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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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uns viel helfen, wenn er über seine Erlebnisse
berichtet.«
    Bull griff Redhorse am Arm und zog ihn zur Seite.
    »Glauben Sie, daß wir mit den Schwingungswächtern Frieden schließen können, bevor sie uns in
größerer Zahl angreifen?« fragte der Staatsmarschall bedrückt.
    Der hochgewachsene Cheyenne schien ins Leere zu blicken.
    » Wolakota wa yaka cola !« sagte er im gutturalen Tonfall der Indianer.
»Das ist ein Spruch, den meine Ahnen in ihre Friedenspfeife einritzten.«
    »Was bedeutet er?« erkundigte Bull sich.
    »Frieden ohne Sklaverei«, erwiderte Don Redhorse. »Das ist der einzige Frieden, der Bestand
haben kann.«

18.
    Cronot und Perish Mokart schlossen geblendet die Augen, als die grelle Lichtflut
sie überfiel. Instinktiv warfen sie sich zu Boden. Die Strahlwaffen lagen wie hineingezaubert in
ihren Händen.
    Dann begann Perish Mokart zu lachen.
    Unwillig richtete Cronot sich auf.
    »Was ist in dich gefahren, du Mammutkopf? Ich finde es durchaus nicht erheiternd, wenn man uns
plötzlich in Licht badet.«
    Perish verstummte.
    »Schon gut, Vater«, murmelte er. »Ich habe über mich selbst gelacht, weil ich jedesmal wieder
in der gleichen Weise reagiere, obwohl wir diesen Effekt schon einige Dutzend Male erlebt
haben.«
    Er setzte sich und wog die apfelgroße, silbern leuchtende Kugel nachdenklich in der Hand.
    »Eigentlich könnte uns Einaklos auf solche Überraschungen vorbereiten. Er weiß doch über alles
Bescheid, was es hier unten gibt.«
    »Du bist undankbar, mein Junge«, widersprach Cronot. »Schließlich hat der Geist des
lemurischen Baumeisters uns bisher vor allen Gefahren bewahrt. Ohne ihn lebten wir nicht
mehr.«
    Perish Mokart nickte. Seine Miene verdüsterte sich, als er an die Ereignisse in der alten
subtritonschen Fluchtsiedlung der Lemurer zurückdachte.
    Nachdem es ihnen gelungen war, aus der Transmitterhalle, in der sie den Zweitkonditionierten
mit unbekanntem Ziel auf die Reise geschickt hatten, zu entkommen, hatten sie kurz darauf Captain
Arturo Geraldi und seine Männer tot aufgefunden.
    Anschließend waren die beiden oxtornischen Kosmohistoriker von den Schwingungswächtern gejagt
worden. Durch den Zufluß eines Sees hatten sie sich in eine riesige Höhle gerettet und die
Verfolger abgeschüttelt.
    Seitdem waren fast vier Wochen vergangen, und sie irrten noch immer durch das ungeheuer
komplizierte Höhlenlabyrinth. Wasserfälle, subtritonsche Flutungsröhren und eingestürzte Gänge
hatten ihr Vordringen nach oben gehemmt. Wenn der in die Silberkugel eingeschlossene Geist des
lemurischen Baumeisters Einaklos ihnen nicht immer wieder den richtigen Weg gewiesen und sie
nicht zu alten Waffen- und Proviantlagern der Lemurer geführt hätte, wären sie längst
umgekommen.
    Dennoch wuchs ihre Ungeduld mit jedem Tag, der sie nicht an die Oberfläche brachte. Sie wußten
nicht, wie es oben aussah und wie die Lage im Solsystem überhaupt war. Keine Nachricht hatte sie
erreicht. Das brauchte nicht unbedingt das Schlimmste zu bedeuten. Es konnte ja sein, daß
Reginald Bull eine Hyperfunksperre verhängt hatte oder daß nur gerichtete Hypersendungen
abgestrahlt wurden. Doch die Ungewißheit zerrte an den Nerven der beiden Oxtorner.
    Perish erhob sich seufzend und schob Einaklos in die Beintasche seiner Spezialkombination
zurück.
    »Also, marschieren wir weiter! Vielleicht kommen wir heute an die Oberfläche.«
    Er durchquerte die kreisförmige Halle, in der sie von der jählings einsetzenden Beleuchtung
überrascht worden waren. Auf der gegenüberliegenden Seite führte ein schmaler Gang schräg nach
oben. Der Boden war schwach gerippt, so daß die Sohlen der Stiefel nicht abrutschten. Die Wände
strahlten ein kaltes, fluoreszierendes Licht aus. Nach etwa zweihundert Metern stand Perish
Mokart vor einem geschlossenen Schacht.
    Er lehnte sich an die Wand und schloß die Augen.
    »Nun, Einaklos, wie geht es jetzt weiter?« fragte er leise.
    Im Laufe der letzten Wochen hatte sich die rein geistige Verständigung mit dem Bewußtsein des
Lemurers, das 52.000 Jahre lang in dem blastulaähnlichen Organismus innerhalb der Silberkugel
geschlafen hatte, gut eingespielt. Einaklos – oder besser, sein übertragener Geist –
verstand Perishs Gedanken, wenn er sie laut aussprach und damit auch geistig klar formulierte.
Perish seinerseits vermochte die geistig übermittelten melodischen Tonwahrnehmungen des
Baumeisters in bildhafte Vorstellungsinhalte

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