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Silberband 036 - Die Zeitpolizei

Titel: Silberband 036 - Die Zeitpolizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Energieniveau ist bald erreicht«, erklärte er so ruhig, als hätte
er mit der Sache nicht das geringste zu tun. »Unsere Aussichten sind schlecht, wenn wir nicht im
Laufe der nächsten Minuten auf die Gurrads stoßen.«
    Opa nahm sich ein Beispiel an der Ruhe des Haluters und nickte gleichmütig.
    »Sie sagen mir nichts Neues. Wir tun, was wir können.«
    Aber es stellte sich heraus, daß Icho Tolot mit seiner Botschaft noch nicht zu Ende war.
    »Dieses Gebäude verbirgt mehr, als es den Anschein hat«, behauptete er. »Weit vor uns, etwa in
der Mitte des Dreiecks, scheint ein weiteres Bauwerk zu liegen. Ich kann es von hier aus
undeutlich erkennen.«
    Opa befahl den Robotern, die Maschinen einstweilen in Ruhe zu lassen, und beschleunigte den
Vormarsch der Truppe.
    Die Roboter, in ihrer Mitte das kleine Fahrzeug mit dem Stasup, glitten mit erhöhter
Geschwindigkeit durch die Gänge zwischen den stummen Reihen der Maschinen. Die beiden Haluter
hielten sich mühelos an der Spitze. Minuten vergingen, ohne daß sich die Umgebung, von den
Positionslampen der Roboter schwach beleuchtet, veränderte.
    Dann bemerkte Charlie den matten, bläulichen Lichtschein, der aus der Tiefe des Gebäudes zu
kommen schien. Er wurde intensiver, je weiter sie vordrangen, und schließlich schien er wie eine
schwerelose Halbkugel aus Helligkeit in der Finsternis vor ihnen zu schweben.
    Sie hielten darauf zu und kamen an eine Stelle, an der der Wald der Maschinen plötzlich zu
Ende war. Dort, wo keine Maschinen mehr standen, dehnte sich ein kreisrunder Platz von etwa
hundert Metern Durchmesser, und in der Mitte des Platzes erhob sich die blauschimmernde
Halbkugel, die ihnen den Weg geleuchtet hatte.
    Das leuchtende Gebilde war transparent. Unter der schimmernden Kugelhülle waren die Umrisse
eines kleinen Gebäudes sichtbar, eines würfelförmigen Gebildes aus Metall oder Metallplastik,
etwa zehn Meter in die Kantenlänge.
    Charlie sprang vom Gleiter. Er wußte später nicht mehr, woher der Strahler gekommen war, den
er plötzlich in der Armbeuge hielt. Er wußte nur, daß ihre Suche nicht umsonst gewesen war. Sie
hatten gefunden, wonach sie suchten. Hinter der Halbkugel waren die Gurrads dabei, ihr
teuflisches Experiment zu Ende zu führen.
    Sie brauchten sie nur daran zu hindern – und waren gerettet.
    Unbändiger Eifer erfüllte Charlie. Es lag noch ein hartes Stück Arbeit vor ihnen. So hart
vielleicht, daß sie es nicht bewältigen konnten.
    Die blauleuchtende Halbkugel war ein Schirmfeld von höchstem Energiegehalt.
    Die Roboter eröffneten das Feuer. Es gab nur eine Möglichkeit, dem Feld
beizukommen – es zu überlasten. Die grellweißen, fauchenden Energiestrahlen der Strahler
mischten sich mit dem blauen Leuchten. Flammenzungen schossen in der Feldhülle empor. Innerhalb
von Sekunden begann die Luft zu kochen, und Charlie flüchtete sich hinter den Stasup, um der
Hitze zu entrinnen.
    Das Feuer schien zunächst keine Wirkung zu haben. Das Schirmfeld stand unbeirrbar. In dem
würfelförmigen Gebäude hinter der Feldhülle rührte sich nichts. Falls sich Gurrads darin
befanden, dann waren sie mit dem, was sie zu tun hatten, zu sehr beschäftigt, um sich um andere
Dinge zu kümmern.
    Icho Tolot und Fancan Teik entfernten sich von der Gruppe der Roboter. In den riesigen Händen
trug jeder eine Spezialwaffe. Sie wirkte leicht und klein im Vergleich zu den mächtigen Gestalten
der Haluter; aber Charlie wußte, daß es sich um Spezialstrahler handelte, die so schwer waren,
daß selbst ein Epsaler sie nur mit Mühe handhaben konnte.
    Von der Seite her eröffneten Tolot und Teik ebenfalls das Feuer auf den Schirm. Charlie verzog
sich ein paar Sekunden lang in den Schutz des Stasup, weil die Hitze ihm die Haut versengte. Als
er den Kopf wieder hervorstreckte, war das Unglaubliche geschehen.
    Der Schirm begann zu flackern!
    Das Blau verschwand unter den lodernden Entladungen der Strahlwaffen. Fauchend prallten die
scharf gebündelten Energiestrahlen gegen die schwingende Feldhülle, fächerten auf und schossen
wie Kaskaden von schmerzender Helligkeit auf die Kuppe des Feldes zu. Gebannt starrte Charlie auf
das gigantische Schauspiel. Er spürte nicht mehr, daß die mörderische Hitze ihm die Brauen
versengte und das schüttere Haar verbrannte.
    Der Schirm verschwand in einer Lichtexplosion. Als Charlie wieder sehen konnte, gab es den
Feldschirm nicht mehr. Nackt und matt schimmernd im Glanz der

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