Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
mit dem Schaltpult und dem Sessel. Beide Männer beugten sich schweigend über die Gestalt, die verkrümmt vor ihnen lag.
    Die Hand umklammerte noch immer die Waffe.
    Rhodan vergewisserte sich, daß der Taschkar tot war. Als er sich wieder aufrichtete, hatte er die Gewißheit.
    »Gehen wir!« sagte er leise.
    »Obwohl er dich fast zehnmal beinahe umgebracht hatte, wolltest du ihn lebend«, sagte Atlan. »Das verstehe ich nicht.«
    Rhodan sah ihn an, als er erwiderte: »Schnell – durch den Transmitter. Ich bin gespannt, wo wir herauskommen.« Sie liefen hintereinander den direkten Steg hoch. Gerade gingen die beiden letzten, Takvorian und Ovaron, durch die Anlage und verschwanden.
    Der starke Stoß erreichte sie mitten auf dem Steg, zwanzig Meter vom rettenden Transmitter entfernt.
    Sie ließen sich fallen und schlangen Arme und Beine um den Steg. Der Steg federte auf und nieder wie ein dünnes Brett, und überall in der kugelartigen Halle brachen Verbindungen, rissen Leitungen, zersplitterten Schirme und Metallflächen.
    »Verdammt!« sagte Rhodan.
    »Los, weiter!«
    Sie erhoben sich schwankend. Rhodan reichte Atlan die Hand, dann rannten sie auf dem bebenden Steg weiter. Sie stolperten auf den breiteren Teil des Steges hinaus, sahen vor sich den Transmitter, wollten sich nach vorn werfen, um zwischen den Säulen aus reiner Energie verschwinden zu können.
    Ein schmetternder Schlag erfolgte.
    Gleichzeitig brachen die vier gespannten Strahlen knallend auseinander, lösten sich auf, und der Druck der Implosion ließ die Männer zurücktaumeln.
    »Elendes Pech!« schrie Atlan. »Wir sind um zwei Sekunden zu spät gekommen.«
    »Ja«, sagte Rhodan. »Wieder einmal ist die Energie ausgefallen. Diese verdammten Beben. Hätte …«, er verschluckte den Rest des Satzes.
    Sechs von ihnen waren auf der anderen Seite der Transmitterverbindung. Der Paladin würde die anderen zweifellos beschützen können.
    Aber Rhodan und Atlan waren hier.
    Die gesamte Kugel zitterte und wankte. Die Beben waren so stark geworden, daß sogar der neue Teil der unterseeischen Stadt in Mitleidenschaft gezogen wurde. Rhodan sah senkrecht nach oben und stieß Atlan an. Die Fische, die sich in dem hellen Wasser tummelten, schienen halb wahnsinnig geworden zu sein.
    »Es geht ihnen nicht anders als uns«, sagte Rhodan.
    »Aber sie haben einen Nachteil«, bemerkte der Lordadmiral, während er langsam um den Sockel des Transmitters herumging. »Sie können nicht versuchen, die Situation zu verändern.«
    Rhodan verfolgte ein dickes Bündel von Kabeln und sah, daß sie in einem Schaltkasten endeten, der sich eine Ebene tiefer befand. Atlan hingegen beendete seinen Rundgang und hatte nichts entdeckt, was auf eine Umschaltmöglichkeit der Energiezufuhr schließen ließ.
    »Aber es muß eine Notstromanlage vorhanden sein!« sagte er.
    Rhodan spurtete den Steg hinunter und blieb vor dem Schaltpult stehen.
    Er betrachtete die Anordnung von Schaltungseinheiten, er sah die Linien an, die den Verlauf der Schaltverbindungen kennzeichneten. Dann bewegte er probehalber ein paar Schalter, und nach dem zehnten Versuch hörten sie ein schrilles Pfeifen. Es wurde lauter und lauter.
    »Die Ventilation?« fragte Atlan.
    Er versuchte, die Beschriftungen zu lesen.
    Rhodan erklärte:
    »Hier ist die Verbindung, die direkt den Transmitter versorgt. Es ist der Energieausgang. Der Strom kommt über diese, diese und jene Schaltstellen von hier.«
    Er deutete auf das, was er erklärte.
    »Und hier … das müßte eine zweite und darunter eine dritte Möglichkeit sein«, sagte Atlan.
    »Ich habe vermutlich das Aggregat eingeschaltet«, sagte Rhodan und drückte einen weiteren Schalter. Er fühlte sich elend, wenn er daran dachte, daß sie hier eingeschlossen waren und jede Sekunde einen Meerwassereinbruch befürchten mußten. Aber neue Spannung erfüllte ihn, als zwei grüne Lampen aufleuchteten.
    »Weiter!« sagte Atlan.
    Rhodan drückte einen Schalter, eine neue Lampe glühte auf. Jetzt gab es eine Kette von grünen Lichtern von einem Ende des Schaltpultes bis fast zum anderen.
    Die Lichter liefen parallel zu jenen, die vorher geleuchtet hatten, als die normale Energieversorgung noch intakt war.
    Rhodan flüsterte:
    »Der letzte Schalter.«
    Seine Hand drehte den wuchtigen Kunststoffblock herum.
    Das Pfeifen steigerte sich zu einem Dröhnen, und flackernd, wie das Gas in einer Leuchtstoffröhre, erhoben sich die vier Säulen des Transmitters wieder. Die beiden Flüchtlinge

Weitere Kostenlose Bücher