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Silberband 036 - Die Zeitpolizei

Titel: Silberband 036 - Die Zeitpolizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verstehen. Bisher hatte man noch keinen jener ›Freunde‹ gesehen, von denen
Suzan Waringer sprach. Vielleicht wartete eine Falle auf die Terraner.
    »Soll ich allein kommen?« fragte Rhodan, nachdem er eine Weile nachgedacht hatte.
    »Das ist gleichgültig«, erwiderte die junge Frau. »Trotzdem würde ich dir empfehlen, nicht mit
einer Armee hier anzurücken. Du kannst unsere Freunde damit zwar nicht erschrecken, aber es würde
einen schlechten Eindruck machen.«
    Plötzlich wurde die Verbindung unterbrochen. Rhodans Gesicht blieb sorgenvoll. Er schien sich
nur schwer zu einem Entschluß durchringen zu können.
    »Vielleicht wurde sie dazu gezwungen, uns zu einer Landung aufzufordern«, sagte er
schließlich.
    »Das bezweifle ich, Grandseigneur«, sagte Roi Danton. »Sie machte einen gelösten und
zuversichtlichen Eindruck.«
    Rhodan starrte ihn an.
    »Würden Sie ohne Bedenken auf jenem Planetoiden landen?«
    »Sofort, Grandseigneur.«
    »Was hältst du davon?« wandte sich Rhodan an Atlan.
    Der Arkonide lächelte schwach. »Meine Meinung dürfte unbedeutend sein, denn es ist nur eine
Frage der Zeit, bis du dich zur Landung entschließt.«
    Das kontinentgroße Bruchstück des dritten Planeten des Modula-Systems schwebte
›unter‹ ihnen im Raum. Jener Teil der Oberfläche, auf den die sieben Männer hinabsanken, war eine
riesige Eiswüste. Im schwachen Licht der weit entfernten Sonne sah die Landschaft wie eine im
Mondschein liegende Zeltstadt aus. Fast alle Eisberge waren pyramidenförmig. Die untere,
unsichtbare Seite des Planetoiden bestand aus schroffen Felsen. Dort war die Bruchstelle
verlaufen, bevor sich das Trümmerstück vom Planeten gelöst hatte.
    Roscoe Poindexter war froh, daß er am Schluß der Gruppe fliegen konnte. So fiel es nicht auf,
daß er mit der Bedienung seines Rückstoßaggregates noch erhebliche Schwierigkeiten hatte. Die
Fehler, die er machte, waren jedoch weniger auf Unkenntnis als auf seine große Nervosität
zurückzuführen. Noch immer konnte er nicht begreifen, daß Perry Rhodan ihn dazu bestimmt hatte,
an diesem Landungskommando teilzunehmen.
    Vor Poindexter flogen Rhodan, Atlan, Roi Danton, Melbar Kasom, Oro Masut und der Mutant
Fellmer Lloyd. Ihr Ziel war ein Plateau vor einem gewaltigen Eisberg. Dort war das fremde
Raumschiff inzwischen gelandet.
    Wenn Poindexter den Kopf wandte – und das tat er oft genug – konnte er die Schatten
der CREST IV und der FRANCIS DRAKE sehen. Es war beruhigend, diese beiden Schiffe im Rücken zu
haben, obwohl der Schutz, den sie bedeuteten, für das Landekommando mehr als zweifelhaft war. Bei
einem Angriff auf das schwarze Raumschiff würden auch die sieben Männer in Gefahr geraten.
    »Können Sie irgendwelche Gedankenimpulse wahrnehmen, Fellmer?« kam Rhodans Stimme über den
Helmfunk.
    »Nur verschwommene Impulse, Sir«, erwiderte Lloyd. »Ich glaube, sie kommen von Ihrer
Tochter.«
    »Bereitet Ihnen der Schutzanzug große Schwierigkeiten, mein König?« wurde Oro Masuts Stimme
laut.
    »Gewiß, mein Lieber«, erwiderte Roi Danton kläglich. »Aber ein wahrer Gentleman darf keine
Mühe scheuen, um das Antlitz einer weiblichen Schönheit aus unmittelbarer Nähe bewundern zu
können.«
    »Pah!« machte Rhodan. »Suzan wird ebenfalls einen Schutzanzug tragen, und Sie werden nicht
viel von ihr zu sehen bekommen.«
    »Meine Phantasie wird allein durch die Nähe dieses holden Wesens so inspiriert werden, daß es
einer optischen Bestätigung der Schönheit dieser Tochter aus dem Volke nicht mehr bedarf«, sagte
Danton mit Pathos.
    Fellmer Lloyd kicherte leise. Nur Danton brachte es fertig, Suzan Waringer eine ›Tochter aus
dem Volke‹ zu nennen.
    Poindexter spürte, wie seine innere Spannung allmählich nachließ. Die Drohung, die bisher von
dem fremden Raumschiff ausgegangen war, schien nicht mehr zu existieren.
    »Dort unten steht jemand!« rief Melbar Kasom.
    »Es ist Suzan!« sagte Fellmer Lloyd. »Ich kann ihre Gedankenimpulse jetzt deutlich wahrnehmen.
Es ist mir jedoch unmöglich, ihre Gedanken im Zusammenhang zu erkennen.«
    »Sie kann ihre Gedanken abschirmen«, erinnerte Rhodan. »Und jetzt macht sie offenbar von
dieser Fähigkeit Gebrauch.«
    »Sitzt mein Schutzanzug richtig, Oro?« fragte Roi Danton besorgt. »Ich möchte vor den
kritischen Augen der jungen Dame bestehen können.«
    »Eure Uniform sitzt untadelig, Majestät«, erwiderte der Leibwächter.
    »Tölpel!« empörte sich Danton. »Die

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