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Silberband 036 - Die Zeitpolizei

Titel: Silberband 036 - Die Zeitpolizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wirtskörper wieder absterben könnte. Doch die warmen Ströme, die ihn durchfluteten, überzeugten
ihn vom Gegenteil und ließen ihn ruhig werden.
    Unter der pulsierenden Haut des Symbionten zeichneten sich jetzt zehn dunkle Klumpen ab, die
sich ständig in Bewegung befanden. Es sah aus, als trieben sie durch eine zähflüssige Masse.
    Tro Khon lag vollkommen still.
    Er verarbeitete die erschreckenden Nachrichten. Noch zögerte er, irgend etwas zu unternehmen.
Er wollte abwarten, bis seine Erregung sich gelegt hatte. In der augenblicklichen Lage konnte
sich jeder Fehler als verhängnisvoll erweisen. Nachdem die Drittkonditionierten offenbar versagt
hatten, durfte er keinen Fehler begehen.
    Geduldig wartete er, bis sein Ordinärgehirn sich beruhigt hatte.
    Als Tro Khon sich endlich aufrichtete, schickte der Symboflex-Partner einen stummen Jubelruf
aus. Für den Symbionten war der Tiefschlaf widernatürlich, und er überstand ihn nur, weil er so
eng mit Tro Khon verbunden war.
    Allmählich kehrte die Erinnerung an sein letztes Eingreifen in Tro Khons Plangehirn zurück. Er
verließ die Mulde und trat an eine der Maschinen heran. Seine Blicke überflogen die Skalen. Er
erkannte, daß er nur verhältnismäßig kurze Zeit geschlafen hatte.
    Tro Khon wunderte sich wirklich sehr darüber, daß der Schwingungsalarm gerade zu einem
Zeitpunkt erfolgt war, zu dem die Drittkonditionierten ihre ersten Siege über die Zeitverbrecher
erringen sollten. Offenbar hatte die Auseinandersetzung mit dem Gegner einen anderen Verlauf
genommen, als sich Tro Khon und die anderen Schwingungswächter erhofft hatten.
    »Ich habe den Drittkonditionierten nie viel zugetraut«, sagte Tro Khon zu seinem
Symboflex-Partner.
    Der Symbiont gab ein vergnügtes Quietschen von sich. Er verstand nicht, was Tro Khon sagte,
aber er war dankbar dafür, daß er beachtet wurde.
    Vor einer Zeitspanne, die 31 Jahren terranischer Zeitrechnung entsprach, war Tro Khon zum
letztenmal aktiv gewesen. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Schwingungswächter den Perlians den
Befehl erteilt, mit aller Macht gegen die Zeitverbrecher aus der Nachbargalaxis vorzugehen. Die
entscheidende Waffe der Drittkonditionierten sollten die umprogrammierten Kristalle sein. Dreißig
Erdenjahre hatten die Perlians benötigt, um die für die Aktion nötigen Kristalle abzubauen und zu
programmieren.
    Tro Khon hatte allerdings bei aller Geringschätzung keine Niederlage der Perlians
einkalkuliert.
    Der Schwingungsalarm bewies ihm jedoch, daß die Zeitverbrecher nicht nur die
Drittkonditionierten in die Flucht geschlagen, sondern auch sämtliche Mutterkristalle zum
Verdunkeln gebracht hatten.
    Das war eine unerwartete, aber keineswegs endgültige Niederlage. Weder Tro Khon noch die
anderen Schwingungswächter wußten, daß sich ihre Befehle gegen Unschuldige gerichtet hatten. Denn
vor 31 Jahren war Perry Rhodan ungewollt mit der CREST IV in die Zeitfalle der MdI geraten.
    Wahrscheinlich wäre es nie zu einem Eingreifen der Schwingungswächter gekommen, wenn nicht vor
47 Jahren, also im Jahre 2388 ebenfalls etwas geschehen wäre, was die Zweitkonditionierten hatte
aktiv werden lassen.
    Damals hatte Lordadmiral Atlan in der Hauptstation der USO in Quinto-Center Versuche mit
neuartigen Transformkanonen unternommen. Dabei waren physikalische Effekte aufgetreten, die die
Schwingungswächter in der Großen Magellanschen Wolke als den Beginn eines Zeitexperiments
registriert hatten. Damals hatte Tro Khon ein Spezialraumschiff in Richtung des Unruheherds
losgeschickt. An Bord hatte sich der erste Kristallagent befunden, der in der Milchstraße
aufgetaucht war.
    Als anschließend nichts mehr geschah, hatte sich Tro Khon wieder zur Ruhe gelegt. Dann jedoch,
sechzehn Jahre später, war es zu Rhodans ungewolltem ›Zeitverbrechen‹ gekommen, das Tro Khon und
die anderen Schwingungswächter erneut zum Handeln gezwungen hatte.
    Vor 31 Jahren hatten die Zweitkonditionierten sich nicht mit einer Strafaktion begnügen
können. Diesmal ging es darum, ein Volk zu bestrafen, das offenbar nicht davon ablassen wollte,
unbedingt Experimente mit der Zeit zu machen.
    Tro Khon war enttäuscht, als er nun erfahren mußte, daß die Drittkonditionierten ihr Ziel
nicht erreicht hatten.
    Die Zeitverbrecher waren den Perlians zuvorgekommen und hatten die Große Magellansche Wolke
erobert.
    Tro Khon ahnte, daß es längere Zeit dauern würde, bis er seinen Tiefschlaf fortsetzen
konnte.
    »Wir

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