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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wesen lebendig begruben. Er hielt es für
selbstverständlich, daß ein MdI tun und lassen durfte, was er wollte, daß alle anderen Kreaturen
nur zu dem Zweck geschaffen worden waren, ihnen zu dienen oder von ihnen für Experimente benutzt
zu werden.
    Mit klammen Gliedern zog er sich über den Rand eines Sarges, der mitten in einer Gruppe
humanoider Primitiver auf einem Podest stand. Nackt, beschmutzt und erschöpft, wie er war, hoffte
er nicht zu Unrecht, daß die Terraner ihn für einen Angehörigen jener Primitivrasse halten
würden, falls sie die Särge genauer untersuchten.
    Sein Fuß drückte gegen den Hebel der Einfrierungsschaltung. Er rutschte ab dabei, aber Trinar
Molat achtete nicht darauf. Er vermochte seine Umgebung kaum noch wahrzunehmen. Wenn er sich
nicht beeilte, würde er nicht mehr in den Sarg hineinkommen.
    Als er die Automatik anlaufen hörte, ließ er sich einfach fallen. Er schlug auf den Boden und
streckte die zitternden Glieder. Von allen Seiten strömte die eisige, somatische Flüssigkeit in
sein Versteck.
    Trinar Molat lächelte müde und schloß die Augen.
    Er bemerkte nicht das rote Flackern der Warnlampe, das anzeigte, daß der Einfrierungsprozeß
langsamer als erforderlich ablief.
    Wenn er eines Tages wieder erwachte, würde er nicht mehr der gleiche Trinar Molat sein,
sondern ein unheilbar Geisteskranker mit einem teilweise abgestorbenen Gehirn.
    Der Wiedererweckte hatte sich in dem Gewirr der Gänge verlaufen. Als er eine andere
Gestalt sah, folgte er ihr.
    Er folgte Trinar Molat bis in die erste Halle des Fremdrassenmuseums.
    Dort angekommen, überfiel ihn die Kälte der Tiefschlafkammer mit der Wucht eines anspringenden
Raubtieres.
    Er wich zitternd zurück.
    Sein umnachteter Geist suchte zu ergründen, wo er sich befand und was die Kälte in dem Saal
mit den steifen, reglosen Lebewesen zu bedeuten hatte.
    Und in einem Winkel seines Gehirns, dort, wo noch ein winziger Funke Verstand glomm, stieg der
Wunsch auf, dem bedauernswerten Fremden zu helfen.
    Dunkel entsann er sich einer Sammelschaltung. Noch dunkler erinnerte er sich an ihre
Bedeutung.
    Ihm genügte es.
    Mit seinen letzten Kräften schleppte er sich zu dem Liftschacht, der in die Schaltzentrale des
Fremdrassenmuseums führte. Er sah verschwommen die Konturen eines Schaltpults auftauchen.
Taumelnd und zähneklappernd ging er darauf zu – und fiel mit dem Oberkörper auf eine grün
leuchtende Schaltplatte.
    Ein Pfeifsignal gellte in seinen Ohren.
    Er wollte sich aufrichten, aber die Knie knickten ihm ein.
    Hilflos hing der Wiedererweckte auf dem Pult, das ganze Gewicht seines Oberkörpers preßte die
Schaltplatte nieder.
    Er wußte nicht, was er auslöste, und er wußte auch nicht, daß er zuerst die gelbe Schaltplatte
hätte drücken müssen.
    Dann wäre das Warnsignal nicht ausgelöst worden – und achttausend Wesen wären nicht zu
irrsinnigen Bestien geworden …!
    Als Omar Hawk an der Spitze der ›Blauen Tiger‹ das Fremdrassenmuseum erreichte,
fuhr er erschrocken zurück.
    Tausende von tobenden Bestien schoben sich durch das offene Schott. Die Kreaturen schwangen
primitive Holzkeulen, Faustkeile und Astgabeln. Mit grausigem Geheul drängten sie vorwärts, durch
den viel zu kleinen Ausgang. Wer fiel, wurde zertreten.
    Omar sah sich nicht um, ob Perry Rhodan in der Nähe war.
    Der Oberleutnant der Galaktischen Abwehr war selbständiges Handeln von Jugend an gewöhnt.
    Er hob die Rechte; mit der Linken hielt er seinen Okrill zurück, der sich wütend auf die
heranwogenden Angreifer stürzen wollte.
    »Gang in Schützenkette absperren!« überschrie er den Lärm. »Kombiwaffen auf Paralysemodus!
Feuer!«
    Er selbst schoß ebenfalls mit seiner schweren Waffe.
    Innerhalb weniger Minuten verstummte der Kampflärm. Die Angreifer lagen neben- und
übereinander auf dem Boden. Nur vereinzelte Ungeheuer hüpften mit grotesken Sprüngen davon; sie
waren offensichtlich gegen die lähmenden Paralysestrahlen gefeit.
    Kampfroboter räumten die gelähmten Kreaturen zur Seite. Durch die entstandene Gasse
marschierten die ›Blauen Tiger‹, hinter ihnen kamen Perry Rhodan und Atlan.
    Während Omar Hawk zusammen mit dem Modul die oxtornischen Soldaten anführten, tauchte der
Mausbiber ab und zu auf und verschwand wieder. Er befand sich auf der Suche nach dem entflohenen
Meister der Insel.
    Omar glaubte, daß es noch ein hartes Stück Arbeit werden würde, Trinar Molat zu finden.
    Er irrte sich.
    Als

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