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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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jedoch alles in Mercants Tagesablauf, was sich jeden Tag wiederholte. Danach hing alles von der allgemeinen Lage ab. Gab es für die Abwehr zahlreiche schwierige Probleme zu lösen, dann pflegte Mercant lange Funkgespräche zu führen und Berichte der Agenten zu überprüfen. In ruhigen Zeiten – sie waren selten genug – widmete Mercant sich den anfallenden Routinearbeiten.
    Am Morgen des 4. März 2909 fand Mercant die verschlüsselte Botschaft des Para-Mechanikers Ern Kottena auf seinem Schreibtisch vor.
    Der Name Kottena war für Allan D. Mercant eng mit dem Schicksal der acht kranken Mutanten verbunden, deshalb griff er sofort nach der Nachricht, die ihm der Arzt übermittelt hatte.
    Mit Hilfe des Dechiffriergeräts neben seinem Schreibtisch ermittelte Mercant innerhalb weniger Augenblicke den Klartext der Botschaft.
    Bin in Sorge, befürchte Second-Genesis-Krise DR. KOTTENA.
    Mercant starrte so lange auf den Zettel, bis die Buchstaben vor seinen Augen verschwammen. Obwohl er immer mit einer Verschlechterung des Gesundheitszustands der Mutanten gerechnet hatte, löste die Nachricht des Paramechanikers einen Schock in ihm aus. Mercant hatte in den vergangenen Wochen oft mit dem Gedanken gespielt, ein paar der Mutanten trotz ihrer Krankheit einzusetzen. Daran war nun nicht mehr zu denken.
    Der Abwehrchef fragte sich, warum John Marshall ihn bisher noch nicht über die neue Entwicklung unterrichtet hatte. Marshall mußte von der neuen Krise noch früher gewußt haben als Dr. Kottena. Vielleicht verschloß der Chef des Mutantenkorps seine Augen vor der Wirklichkeit.
    Mercant schaltete das Sprechgerät auf seinem Schreibtisch ein und bestellte seinen Sekretär herein.
    »Swanson, ich möchte, daß Sie alle Verabredungen für die nächsten drei Tage absagen«, sagte Mercant, als sein Sekretär erschienen war. »General Tassuki soll sich um alles kümmern. Ich mache eine kleine Reise.«
    Swanson war ein großer, unbeweglich wirkender Mann, der niemals lachte.
    »Darf ich Sie an Ihre Konferenz mit den drei Administratoren von Purgat erinnern, die für heute angesetzt ist, Sir«, sagte er.
    »Tassuki soll sich um die Herren kümmern«, sagte Mercant. »Verschwinden Sie jetzt, Swanson. Sie sind imstande und bringen mich mit Ihrem traurigen Gesicht noch zum Lachen, obwohl mir nicht danach zumute ist.«
    Swanson zog sich beleidigt zurück.
    Mercant beugte sich wieder über das Sprechgerät.
    »Ich brauche eine Funkverbindung zur CREST XII«, sagte er. »Lassen Sie das Gespräch aufnehmen. Flottenkode Dreizehn-A-Siebzehn.«
    Er lehnte sich zurück und wartete. Rhodan und Atlan hielten sich an Bord der CREST XII auf. Bis auf John Marshall befanden sich auch alle gesunden Mutanten an Bord des Flaggschiffs. Perry Rhodan befürchtete neue Übergriffe Dabrifas und wollte sofort eingreifen, wenn es sich als notwendig erweisen sollte.
    Mercant mußte ein paar Minuten warten, bis sich Perry Rhodan über Funk meldete. Das Gespräch wurde in Mercants Zimmer gelegt.
    »Mercant, Sir!« sagte der Abwehrchef. »Es gibt schlechte Nachrichten.«
    »Was ist los, Allan?«
    »Ich habe eine Botschaft von Dr. Kottena erhalten. Er befürchtet den Ausbruch der Second-Genesis-Krise.«
    Einen Augenblick blieb es still. Mercant konnte sich vorstellen, daß Rhodan und Atlan ebenso betroffen waren wie er.
    »Wissen Sie schon Näheres, Allan?« fragte Rhodan.
    »Nein.« Mercant erhob sich. »Ich wollte um Genehmigung bitten, nach Mimas gehen zu dürfen, um mich persönlich über die Entwicklung zu informieren.«
    »Glauben Sie, daß das nötig ist, Allan? John Marshall hält sich auf Mimas auf. Sie werden wegen der Aktivität unserer Gegner dringend auf der Erde gebraucht.«
    »Dessen bin ich mir bewußt«, gab Mercant zurück. »Aber Marshall erscheint mir in dieser Angelegenheit befangen. Ich kehre sofort zur Erde zurück, wenn ich mir ein genaues Bild von der Lage gemacht habe.«
    »Einverstanden«, sagte Rhodan. »Benutzen Sie den Transmitter, damit Sie keine Zeit verlieren. Unterrichten Sie mich über Ihre Eindrücke, sobald Sie sich auf Mimas umgesehen haben.«
    Die Verbindung brach ab. Mercant wußte, daß Rhodan ihn nicht gern nach Mimas gehen ließ. Ein untrügliches Gefühl sagte Mercant jedoch, daß er auf dem Saturnmond gebraucht wurde. Außerdem erinnerte er sich noch an die Worte Dr. Kottenas, der einmal gesagt hatte, daß eine zweite Krise in jedem Fall schlimmere Folgen haben würde als die erste.
    Mercant schaltete das Sprechgerät

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