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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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steuerte den Shift nach Westen, parallel zum See. Perry Rhodan wies unterdessen
die Roboter in den anderen Shifts an, ihnen zu folgen.
    Zehn Minuten später landeten die Fahrzeuge auf einer gewaltigen Lichtung, die offensichtlich
durch einen Waldbrand verursacht worden war.
    Fassungslos starrten die Männer zu dem seltsamen Wesen hinüber, das quer über einem
umgestürzten, verkohlten Baumstamm lag …
    Das Wesen war etwa menschengroß, besaß zwei Arme und zwei Beine und einen Kugelkopf
mit zwei riesigen, voller Entsetzen starrenden Augen.
    »Ein Wasserbewohner!« sagte Atlan. »Seht die grüne Schuppenhaut, die Schwimmhäute an Händen
und Füßen und die Steuerflosse auf dem Rücken! Wahrscheinlich atmet er sowohl mittels Lungen als
auch Kiemen, sonst wäre er auf dem Land umgekommen.«
    Das Wesen zuckte beim Klang der Worte heftig zusammen und stieß dumpfe Laute aus. Sie klangen
wie das Geräusch eines Ventils, durch das der überschüssige Druck eines Dampfkessels abgelassen
wird.
    »Das habe ich doch schon einmal gehört«, sagte Roi Danton. »Die gleichen Laute konnte man
vernehmen, wenn man in genügender Entfernung vom Wasserfall am See entlangfuhr.«
    »Untersuchen Sie ihn!« rief Rhodan erregt. »Sie sind doch ein halber Arzt – oder etwa
nicht? Das ist ein Bewohner des Binnenmeeres, einer von vielen, die wir unwissentlich
vergifteten. Jetzt begreife ich die Zusammenhänge!«
    »Er ist ein völlig fremdes Wesen, Grandseigneur«, dämpfte Roi seinen Eifer. »Außerdem leidet
er wahrscheinlich ebenfalls unter der Einwirkung dieses Gnom-Toxikums.«
    »Beeilen Sie sich schon!« forderte Marshall ihn auf. »Ich habe telepathische Verbindung mit
dem Blower. Er hat nur wenig von dem Gift abbekommen, und offenbar können diese Wesen ein
gewisses Quantum vertragen. Aber er stirbt, wenn Sie ihm nicht helfen, Danton!«
    »Ich bin ja schon dabei«, murmelte der Freihändler.
    Er löste eine rechteckige Schachtel aus seinem Notgepäck und öffnete sie. Ein Satz
antiquierter Injektionsspritzen und Ampullen kam zum Vorschein.
    »Was hatten Sie da gesagt?« fragte Rhodan, an Marshall gewandt. »Blowers? Nennen die Wesen
sich so? Aber das wäre ja …«
    »Durchaus nicht«, entgegnete der Telepath mit schmerzlichem Lächeln. Anscheinend litt er mit
dem Wesen, da er seine Gefühle aufnahm. »Ich habe mir erlaubt, ihn nach diesem Blasgeräusch so zu
nennen.«
    »Wie kommt es, daß Sie und Gucky die Gedankenimpulse dieser Wesen nicht schon viel früher
entdeckt haben?« wollte Rhodan wissen.
    Marshall zuckte die Achseln. »Ich kann diese Frage nicht eindeutig beantworten«, erwiderte er.
»Aber ich nehme an, daß auch die Blowers einen natürlichen Abschirmungsblock besitzen. Bei diesem
Wesen hier dürfte diese natürliche Blockade durch die Vergiftung zusammengebrochen sein.«
    »Sehen Sie mal, was ich hier gefunden habe!« rief Atlan.
    Der Arkonide hatte sich einige Meter von den anderen entfernt gehabt. Jetzt kam er zurück. In
den Händen trug er einen langen Holzspeer mit einer harpunenartigen Spitze aus Fischbein sowie
ein leicht geschwungenes, flaches Holzstück mit einem scharfkantigen Steinblatt am dickeren
Ende.
    »Zweifellos primitive Waffen, wie sie die Erdbewohner am Ende der Steinzeit benutzten«, meinte
er.
    »Und da sie im Wasser leben«, fügte Rhodan hinzu, »und deshalb das Metall erst auf einer viel
späteren Entwicklungsstufe kennenlernen werden, schätze ich ihren Intelligenzgrad höher ein, etwa
Bronzezeit, würde ich sagen.«
    »Womit du recht haben …«
    Der Arkonide ließ die primitiven Waffen fallen und griff zum Strahler.
    Gleichzeitig begannen die Kampfroboter aus ihren Impulswaffen und den Bordgeschützen der
Shifts auf den Waldrand zu feuern.
    Ohrenbetäubendes Gekreisch antwortete ihnen.
    »Da!« rief Marshall. »Mordpflanzen! Sie versuchen unseren Raum einzuengen!«
    Lianen peitschten durch die Luft. Einer der Kampfroboter wurde von drei Fangarmen gepackt und
hochgerissen. Seine Gefährten schossen ihn jedoch frei, bevor er im Dschungel verschwand.
Krachend stürzte er zum Boden zurück.
    Perry Rhodan trat wieder zu dem hilflosen Blower.
    Roi Danton bemühte sich trotz des heftigen Kampflärms unbeirrt um ihn. Er blickte mit
schweißüberströmtem Gesicht auf, als Rhodan sich über ihn beugte.
    »Ich habe ihm XT-331 injiziert, Grandseigneur. Das ist ein Antitoxikum, das die
Wissenschaftler der CREST gegen das Nervengift entwickelten. Bei Menschen konnte

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