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Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zuckten.
    Plötzlich leuchteten seine Augen triumphierend auf.
    »Wir sind Narren Perry! Wir alle beide!« rief er. »Warum haben wir nicht gleich an den
Transmitter gedacht! Er ist für eine Entfernung von fünf Lichtjahren gut, folglich erst recht für
die lächerlichen drei Millionen Kilometer, die uns trennen.
    Perry, ihr müßt in den Transmitter steigen!«
    »Und die ASKAHA?« fragte Rhodan tonlos. »Sollen wir sie einfach aufgeben, bevor wir wissen, ob
uns überhaupt eine nennenswerte Gefahr droht?«
    Entsetzt wich Atlan einen Schritt zurück. Er war betroffen über die Hartnäckigkeit des
Freundes.
    »Du bist wahrhaftig der größte Narr aller Zeiten!« tobte er unbeherrscht. »Wenn du nicht
sofort den Befehl zum Rückzug durch den Transmitter gibst …«
    »Nun, was ist dann?« fragte Perry Rhodan kühl.
    Atlan fluchte.
    Als er sich darauf besann, daß es noch ein Argument gab, mit dem es vielleicht gelingen
mochte, den halsstarrigen Terraner zu überzeugen, war der Bildschirm des Hyperkoms dunkel.
    »Haben Sie abgeschaltet, Wholey?« fragte er drohend.
    Der Afro-Terraner hob den Kopf und zog die Hände von der Einstellautomatik zurück.
    »Nein, Sir. Die Verbindung brach plötzlich ab.«
    »Brach ab …?« wiederholte Atlan verwundert. »Oder hat Rhodan die Verbindung von sich aus
unterbrochen? Drücken Sie sich bitte klar und deutlich aus, Mann!«
    Auf Major Wholeys Stirn schwoll die Zornesader an. Rechtzeitig besann sich der Cheffunker
darauf, daß der Arkonide hochgradig erregt war und daß die augenblickliche Situation keine Zeit
für berechtigte Proteste ließ.
    »Sir, weder von der CREST noch von der ASKAHA aus wurde das Gespräch abgebrochen. Rhodan
wollte gerade etwas sagen, da verblaßte das Bild, und der Ton blieb weg. Ich habe keine andere
Erklärung dafür, als daß Rhodan in Gefahr ist!«
    Atlan hörte die letzten Worte nicht mehr.
    Der zehntausend Jahre alte und biologisch unsterbliche Arkonide stürmte aus der F-Zentrale in
den Kommandostand hinein, als liefe er um sein Leben.
    Oberst Cart Rudo blickte ihm bereits entgegen.
    »Sir!« rief er. »Die ASKAHA ist vor fünf Sekunden in den Linearraum gegangen!«
    Als Atlans Abbild auf dem Hyperkomschirm verblaßte, glaubte Perry Rhodan zuerst,
der Arkonide habe die Verbindung getrennt.
    Kasoms Aufschrei ließ ihn seinen Irrtum erkennen. Er wirbelte herum und blickte hinaus in die
verzerrten Streifen und Nebel des Linearraums. Im nächsten Augenblick hatte er die Verbindung zum
Maschinenleitstand hergestellt. »Kalak!« brüllte er. »Haben Sie den LR-Konverter aktiviert?«
    Das schwarze Gesicht des Paddlers war unbewegt wie immer.
    »Tut mir leid. Das wäre unmöglich gewesen. Der Konverter ist auf Zentrale-Bedienung
geschaltet.« Er erkundigte sich nicht danach, warum Rhodan ihm diese ungewöhnliche und unlogische
Frage gestellt hatte. Kalaks Gehirn arbeitete präzise wie eine Rechenmaschine. Wenn der
Großadministrator ihn fragte, ob er den LR-Konverter aktiviert habe, dann befand sich die ASKAHA
mit Sicherheit in der Zwischenraumzone.
    Als Perry die Interkomverbindung unterbrach, war seine Stirn mit einem Netz feiner
Schweißperlen überzogen. Dennoch lächelte er.
    »Man hat etwas mit uns vor, will mir scheinen!« Die Stimme hatte wieder eiskalt geklungen.
    »Man und etwas!« kreischte Log unter hysterisch anmutendem Kichern. »Was wißt
ihr Terraner denn überhaupt?«
    Perry Rhodan sah den Zwergroboter nachdenklich an. Um seine Lippen spielte ein hartes
Lächeln.
    »Wenn du mir nicht auf der Stelle verrätst, was du über dieses Phänomen weißt, lasse ich deine
Energie von Lun transformieren!«
    »Erpresser!« schimpfte der Robot.
    Perry gab dem Modul einen Wink. Doch Baar Lun kam nicht dazu, Log seine Parafähigkeit spüren
zu lassen.
    Die ASKAHA schoß mit beinahe Lichtgeschwindigkeit aus der Zwischenraumzone hinaus …
    Riesig groß flammte vor dem Bug der brodelnde Höllenschlund eines gewaltigen
Feuerringes – und das Schiff raste geradewegs darauf zu.
    Mit monotoner Stimme, als ginge ihn die urplötzlich akut gewordene Drohung nicht das geringste
an, begann ›Lucky‹ Log zu sprechen.
    Des Haluters röhrende Stimme übertönte ihn im nächsten Augenblick.
    »Nun ist mir alles klar!« rief der Gigant. »Wir hätten längst daraufkommen sollen. Der
Feuerring ist nichts anderes als ein gigantischer Transmitter! Jemand scheint unwiderstehliche
Sehnsucht nach uns zu verspüren!«
    »Irrtum!« fiel Log ein.

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