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Silberband 036 - Die Zeitpolizei

Titel: Silberband 036 - Die Zeitpolizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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können, aber aus irgendeinem unerklärlichen Grund zögerte er. Langsam blickte er sich um, als
läge sein Zögern in einem Gegenstand innerhalb dieses Raumes begründet, dem er bisher zu wenig
Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Aber da war nicht der Grund für seine Reaktion. Er begriff, daß
der Eifer, den er seit seinem Erwachen entfaltet hatte, eine volle Erkenntnis der Niederlage der
Drittkonditionierten verhindert hatte.
    Tro Khon stieß ein unheilvolles Knurren aus. Er, der sich völlig in der Gewalt zu haben
glaubte, hätte fast einen nicht wieder gutzumachenden Fehler begangen und die fremden Angreifer
unterschätzt. Und das nur, weil er sich geweigert hatte, den Untergang der perlianschen
Streitmacht voll und ganz zu akzeptieren.
    Die Zeitverbrecher hatten noch vor dem ersten Zusammentreffen einen psychologischen Sieg über
ihn errungen. Obwohl dieses Ereignis für spätere Kämpfe unbedeutend war, fühlte Tro Khon, daß er
wütend wurde. Er hätte sich nicht aus seinem psychischen Gleichgewicht bringen lassen dürfen.
    Der Symbiont spürte den Zorn und die Verwirrung seines Wirtes und schickte beruhigende Impulse
aus.
    Tro Khon stellte sich vor, er wäre mit seinem Dolan sorglos in den Weltraum hinausgeflogen.
Wahrscheinlich hätten die Zeitverbrecher ihn nicht besiegen können, aber vielleicht hätten sie
ihm doch eine Niederlage beigebracht.
    »Es ist gut, wenn man die Dinge im richtigen Licht sieht«, sagte Tro Khon. »Wesen, die die
Drittkonditionierten und die Hypnokristalle abgewehrt haben, sind nicht zu unterschätzen.«
    Der Symbiont spürte, daß der Schwingungswächter sich wieder beruhigt hatte und war
zufrieden.
    »Wie werden sie reagieren, wenn ich auftauche«, fragte sich Tro Khon. »Sicher besitzen sie
ausgezeichnete Nachrichtenverbindungen. Natürlich, wenn sie eine hochentwickelte Raumfahrt haben,
müssen sie über ein angemessenes Kommunikationsprinzip verfügen.«
    Er kehrte zur Mulde zurück, in der er geschlafen hatte. Seine drei Augen richteten sich auf
die Schlafstelle.
    Einen Augenblick überlegte er, ob längere Schlafzeiten vielleicht doch schädlich waren.
Vielleicht riefen sie gewisse Veränderungen im Plangehirn hervor.
    »Es wird Zeit, daß ich den Dolan wecke«, murmelte er. »Allmählich komme ich auf dumme
Gedanken.«
    Der Gedanke an den Dolan erwärmte ihn. Sein Bündnis mit dem Dolan war vielleicht noch enger
als das mit dem Symboflex-Partner, obwohl der Symbiont ständig bei ihm war.
    Tro Khon betätigte die Schaltung, die den Eingang zur benachbarten Eishöhle freilegte. Ein
Blick auf die verschiedenen Bildschirme zeigte ihm, daß die Eismassen über den Höhlen jetzt fast
abgetaut waren.
    Der Weg an die Oberfläche war frei.
    Tro Khon spürte die Eifersucht des Symbionten, als das kleine Wesen instinktiv fühlte, wie
sich das Interesse seines Wirtes dem Dolan zuwandte. Der Zweitkonditionierte mußte über solche
Regungen innerlich lachen.
    Die mächtige Stahltür, die beide Höhlen voneinander trennte, schob sich zur Seite.
    Der Dolan war eine synthetisch erzeugte Gewebezusammenballung, die aus dem gleichen
Zellmaterial wie Tro Khons Körper bestand.
    Ein Dolan besaß nur eine schwache Intelligenz, die sich ausschließlich in primitiven Gefühlen
äußerte. Unterwürfige Hörigkeit, aber auch eine gewisse Sturheit gehörten zu den hervorstechenden
Eigenschaften der Dolans.
    Tro Khons Dolan hätte jeden anderen Schwingungswächter, der es gewagt hätte, ihn zu betreten
oder ihm Befehle zu erteilen, auf der Stelle vernichtet. Nur ein Befehl Tro Khons konnte den
Dolan veranlassen, einen anderen Zweitkonditionierten anzuerkennen.
    Tro Khons Dolan war vor unendlichen Zeiten künstlich erschaffen worden. Aber der
Schwingungswächter betrachtete den Dolan längst nicht mehr als Retortenwesen, sondern als
nützlichen Gehilfen.
    Der Boden knirschte unter Tro Khons Füßen, als er auf die zweite Höhle zuging. In beiden
Höhlen war es dunkel; nur die Bildschirme und Kontrollen verbreiteten schwaches Licht. Tro Khon
fand sich jedoch mit seinen infrarotempfindlichen Augen in der Dunkelheit gut zurecht.
    An der Grenze zwischen beiden Höhlen blieb er stehen.
    Der Dolan war ein unförmiges, fladenähnliches Gebilde, das fast den gesamten Boden der
benachbarten Höhle bedeckte.
    »Da liegt er und schläft«, sagte Tro Khon abwesend. »Er weiß nichts von meinen Problemen.«
    Der Symbiont verhielt sich ruhig. Er fühlte, daß entscheidende Ereignisse

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