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PR TB 033 Gucky Und Die Geheimagenten

PR TB 033 Gucky Und Die Geheimagenten

Titel: PR TB 033 Gucky Und Die Geheimagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Buch
    Der Mars war nicht mehr wiederzuerkennen.
    Im Verlauf von knapp zweihundertvierzig Jahren hatte sich das
Gesicht des vierten Planeten gewandelt; er war zu einem wichtigen,
interstellaren Handelsumschlagplatz für die Erde geworden.
Fünfzig Prozent der Oberfläche waren mit technischen
Anlagen bedeckt, die bebaute Ackerfläche nahm nahezu vierzig
Prozent ein, und der Rest von zehn Prozent war Naturschutzgebiet
geblieben.
    In diesem Naturschutzgebiet verbrachten die der Zivilisation
überdrüssigen Terraner ihren Urlaub, wenn sie Zeit und Geld
dazu besaßen.
    Manfred P. Brosam besaß nicht sehr viel Geld, aber eine
Menge Zeit. Er war mit einem Frachter zum Mars gekommen und fest
entschlossen, in den einsamen Wüsten und Flechten-buschwäldern
den Weg zurück zu sich selbst zu finden. Er wollte die dünne,
aber saubere Luft des Mars atmen, um seiner empfindlichen Seele neue
Lebenslust zu schenken — einer Seele, die seiner Ansicht nach
wunderbarer und unergründlich tiefer Gedanken fähig war.
    Manfred P. Brosam war Dichter und Schriftsteller.
    Auf dem Rücken trug er einen Rucksack mit Lebensmitteln und
einer Campingausrüstung. In einer Seitentasche steckten zwei
dünne Ausgaben seiner eigenen Werke — lyrische Gedichte
und zum Nachdenken anregende Kurzgeschichten. Wenigstens nahm Brosam
an, daß seine Geschichten die Leser zum Nachdenken anregten.
    So ausgerüstet, wanderte der Dichter durch die Wüsten
des Mars, und da sich die kleine Sonne bereits dem westlichen
Horizont näherte, war es Zeit für ihn, einen geeigneten
Lagerplatz für die Nacht zu finden.
    Die geringere Anziehungskraft des Mars machte das Marschieren
leicht. Gefährliche Tiere gab es hier nicht. Manfred P. Brosam
hatte keine Angst.
    Weit vor sich erblickte er eine Ansammlung stacheliger Piekbüsche.
Nicht gerade das Ideal eines Campingfreundes, aber immer noch besser
als die kahle, rote Wüste. Die Büsche boten Schutz vor dem
kühlen Abendwind. Außerdem fand er dort trockenes Holz für
sein Lagerfeuer.
    Frohen Mutes beschleunigte Brosam seine Schritte, um dem ersehnten
Ziel möglichst schnell näher zu kommen. Die Luft wurde ihm
knapp, obwohl sie durch menschlichen Erfindungsgeist und die
entsprechende Technik mit Sauerstoff angereichert worden war. Eine
energetische Gegenpolschicht in der Stratosphäre verhinderte das
Entweichen der Luftmoleküle. Aber das alles war Brosam ziemlich
egal. Er konnte hier Urlaub machen. Das war die Hauptsache. Und der
Mars war in den Naturschutzgebieten nicht überlaufen, wenn auch
die Hauptstadt »Pounder City« nur knapp zwanzig Kilometer
entfernt war.
    Die Büsche standen am Rand einer flachen Mulde, in deren
Mitte eine der seltenen Quellen des Mars Wasser spendete. Das Wasser
sammelte sich in einem winzigen See und versickerte schnell im Sand.
    Brosam trällerte ein munteres Liedchen, während er sein
kleines Zelt aufschlug und dann Holz sammelte. Mehrmals wurde das
Liedchen durch unpassendes Fluchen unterbrochen, wenn ihn die
Piekbüsche mit ihren harten Dornen stachen. Endlich hatte er
genügend Holz beisammen. Brosam stapelte es säuberlich an
einer trockenen Stelle neben dem Zelt und »baute das Feuer
auf«, wie es in der Fachsprache hieß. Es brannte hell und
rauchlos — wie bei den sagenhaften Indianern, die Brosam ihres
heldenhaften Kampfes gegen die weißen Unterdrücker wegen
so sehr verehrte.
    Aus dem Rucksack kramte er einige Konserven hervor, die er neben
dem Feuer aufstellte und im Geiste das Menü zusammenstellte. Die
übrigen Dosen wurden wieder verpackt, die zwei verbliebenen
geöffnet.
    Inzwischen ging die Sonne unter, und es wurde dunkel. Einer der
beiden Monde stand am Himmel, verbreitete aber nur wenig Licht. Doch
Manfred P. Brosam hatte, wie schon erwähnt, keine Angst. Er war
nicht nur ein Dichter, sondern auch ein Held.
    Als es jedoch nebenan in den Büschen plötzlich
raschelte, schrak er zusammen. Eine Waffe besaß er nicht.
Allerdings wäre er auch trotz einer Waffe erschrocken gewesen,
als sich aus den dunklen Büschen ein länglicher Körper
hervorschob und sich dem Feuer näherte.
    Es war ein sogenannter »Singsandwühler«, ein
harmloses Lebewesen, das in den Sandwüsten dahinvegetierte und
sich von Larven und anderen Kleintieren ernährte. Manchmal fraß
es auch die ersten zarten Blätter der Piekbüsche, wenn es
nichts anderes fand.
    Brosam hatte noch nie einen Singsandwühler gesehen.
    Er blieb ganz ruhig sitzen, weil er sich sagte, daß dies
wohl das Beste in seiner

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