar Luns Atem ging schneller bei diesem Anblick. Er verspürte eine unerklärliche Sehnsucht
danach, unter dem nächtlichen Himmelsgewölbe der Erde zu stehen – eines Planten, den er nur
vom Hörensagen kannte, da er auf Gleam zurückgeblieben war, als die CREST II im Dezember 2402 zur
Milchstraße zurückflog.
    Ein Krachen hallte aus dem Lautsprecher des Interkoms, dann ertönte die laute Stimme des
Schiffskommandanten.
    »Achtung! Kommandant an Besatzungen der Zweimann-Jäger MC-151 bis 200. Fertigmachen zum
Ausschleusen. Rüstkommandos treffen in fünf Minuten bei den Maschinen ein und rüsten die Jets für
einen Spezialeinsatz aus. – Major MacIshott bitte zum Befehlsempfang in die Zentrale!«
    Call MacIshott sprang auf.
    »Es geht los, meine Herren! Bewegen Sie sich inzwischen zu Ihrer Maschine!«
    Er schnallte sich im Laufen den Waffengurt um und rannte hinaus. Gleich darauf hörte man von
nebenan das Zischen der Preßluft. Der Major hatte sich durch eine der preßluftgetriebenen Röhren
zur Zentrale schießen lassen.
    Uwanok und Lun konnten sich etwas mehr Zeit lassen. Der Tubenhangar der Moskito-Jet, für die
MacIshott sie eingeteilt hatte, befand sich ganz in der Nähe des Bereitschaftsraumes.
    Während sie den leicht nach innen gewundenen Gang hinter den Außenbordhangars entlang liefen,
spien die Schnellifts und Preßluftschächte die übrigen Besatzungsmitglieder des aufgerufenen
Geschwaders aus.
    »Hier ist es!« rief Aino und blieb vor der runden Schleuse eines Tubenhangars stehen.
»MC-155!« las er von der Schottbeschriftung ab.
    Schweigend preßte der Modul seine Hand gegen das Wärmeschloß. Zischend glitt das facettenartig
konstruierte Innenschott in die Wände zurück. Captain Uwanok trat rasch ein und legte den
Blockierungshebel um. Danach ließ sich das Außenschott öffnen, ohne daß das Innenschott zuvor
geschlossen werden mußte. Das war unbedingt notwendig, denn Cart Rudo hatte ja Rüstkommandos
angekündigt.
    Die Moskito-Jet stand wie ein silberner Pfeil auf der Abschußschiene. Die kurzen
Delta-Tragflächen wirkten von hinten wie rasiermesserscharfe Schneiden, und in dem scharf
gepfeilten Seitenleitwerk spiegelte sich das blaue Licht der Hangarbeleuchtung.
    Baar Luns Muskelarterien und -venen jagten das Blut rascher durch den Körper. Für den
Bruchteil einer Sekunde ließ ihn die Erregung alles nur noch verschwommen sehen, dann hatte er
seine Nerven wieder unter Kontrolle.
    Uwanok schwang sich bereits in den Beobachtersitz. Er fungierte als Orter, um dem Modul
Gelegenheit zu geben, seine Leistungen als Pilot zu verbessern.
    Lun kletterte gewandt in den Pilotensitz und begann sofort mit den Kontrollen. Seine langen,
schlanken Hände glitten über die unzähligen Hebel und Knöpfe der Geräte mit einer fast
traumhaften Sicherheit.
    Aino schaltete den Betriebsstrom ein.
    Plötzlich blinkten viele rote, gelbe und grüne Lichter. Erst beim Anlassen des
Impulstriebwerkes würden die Lichter erlöschen.
    Die außenbords angebrachten Positionslampen warfen einmal einen grünen, dann einen roten
Schimmer über das Metallplastik der Hangarwände. Grün, rot, grün, rot, im Wechsel links und
rechts.
    Die Kontrolle war beendet, da erschienen schon die Männer des Rüstkommandos. Mit halblaut
hervorgestoßenen Bemerkungen reichten sie Filmkassetten und Diagrammfolien herein. Zwei Roboter
montierten Vollfrequenzkameras außenbords an. Zum Schluß wurde Uwanok ein versiegeltes
Speichergerät für die Ortungsauswertung übergeben. Schweigend verstauten die beiden Männer die
Zusatzausrüstung. Nur einmal pfiff Aino vieldeutig durch die Zähne; das war, als er die
Diagrammfolien für Mikrowellenortung erhielt.
    Sie würden ziemlich dicht an den Gegner herangehen müssen, um mit der MW-Ortung arbeiten zu
können!
    Dann verschwand das Rüstkommando so schnell, wie es gekommen war. Der letzte von den beiden
Robot-Technikern hieb den Blockierungshebel zurück. Schmatzend schlossen sich beide Schotts.
    Baar Lun klappte den Helm nach vorn. Die winzige grüne

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