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Silberband 041 - Die Konstrukteure des Zentrums

Titel: Silberband 041 - Die Konstrukteure des Zentrums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wir dann genau feststellen, welcher Art die Strahlung und ihre Stärke ist. Würdest du das für uns tun?«
    »Dumme Frage«, knurrte Gucky. »Natürlich tue ich das. Ich habe sogar das komische Gefühl, daß ich unbedingt etwas tun muß, damit die Lethargie von mir abfällt. Und die goldenen Türme scheinen mir genau das Richtige zu sein. Also – wann geht's los?«
    Diese Zusage schien Dr. Bysiphere erwartet zu haben. Ohne weiteren Kommentar verließ er eiligst die Kommandozentrale, und als er wieder zurückkehrte, brachte er einige kleinere Instrumente mit. Er befestigte sie an Guckys Armgelenken und klopfte dann dem Mausbiber auf die Schulter.
    »Es kann losgehen, Kleiner. Wir wünschen dir viel Glück. Geh kein Risiko ein und kehre sofort zurück, wenn du angegriffen werden solltest. Bedenke aber, daß es sich wahrscheinlich um keinen gewöhnlichen Angriff handeln wird, sondern vielleicht nur um einen ungewöhnlich starken Energieeinfall. Du wirst ihn spüren. Ich glaube aber nicht, daß derartiges geschehen wird. Durch deine Teleporterbegabung bist du in gewissem Sinn auch ein fünfdimensionales Lebewesen. Man wird dich hier anerkennen und dir nichts tun. Das ist auch der einzige Grund, warum ich dich mit ziemlich reinem Gewissen in den Einsatz schicke.«
    »Besten Dank für den Trost, Doc.« Gucky stand auf und watschelte zum Ausgang. »Ihr habt doch nichts dagegen, wenn ich von draußen springe. Dort kann ich mich besser konzentrieren und gleichzeitig den Wärmeregler richtig einstellen. Ich habe keine Lust, mir einen Schnupfen zu holen.«
    Er wartete keine Antwort ab und verschwand.
    Major Hohle sah auf den großen Panoramaschirm.
    »Hoffentlich geht das gut«, murmelte er besorgt.
    Gucky entfernte sich etwa hundert Meter vom Schiff und blieb dann stehen. Das goldene Leuchten der Türme überlagerte etwa ein Viertel des gesamten Horizonts. Damit wurde ihm die Entscheidung abgenommen, in welche Richtung er teleportieren sollte. Die Entfernung war ziemlich leicht abzuschätzen. Trotzdem entschloß sich Gucky, die Strecke nicht mit einem einzigen Sprung zu überwinden. Er konzentrierte sich also auf eine etwa dreißig Kilometer entfernte Stelle, dann sprang er.
    Es ging alles glatt.
    Er materialisierte auf einem Hügel, von dem aus er sowohl die KC-1 als auch die näher gerückten Türme betrachten konnte. Fast hätte er das Luftholen vergessen, so phantastisch war der Anblick.
    Es waren etwa zwanzig Türme, die er sehen konnte. Ihre Höhe betrug durchschnittlich fünftausend Meter, und das goldene Leuchten war in der Spitzenregion am intensivsten. Darunter wurden die Farben neutraler und gingen schließlich in Blau über. Aber das allein war es nicht, was Gucky faszinierte. Es war vielmehr eine undefinierbare und unbegreifliche Verlockung, die von den Türmen ausging. Er spürte sie tief im Unterbewußtsein, ohne sie genauer definieren zu können. Es war, als riefe ihn etwas – oder jemand. Außerdem vermeinte der Mausbiber, sich plötzlich wieder wohler zu fühlen. Ihm war, als strahle das goldene Leuchten ungeheuere Energien aus, von denen er einen kleinen Teil in sich aufnehmen konnte. Energien, die ihm neue Lebenskraft gaben, neuen Mut und neue Initiative. Energien, die seine fünfdimensionale Mutantenfähigkeiten erneut aktivierten.
    Gucky war sich darüber klar, daß das alles eine Falle sein konnte. Eine raffinierte, unwiderstehliche Energiefalle. Aber er dachte an seinen Auftrag und daran, daß wieder einmal eine ganze Menge von ihm und dem Erfolg seines Einsatzes abhängen konnte. Vor einer halben Stunde noch wäre ihm das völlig egal gewesen. Jetzt aber war alles anders. Er fühlte sich wieder frisch und jung. Vergessen war die Müdigkeit, die ihn schon seit Wochen und Monaten quälte. Seine alte Munterkeit war wieder zurückgekehrt, und ihm tat es richtig leid, jetzt allein zu sein.
    Er warf einen Blick zu der KC-1. Sie war als heller Punkt in der Ebene zu erkennen; sie reflektierte alle Lichtstrahlen, und zwar in Weiß. Er betrachtete sie eine Weile, dann drehte er sich wieder um und fixierte den nächsten Turm.
    Er war etwa zwölf Kilometer entfernt.
    Fast gegen seinen Willen teleportierte er.
    Schon vor der endgültigen Rematerialisierung seines Körpers spürte Gucky, daß ihm diesmal die Teleportation überraschend leichtgefallen war. Er hatte sich vor dem Sprung auf eine Stelle konzentriert, die unmittelbar am Fuß des Turmes lag. Ihm war, als würde er plötzlich von magischen Kräften

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