Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 031 - Pakt der Galaxien

Titel: Silberband 031 - Pakt der Galaxien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
gemeint …!«
    Der Großadministrator blickte ostentativ auf seinen Chronographen.
    »Schluß mit dem Theater, ihr zwei!« sagte er streng. »Die Zeit drängt. In einer Viertelstunde
startet die CREST.«
    Er wandte sich Bully zu.
    »Also, es bleibt dabei. Du hast den Oberbefehl über alle Streitkräfte des Imperiums, die sich
innerhalb der Galaxis befinden. Dein Hauptquartier ist auf Kahalo, und ich erwarte von dir, daß
du alle eventuellen Angriffe der MdI zurückschlägst.«
    »Worauf du dich verlassen kannst!« erwiderte Reginald Bull aus tiefstem Herzen. »Wo ich stehe,
kommt kein Schwanz durch!«
    Gucky zuckte bei dem Wort ›Schwanz‹ heftig zusammen. Aber dann mußte er wohl telepathisch
erespert haben, wie Bulls Bemerkung gemeint war, denn er begann wieder zu grinsen.
    Perry Rhodan zeigte nicht, wie peinlich ihn die vulgäre Ausdrucksweise des alten
Kampfgefährten berührte. Er nahm das Unvermeidliche in Kauf, weil er wußte, daß er sich auf
keinen seiner Getreuen mehr verlassen konnte als auf Reginald Bull. Doch das wiederum ließ er
sich ebenfalls nicht anmerken.
    »Ich will es hoffen! – Hm! Noch etwas, Bully. Wenn es mit Mory soweit ist, …
ähem …«
    Bully zwinkerte. Er wußte, was Rhodan meinte. Seine Frau Mory war in guter Hoffnung und würde
in etwas mehr als zwei Monaten ein Zwillingspärchen zur Welt bringen, einen Jungen und ein
Mädchen.
    »Vielen Dank für dein großes Vertrauen, Perry. Ich werde ein guter Freund des Hauses sein.
Deine Kinder sind meine Kinder und … und …« Er merkte, daß er sich unklar ausgedrückt
hatte und beeilte sich, den Fehler wiedergutzumachen. »Ich will für Mory und die Kinder sorgen,
als wäre ich du. In der Beziehung brauchst du dir wahrhaftig keine grauen Haare wachsen zu
lassen!«
    Rhodan drückte seine Hand.
    »Dann, leb wohl, Bully! Wir sehen uns hoffentlich bald wieder.«
    Bull erwiderte den Händedruck. Er versuchte, seine Rührung zu überspielen, indem er tief aus
der Kehle heraus lachte.
    »Ganz sicher, Perry. Und dann sieht es garantiert anders aus. Ich wette, du bringst die Skalpe
der Meister mit zurück.«
    Gucky rümpfte die Nase, reichte dem Freund aber trotz dessen geschmackloser Bemerkung die
Hand, nicht ohne die Gelegenheit zu nutzen und Bullys Hand telekinetisch zusammenzupressen.
    Reginald Bull lief rot an, tat aber völlig unbeteiligt.
    Bevor er durch das Panzerschott nach draußen ging, winkte er noch einmal zurück.
    Perry Rhodan hob ebenfalls grüßend die Hand.
    Er sah dem Freund nach, bis das Schott zuschlug. Dann wandte er sich dem Interkom des
Kartentisches zu und drückte die Taste, die die Verbindung zum Schiffskommandanten
aktivierte.
    »Alles klar, Oberst Rudo?«
    »Alles klar, Sir!« schallte die dröhnende Stimme des Epsalers zurück.
    »Also dann … Start in zehn Minuten!«

2.
    Die orangerote Kugelballung des Abstrahlfeldes füllte den Frontschirm aus.
    Baar Lun und Omar Hawk saßen zwischen Atlan und Perry Rhodan in ihren Kontursesseln am
Kartentisch.
    Omar Hawk langte mit der Rechten nach unten und schlug dem Okrill liebkosend auf das breite
Maul. Das Tier gab ein dumpfes Grollen von sich; es war erregt und schien zu spüren, was ihnen
allen bevorstand.
    »Hiih, Sherlock, hiih!« murmelte Hawk beruhigend.
    Er warf einen nachdenklichen Blick auf die gigantische Ballung übergeordneter Energie, die es
vermochte, einen materiell stabilen Körper zu entmaterialisieren und ihn als übergeordneten
Impuls abzustrahlen.
    Die Minuten vor der Entstofflichung waren immer wieder eine Nervenprobe. Niemand vermochte
sich gänzlich der kreatürlichen Angst vor der ›Auflösung‹ zu entziehen.
    Und niemand vermochte diesen Vorgang bei vollem Bewußtsein zu ertragen. Er wurde – bis
auf wenige Ausnahmen – entweder verrückt oder er starb.
    Aus diesem Grund waren vor etwa fünf Minuten die acht Medoroboter in der Kommandozentrale
aufgetaucht. Ununterbrochen zischten die Hochdruckinjektionsdüsen, wenn sie ihren Inhalt in
menschliche Blutbahnen drückten. Drei Viertel der Zentralebesatzung befanden sich bereits im
Unterkühlungstiefschlaf.
    Die schiffseigenen 5-D-Absorber würden für Schutz sorgen.
    »Geh', Sherlock!« befahl Omar in scharfem Ton, als sich ein Medorobot mit der auf des Okrills
Körpermaße zugeschnittenen Konturtrage näherte.
    Der Okrill fauchte noch einmal, dann sprang er mit einem gewaltigen Satz auf die Trage. Der
Antigravgenerator heulte schrill auf, als er die

Weitere Kostenlose Bücher