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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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habe.
    Die nächsten Worte der Wissenschaftlerin gingen in Entsetzensschreien unter.
    Der Oxtorner konnte nicht erkennen, wer geschrien hatte, aber er entdeckte plötzlich zwei
Lemurer, die zu Boden gesunken waren und deren Körper zerbröckelten, als bestünden sie aus
porösem Kalk. Sie lösten sich förmlich auf, ihre Augen brachen, und die Glieder wurden zu
Staub.
    »Sie wurden zu plötzlich aufgeweckt!« stellte eine der Wissenschaftlerinnen fest. »Außerdem
hat man sie nach der Erweckung nicht mit den notwendigen kreislaufstabilisierenden Medikamenten,
Zellaktivierungsbestrahlungen und Ultraschallmassagen versorgt. Sie werden sterben wie diese
beiden – alle!«
    Omar Hawk fühlte, wie ihm die Knie weich wurden. Er lehnte sich an die Wand und sah mit weit
aufgerissenen Augen zu, wie sich drei weitere Alt-Lemurer aufzulösen begannen.
    Perry Rhodan erteilte mit lauter Stimme den Befehl, ein Ärzteteam und einige hundert
Medo-Roboter auf Tamanium zu landen und zu retten, was von den Wiedererweckten noch zu retten
sei. Danach setzte er sich an die Spitze seines Stabes und ging hinter den ›Blauen Tigern‹ her,
die mit schußbereiten Strahlgewehren in Halbkreisformation vorausmarschierten. Die Offiziere
seines Stabes folgten ihm schweigend und mit blutleeren Gesichtern. Keiner von ihnen blieb
unberührt angesichts des grausigen Geschehens, das sich vor ihren Augen abspielte und das sie
nicht aufhalten konnten.
    Omar und Baar Lun schlossen sich dem Stab an. Sie wollten in der Nähe Rhodans bleiben, um im
Notfall eingreifen zu können – denn noch immer verbarg sich Trinar Molat unter den Tobenden,
unerkannt und auf eine Möglichkeit sinnend, das Schicksal doch noch zu seinen Gunsten zu
wenden.
    Man mußte mit allem rechnen.
    Aber in den nächsten Minuten ereignete sich nichts von dem, was er insgeheim
befürchtete – und als dann etwas geschah, war niemand darauf vorbereitet.
    Überall in Andromeda kämpften Verbände der Duplo-Flotte gegen die schwarzen,
walzenförmigen Maahkraumschiffe, die mit unerhörter Wucht jedes Stützpunktsystem angriffen, das
sie gefunden hatten.
    Die Duplobesatzungen waren zum Teil psychisch instabil. Dennoch führten sie ihre Befehle mit
der Routine geschulter Kämpfer aus. Ihre Raumschiffe hatten eine ausgezeichnete Bewaffnung
aufzuweisen.
    Die Maahks erlitten hohe Verluste.
    Nach insgesamt drei Tagen stand der Kampf fast überall noch unentschieden. Stützpunktplaneten
der MdI wurden bombardiert und von maahkschen Landekommandos besetzt. Aber meist vermochten sie
diese Welten nicht lange zu halten. Verborgene Roboteinheiten brachen aus dem Innern der Planeten
hervor und griffen die Maahks an, während aus dem Raum gleichzeitig die Gegenangriffe der Duplos
einsetzten. So kam es, daß manche Welten ihren Besitzer im Laufe eines Tages dreimal
wechselten.
    Die Ereignisse im Taro-System unterschieden sich nicht wesentlich von den Ereignissen in
anderen Stützpunktsystemen der MdI.
    Rund fünfhundert Maahkraumschiffe befanden sich in erbittertem Kampf gegen etwa dreihundert
1.000-Meter-Kugelraumer der Duploflotte. Ihre zahlenmäßige Unterlegenheit glichen die Duplos
durch ihre besseren Waffen aus, denn noch längst nicht alle Maahk-Verbände waren mit den
verbesserten Konverterkanonen ausgerüstet worden.
    Allmählich drängte der Duplo-Verband die Maahks aus dem System.
    Schon glaubte der Kommandant der Maahkflotte, seine Einheiten wären zum Untergang verurteilt,
als alle Hyperfunkempfänger ausschlugen. Ein irrwitziges Getöse war zu hören, und kurz darauf gab
es plötzlich unzählige gigantische Explosionen zwischen den pulkförmig gruppierten eigenen
Schiffen.
    Bevor der Maahk-Kommandeur wußte, was überhaupt vorging, existierte kein einziges Duploschiff
mehr.
    Nur expandierende Wolken glühender Gase trieben zwischen den eigenen Pulks dahin …
    Omar Hawk sah den Kommunikationsroboter heraneilen. Die annähernd würfelförmige
Maschine mit den breiten Gleisketten stieg mit Hilfe ihres Feldtriebwerkes in die Höhe und
schwebte dann auf Perry Rhodan zu.
    »Wichtige Meldung vom Maahk-Kommando!« schnarrte die Automatenstimme. »Hyperkomspruch vom
Kommandanten der Maahkflotte im Luum-System, Sir!«
    Perry Rhodan blieb stehen. Der Kommunikator senkte sich vor ihm auf den mit somatischer
Flüssigkeit bedeckten Boden.
    »Verbindung herstellen!« befahl Rhodan knapp.
    Gleich darauf ertönte die Stimme des Maahks:
    »Grek-1 an Perry Rhodan!

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