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Silberband 048 - Ovaron

Titel: Silberband 048 - Ovaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Positroniken errechnet und von den Kosmonauten durchgeführt.
    Dennoch verging den Menschen an Bord, die nicht unmittelbar mit der Steuerung des Schiffes und der Regulierung seiner kaum noch vorstellbaren Energien beschäftigt waren, die Zeit nur quälend langsam.
    Nach einer Ruhepause von einer halben Stunde war Perry Rhodan in die Kommandozentrale zurückgekehrt. Er hatte es in seiner Kabinenflucht nicht mehr ausgehalten. Die Furcht vor der Ungewißheit zerrte an seinen Nerven. Dieser Mann konnte kalt und logisch denken und handeln, wenn es die Lage erforderte – und wenn er Handlungsspielraum besaß.
    Doch wo gab es den angesichts einer Bedrohung, die sich nicht in direkter Gegenwehr beseitigen ließ?
    Und angesichts der Hoffnungen auf Corellos Fähigkeiten, die nun zu schwinden drohten?
    Als Lordadmiral Atlan wenige Minuten nach ihm ebenfalls wieder in der Zentrale erschien, mußte Perry dennoch lächeln. Sie beide waren in ihrem Denken, Fühlen und Handeln so innig zusammengewachsen, daß sie vom Psychischen her effektiv eineiige Zwillinge waren. Mit gewissen Mentalitätsunterschieden.
    Der Arkonide lächelte zurück.
    »Wir finden keine Ruhe, nicht wahr?« fragte er, ohne eine Antwort darauf zu erwarten.
    »Ja, mein Freund, die Verantwortung für fünfundzwanzig Milliarden Menschen ist eine schwere Last. Ich kann gar nicht sagen, wie stolz ich auf die solare Menschheit bin. Sie lebt nun schon so lange unter dem Damoklesschwert einer Sonnenexplosion – und resigniert nicht, sondern steigert ihre schöpferischen Leistungen von Tag zu Tag.«
    Atlan blickte den Terraner eigenartig an.
    »Die Gefahren und Probleme einer lebensbedrohenden Umwelt wären schon immer die stärksten Triebfedern für die Anstrengungen intelligenter Lebewesen, Perry. Ich muß ehrlich gestehen, daß ich es früher nicht für möglich gehalten hätte, wozu ihr kleinen terranischen Barbarenabkömmlinge fähig seid. Ihr wachst über euch hinaus.«
    In die folgende Pause hinein meldete sich der Interkom vor Rhodans Platz. Oberleutnant Hinner Kablonz, Personalchef der INTERSOLAR, erschien auf dem Bildschirm. Er wirkte etwas verwirrt, was gar nicht zu seinem Charakter paßte.
    »Ja …?« fragte Rhodan drängend.
    »Sir, da ist ein Major Lokoshan per Transmitter von der PANATREIRA gekommen. Jemand muß ihm Kabinenflucht 713 auf dem Chefdeck zugewiesen haben. Er sagt, er hätte bis jetzt geschlafen, um Sie nicht zu belästigen. Achtzehn Stunden geschlafen, Sir! Nun meldet er sich bei mir und bittet um funktionsmäßige Einstufung.«
    »Beachtlich, Kablonz. Hm! Ach, schicken Sie ihn zu mir, bitte!«
    Er schaltete ab. Sein Gesicht wirkte nachdenklich.
    Atlan lachte leise.
    »Da scheint man uns ja einen seltsamen Vogel zu schicken, Perry. Ist das der Mann, den General Tentasy zuerst Pasha Basalok nannte?«
    Perry nickte.
    »Major Patulli Lokoshan, Sektion Fremdintelligenzen der SolAb, kommt vom Planeten Kamash. Ob ich die richtige Wahl mit ihm getroffen habe, muß sich erst noch zeigen. Lokoshan besitzt ein geringfügig mutiertes Gehirn. Er ist ein sogenannter Psychokopist, das heißt, er kann sich gefühlsmäßig in die Mentalität jedes anderen Lebewesens versetzen und diese Mentalität so kopieren, als wäre er mit ihr geboren worden.«
    »Wozu brauchst du einen solchen Mann?« fragte der Arkonide verwundert. »Wir haben doch nicht vor, mit fremden Intelligenzen zusammenzutreffen.«
    »Das nicht. Aber es gibt Angehörige der Gattung Homo sapiens, deren Mentalität nichtmenschlich ist. Ribald Corello beispielsweise. Ich hatte gehofft, Corello würde sich rasch erholen, so daß Lokoshan eine Art Vermittlerrolle zwischen ihm und uns spielen kann. Damals konnten wir nicht ahnen, daß Corello in einem derart hoffnungslosen Zustand in unsere Hand gelangen würde.«
    »Nun …«, entgegnete Atlan beschwichtigend, »… vielleicht findest du eine andere Aufgabe für ihn. Ich bin jedenfalls gespannt, den Major zu sehen. Er muß ein sonderbarer Kauz sein.«
    Ein Räuspern ließ beide Männer mit ihren Sesseln herumfahren. Was sie sahen, verschlug ihnen die Sprache. Sie hatten noch nie einen Kamashiten gesehen und unwillkürlich vorausgesetzt, der SolAb-Spezialist würde wie ein Terraner aussehen.
    Weit gefehlt. Sie sahen einen höchstens 1,40 Meter großen, klapperdürren Mann in der Einsatzuniform der SolAb-Agenten, mit goldbrauner Haut, zu kleinen Zöpfen geflochtenem grünem Haar, dichten grünen Brauen, silbrigen Fingernägeln, einer scharf

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