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Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Leistung des
Ultragiganten.
    Die ASKAHA war seit zehn Minuten im Innern des Transmitters verschwunden, als die CREST III in
den Linearraum ging und neun Sekunden später in den Normalraum zurückkehrte.
    Die wabernde Glut füllte den ganzen, 180 Grad umfassenden Frontbildschirm aus. Im Heckteil der
Panoramagalerie aber schwebte ein von Schmelzkratern übersätes Kugelschiff der Tefroder.
    Der gähnende Schlund eines feuerspeienden Ungeheuers hatte sich geöffnet und ihn
verschlungen.
    Melbar Kasom dämmerte zwischen tiefer Bewußtlosigkeit und halbem Erwachen dahin. Er wußte
nichts mehr von dem ungeheuren psychischen Schock, der ihn bei der Entmaterialisierung im
Transmitter überfallen hatte. Nur im Unterbewußtsein glomm noch das Grauen und versuchte, den
bewußten Teil des Geistes aufzurütteln.
    Manchmal schien es zu gelingen. Dann nahm der Ertruser schattenhafte Bewegung wahr. Einmal
glühten zwei rote Punkte wie die Augen eines Monstrums und schienen ihn böse anzustarren. Doch
dann wischte der Schleier der Ohnmacht alle Eindrücke weg – und erneut sank Kasoms Geist
hinab in die Tiefen halbbewußten Dämmerzustandes.
    Endlich – eine Ewigkeit schien inzwischen vergangen zu sein – rissen die Schleier
ganz auseinander.
    Melbar öffnete die Augen – und stieß einen gellenden Schrei aus.
    Statt der beiden rotglühenden Punkte aus dem Alptraum glotzten ihm nun drei runde Stielaugen
entgegen.
    Eine ärgerliche Stimme befahl:
    »Benehmen Sie sich nicht wie ein kleines Kind, Kasom. Seit wann erschrecken Sie bei meinem
Anblick?«
    Von einem Atemzug zum anderen vermochte Melbar wieder völlig klar zu denken. Er richtete sich
auf und warf dem Haluter einen dankbaren Blick zu.
    »Injektion?« fragte er.
    Icho Tolot bejahte.
    »Ein Ara-Stimulans, Kasom. Wie fühlen Sie sich?«
    Der Ertruser schnallte sich los und reckte die Glieder.
    »Wie neugeboren«, erwiderte er sarkastisch. »Ich habe gräßlichen Hunger.«
    Tolot deutete mit einem seiner Handlungsarme auf den Panoramabildschirm der Bugseite.
    »Verschlucken Sie meinetwegen die beiden roten Sonnen dort, Kasom. Aber belästigen Sie mich
nicht mehr mit Ihren animalischen Begierden.«
    Kasom wollte lachen. Doch das Gelächter blieb ihm in der Kehle stecken, als er die beiden
blutroten Sonnengiganten entdeckte, die sich in die Aufgabe teilten, sowohl den Backbord –
als auch den Steuerbordteil des Rundsichtschirmes auszufüllen.
    »Bei allen Schlammschlingern unter der Sonne Kreit!« entfuhr es ihm. »Das sind die Augen des
Ungeheuers, das mir im Traum erschien. – Wohin hat es uns verschlagen, Tolot?«
    »In das Sonnensystem des Empfangstransmitters«, entgegnete der Haluter ernst. »Mehr weiß ich
auch noch nicht. Sie sind knapp eine halbe Minute nach der Wiederverstofflichung erwacht.«
    Melbar Kasom sah sich um. Perry Rhodan lag ebenso reglos in seinem Kontursessel wie Baar Lun.
Der Mausbiber hockte seltsam verkrümmt auf Rhodans Knien.
    »Wo ist Log?« fragte er.
    Erst jetzt schien der Haluter das Fehlen des Zwergroboters zu bemerken.
    »Ich habe ihn nicht gesehen, seit wir rematerialisierten. Hoffentlich ist ihm nichts
passiert.«
    Melbar grunzte verächtlich. Er öffnete den Medizinkasten hinter seinem Kontursitz und zog eine
silbrig schimmernde Hülse heraus. Als er sie öffnete, fiel ihm ein durchsichtig verpackter
Streifen Injektionspflaster entgegen.
    Gemeinsam gingen die beiden Giganten daran, Rhodan, Baar Lun und Gucky die hoch wirksamen
Aufpeitschmittel zu injizieren.
    Die Wirkung ließ allerdings noch auf sich warten.
    »Würden Sie so nett sein und einige Leute der Spezialbesatzung versorgen, Tolot?« bat Kasom.
»Vor allem die restlichen Mutanten, die sich in der Ortungszentrale aufhalten, sowie Kalak. Ich
werde inzwischen versuchen, etwas mehr über unsere Lage herauszubekommen.«
    Der Haluter nahm schweigend die Injektionspflasterstreifen entgegen und lief hinab.
    Melbar Kasom stellte sich neben Rhodans Platz und überprüfte die Kontrollen. Wie erwartet, war
keine Änderung eingetreten. Die Triebwerke der ASKAHA ließen sich mit Bordmitteln nicht mehr
beeinflussen. Auch die Antigravprojektoren versagten; ohne materiellen oder energetischen
Widerstand hätten sie ohnehin das Schiff keinen Zentimeter bewegen können.
    Aber die Ortung ließ sich unter Zentralekontrolle bringen.
    Der USO-Spezialist schaltete fieberhaft. Ihm mit seiner extrem gründlichen Schulung und
Erfahrung bereitete es nicht die geringsten

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