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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Handelsgesellschäften oder Regierungen an uns und bitten darum, daß wir ihnen Bauten zur Verfügung stellen. Und diejenigen, die sich bereits etabliert haben, fangen damit an, nach größeren, schöneren und protzigeren Gebäuden zu suchen. Die Staatliche Handelsgenossenschaft des Dabrifa-Imperiums beispielsweise bezieht jetzt ein Rundhochhaus von fast tausend Metern Höhe.«
    »Ich weiß«, erklärte Deighton lächelnd, und nickte dazu: »Ich weiß auch, daß die Funktionäre der Handelsgenossenschaft auf dem Dach ein Freiluftrestaurant geplant hatten. – Sind Sie schon einmal in nur einigen hundert Metern Höhe nach draußen gegangen, Argyris?«
    »Dort bläst ein ganz schöner Wind«, meinte Argyris trocken. »In tausend Metern Höhe würde einem der Luftzug das Hemd über den Kopf ziehen.«
    »Einen Menschen würde es glatt vom Dach blasen«, korrigierte Deighton trocken. »Wußten Sie übrigens, daß in der Botschaft des Dabrifa-Imperiums ein nicht registrierter Transmitter arbeitet?«
    »Nein …!« entfuhr es Argyris. Dann schüttelte er den Kopf. »Unmöglich. Das hätten meine Leute längst gemerkt.«
    »Sie konnten es nicht bemerken, mein Lieber. Der Dabrifa-Geheimdienst war nämlich besonders schlau. Wenn der geheime Transmitter arbeitet, dann arbeitet zur gleichen Zeit auch der offiziell genehmigte Kurzstreckentransmitter, und zwar stets mit der gleichen Intensität. Nur unsere neuesten Spezialgeräte vermochten die winzigen Abweichungen in den Transportmateriemustern aufzuspüren.«
    »Was werden Sie dagegen unternehmen? Das können wir doch nicht auf sich beruhen lassen!«
    Der Gefühlsmechaniker zuckte die Schultern. »Ich überlege noch. Vor allem möchte ich nicht vorschnell handeln. Wer weiß, ob wir den Transmitter nicht eines Tages selber brauchen!«
    Lupo Cazzuli erkannte plötzlich, daß sie von Gideon Olath getäuscht worden waren. Er versuchte, diesen Gedanken festzuhalten. Aber die fürchterliche Kälte lähmte sein Gehirn schlagartig und ließ das Bewußtsein erlöschen.
    Weder Cazzuli noch seine vier Kameraden merkten, wie der Springerfrachter auf einem Raumhafen von Olymp landete und wie die Ladung gelöscht wurde.
    Die Ladung, so stand auf den Spezialbehältern und in den Frachtpapieren, bestand aus tiefgefrorenem Proteinkomprimat. Zusammen mit der Ladung von drei weiteren Springer-Frachtschiffen wurde sie in einem Groß-Container verstaut und auf den Weg zum Ferntransmitter gebracht.
    Unterwegs prüften Detektoren der verschiedensten Art den Inhalt des Containers auf Waffen und blinde Passagiere. Es waren Routinekontrollen, und die betreffenden Detektoren vermochten nicht zwischen tiefgefrorenen Menschen und tiefgefrorenem Proteinkomprimat zu unterscheiden. Selbst die empfindlichen Gehirnwellendetektoren sprachen nicht an. Die fünf Spezialagenten des Dabrifa-Imperiums waren klinisch tot.
    Der Container mit den Agenten verschwand im Entstofflichungsfeld des großen Container-Transmitters auf Olymp und materialisierte im Empfangstransmitter innerhalb der Temporalschleuse.
    Der Rematerialisierungsschock aktivierte die Erweckungsautomatik. Fast so schnell, wie sie eingefroren worden waren, wurden die fünf Männer wieder aufgetaut, während die unterschiedlichsten Geräte ihre Zellen aufluden und den Organismus zum Arbeiten brachten.
    Lupo Cazzulis Bewußtsein baute sich neu auf. Allmählich reagierte es wieder auf die Umweltreize, die das Nervensystem ihm übermittelte.
    Cazzuli bemerkte, daß sein Spezialbehälter sich bewegte. Er versuchte, sich an die letzten Gedanken vor dem Einfrieren zu erinnern, doch es mißlang ihm. Immerhin kannte er seine Befehle noch recht gut.
    Ob bereits alle Kontrollen durchlaufen waren?
    Höchstwahrscheinlich, sonst wäre die Fracht doch nicht zum Zielplaneten geschickt worden und die Erweckungsautomatik hätte noch nicht ansprechen können.
    Ich hatte es mir schwieriger vorgestellt, dachte Lupo Cazzuli, und eigentlich kann ich nicht so recht daran glauben, daß alles nach Plan abgelaufen ist.
    Vorsichtshalber ließ Cazzuli seinen Raumanzug noch geöffnet. Die primitive Lufterneuerungsanlage arbeitete vorerst einwandfrei, und man konnte sie wenigstens nicht anmessen. Die hochwertigen Aggregate eines modernen Raumanzuges dagegen gaben Streustrahlung ab.
    Am schlimmsten war, daß jeglicher Kontakt zur Außenwelt fehlte. Cazzuli und seine Kameraden sollten ihre Spezialbehälter verlassen, sobald keine Fortbewegung mehr festgestellt werden konnte. Vorher

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