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Silberband 036 - Die Zeitpolizei

Titel: Silberband 036 - Die Zeitpolizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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daß Sie den terranischen Raumschiffkommandanten den Befehl geben, einen Abwehrring um
das Modula-System zu bilden.«
    Rhodan runzelte die Stirn. Dieser Hinweis war schon deutlicher. Rhodan benutzte sein tragbares
Funkgerät, um eine Nachricht an die VESPASIAN abzustrahlen. General Ems Kastori erhielt den
Befehl, sich mit seinen Einheiten zurückzuziehen und das Modula-System abzusichern.
    »Wie haben Sie Verbindung zu meiner Tochter aufgenommen?« wandte sich Rhodan dann wieder an
den Haluter.
    Tolot lachte laut, daß Poindexter befürchtete, der Empfänger seines Helmfunkgeräts könnte
zerspringen.
    »Sie hat sich mit uns in Verbindung gesetzt«, erklärte Tolot. »Ihre Mutter hat ihr von dem
Notruf erzählt, den wir miteinander ausgemacht haben.«
    Rhodan brauchte keine weiteren Erklärungen, um die Zusammenhänge zu verstehen. Mory
Rhodan-Abro hatte ebenfalls die Ergebnisse des biopositronischen Gehirns NATHAN erhalten. Die
Unterlagen waren an Geoffry Abel Waringer und dessen Frau Suzan weitergegangen. Die drohende
Gefahr einer Invasion hatte Suzan veranlaßt, die Haluter um Hilfe zu bitten.
    Icho Tolot und Fancan Teik waren dem Notruf gefolgt und hatten Rhodans Tochter mit in die
Große Magellansche Wolke gebracht.
    Nur eines verstand Rhodan nicht: Warum hatten Tolot und Teik so schnell reagiert?
    Tolots nächste Worte bewiesen ihm, daß das Eingreifen der Haluter nicht nur auf den Notruf
Suzans zurückzuführen war.
    »Fancan Teik beschäftigt sich mit der Vergangenheit unseres Volkes«, sagte der Riese. »Er
möchte herausfinden, warum es sich nach dem Sieg über die Lemurer zurückgezogen und alle
Eroberungsfeldzüge aufgegeben hat. Erst vor wenigen Jahren fand Teik in uralten Unterlagen
Hinweise, die daraufhindeuten, daß unser Volk nicht auf Haluta entstanden ist, sondern daß sich
seine Ursprungswelt woanders befinden dürfte. Seitdem sind er und ich auf der Suche nach dieser
Ursprungswelt. Dort hoffen wir Hinweise zu finden, warum aus den wilden halutischen Eroberern
friedfertige Wesen wurden, die nur noch ab und zu ihrer Abenteuerlust nachgeben und zu einer
sogenannten Drangwäsche aufbrechen. Die Spur führt uns jedesmal in die Große Magellansche
Wolke.«
    »Dann wissen Sie auch vom Vorhandensein der Hypnokristalle.«
    »Fancan Teik war bisher zweimal in der Großen Magellanschen Wolke«, antwortete Tolot. »Wir
wissen über alles Bescheid, was sich hier abgespielt hat. Wir kennen auch den Grund für die fast
vollständige Ausrottung der Gurrads, und wir sind im Besitz der Positionsdaten der Welt, auf der
sie sich entwickelt haben.«
    Rhodan biß sich auf die Unterlippe. Wenn sich die Haluter so intensiv um die Geschehnisse in
der Großen Magellanschen Wolke kümmerten, dann konnten die Perlians und die Kristalle also
tatsächlich nicht die einzige Gefahr sein, die den raumfahrenden Völkern mehrerer Galaxien
drohte. Über die Möglichkeiten der Drittkonditionierten hätten die Haluter nur mitleidig
gelächelt.
    »Wenn nicht alles täuscht«, fuhr Icho Tolot fort, »ist die Große Magellansche Wolke Sitz einer
mysteriösen Macht, die jeden angreift, der Experimente mit der Zeit durchführt.«
    Rhodan fühlte, wie er bei diesen Worten erschauerte. Tolot sagte genau das, was NATHAN in
seinen Berechnungen andeutete.
    »Die Perlians sind zweifellos nur von geringer Bedeutung«, meinte Icho Tolot. »Da sie jetzt
verschwunden sind, können wir annehmen, daß ein viel mächtigerer Gegner den Kampf fortsetzt: die
Zeitpolizei!«
    Zeitpolizei! Tolot hatte dieses Wort mit Bestimmtheit ausgesprochen. Er schien nicht zu
bezweifeln, daß eine solche Polizeimacht existierte. Die Terraner, die nur unfreiwillig an einer
Zeitverschiebung teilgenommen hatten, sollten nun dafür bestraft werden.
    »Vielleicht wundern Sie sich darüber, daß wir ausgerechnet im Modula-System aufgetaucht sind«,
sagte Tolot. »Der von den Perlians zerstörte dritte Planet Modulas hat unser Interesse geweckt.
Hier kam zweifellos eine Waffe zum Einsatz, die auf der Basis fünfdimensionaler Schockenergien
arbeitet. Die Waffe funktioniert nach dem Prinzip intermittierender Abstoßfelder. Exakt
gesteuerte und eng gebündelte Hyperfelder erzeugen beim Auftreffen auf das Ziel eine ungeheuere
Wirkung und zertrümmern jedes bekannte Material. Diese Waffe wird von uns Intervallkanone
genannt.«
    Rhodan erinnerte sich an die Gefechte mit den Perlians, die diese unheimliche Waffe gegen die
Terraner eingesetzt

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