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Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gemeinsam in den Normalraum zurück, um sich zu orientieren
und Ortungen aufzunehmen. Immer wieder erschienen auf den Bildschirmen die Schiffe der Tefroder,
aber oft genug auch riesige Kampfverbände der Maahks. Meist war der Überraschungsvorteil auf
seiten der Tefroder, die ihre Situationstransmitter dazu benutzten, plötzlich an den
unmöglichsten Stellen zu materialisieren. Wie hungrige Wölfe fielen sie dann über die Maahks
her.
    Während des Fluges wurden die letzten Vorbereitungen zum Risiko-Einsatz getroffen. Captain
Kapenski und seine fünf Männer gingen schon an Bord der TALLA, die noch im Hangar der HELPA
stand. Die R-10 wurde startklar gemacht. Sie hatte keine Besatzung, nur die Passagiere Tako
Kakuta, Rakal und Tronar Woolver – und Lemy Danger mit seinem ›Höllentiger‹.
    Tako war Teleporter. Die Zwillinge waren sogenannte Wellensprinter, die sich selbst mit Hilfe
eines einfachen Funkstrahls entmaterialisieren und fortbewegen konnten. Im Notfall benutzten sie
sogar den Energiestrahl eines Schiffes. Lemy Danger – nun, Lemy war eben Lemy. Sein
gewaltiger Vorteil lag in seiner Winzigkeit.
    Zwei Tage nach dem Abflug meldeten die Orter einen großen Verband angreifender
Maahkschiffe.
    Es war soweit.
    Sergeant Malaguti, Spezialist der Abwehr wie auch die anderen fünf Männer auf der
TALLA, sah sich angewidert nach allen Seiten um.
    »Leichen an Bord eines Schiffes gefallen mir ganz und gar nicht«, sagte er mit Bestimmtheit.
»Obwohl ich genau weiß, daß Tote nicht beißen.«
    »Du bist eben abergläubisch«, sagte sein Freund Cozzini, ebenfalls Sergeant. »Es ist doch
egal, ob wir vierunddreißig tote Tefroder an Bord haben oder nicht. Hauptsache ist, die Maahks
fallen auf den Trick herein.«
    »Wenn sie die Leichen untersuchen, werden sie feststellen, daß sie schon einige Tage Leichen
sind.«
    »Sie können von einem früheren Angriff stammen, Bruderherz. Ich würde mir an deiner Stelle
nicht soviel Sorgen machen. Warten wir's doch ab.«
    Sie standen in der Zentrale und hatten die Bildschirme eingeschaltet. Viel war nicht zu sehen,
nur das Innere des großen Hangars, in dem die TALLA auf den Einsatz wartete.
    Captain Kapenski betrat den Raum. Er räusperte sich.
    »Wohl Langeweile, was? Draußen tobt die größte Raumschlacht, und ihr habt Langeweile.«
    »Raumschlachten sind langweilig«, sagte Malaguti indigniert. »Außerdem sieht man von hier aus
nichts.«
    »Wir werden bald mehr sehen«, tröstete Kapenski etwas spöttisch. »In wenigen Minuten werden
wir ausgeschleust. Dann beginnt unser großer Auftritt. Malaguti, Sie bleiben bei mir. Cozzini,
Sie gehen zu den anderen. Die Moskitos müssen startbereit sein, sobald wir den ersten Treffer
erhalten haben. Alles klar?«
    Cozzini ging zur Tür.
    »Habe ich auch noch nicht erlebt – sich freiwillig einen Volltreffer verpassen zu lassen!
Aber muß ja wohl sein. Hoffentlich schießen sie uns nicht gleich so zusammen, daß wir nicht mehr
davonkommen.«
    »Wir brauchen etwas Glück«, sagte Kapenski trocken.
    Er nahm hinter den Kontrollen der Korvette Platz und wartete auf das Einsatzkommando. Malaguti
setzte sich neben ihn, aber man sah ihm an, daß er jetzt lieber im kleinen Hangar mit den
Moskitojägern gewesen wäre.
    »Ausschleusmanöver!«
    Die HELPA und die DERINGHOUSE standen knapp zwei Lichtstunden von den kämpfenden Verbänden
entfernt. Dank des heillosen Durcheinanders waren sie bis jetzt nicht geortet worden.
    Die TALLA verließ ihr Mutterschiff und nahm sofort höchste Beschleunigung auf. In direktem
Flug stieß sie auf die in Einzelkämpfe verwickelten Schiffe der Tefroder und Maahks zu und
entfernte sich dann wieder. Der Trick hatte Erfolg. Ein großes Schiff der Maahks setzte zur
Verfolgung an.
    Da Kapenski es nicht für ratsam hielt, sich mitten in den feindlichen Flotten abschießen zu
lassen, floh er mit geringer Geschwindigkeit in entgegengesetzter Richtung. Der Maahk-Raumer
folgte, wie erwartet.
    Kapenski schaltete die Automatik ein. Die TALLA flog auf geradem Kurs mit unveränderter
Geschwindigkeit weiter. Sie mußte den Eindruck erwecken, als sei etwas mit der Navigationsanlage
nicht in Ordnung, außerdem schien der schützende Energieschirm ausgefallen zu sein – eine
leichte Beute für den Verfolger.
    Bald waren alle sechs Männer im Hangar versammelt. Um das Ausschleusmanöver möglichst schnell
bewerkstelligen zu können, kletterten sie in die kleinen und überlichtschnellen

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