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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Handlungen begangen, die sich mit dem, was wir wissen, nicht logisch erklären lassen. Es könnte wertvoll sein zu erfahren, ob sie auch von hier aus in irgendeiner Weise beeinflußt worden sind.«
    »Du hast mich zwar nicht überzeugt, aber offenbar läßt du dich doch nicht von deinem Vorhaben abbringen«, antwortete Roi resignierend. »Also tu, was du nicht lassen kannst.«
    Perry Rhodan war sichtlich verärgert. Er erteilte die nötigen Befehle, um seine Absicht in die Tat umzusetzen.
    Mit dem Paladin und Icho Tolot an der Spitze bewegte sich die Kolonne am Rande der Höhle entlang, bis sie auf eine aus Metallplastik gegossene Rampe stieß. Die Rampe führte zu einem acht Meter über dem Höhlenboden liegenden Durchgang.
    Rhodan zog überrascht die Brauen hoch, als er die dahinterliegende Höhle betrat. Sie war entweder künstlich geschaffen oder mit großem Aufwand ausgebaut worden. Mehrere Bogenpfeiler stützten die Decke ab, die Wände waren mit Metallplastikplatten belegt, und auf dem Boden standen fremdartige Apparaturen unter transparenten Glocken.
    »Sieht aus wie ein Labor, Sir«, sagte einer der Raumsoldaten. »Vielleicht war auch die Nachbarhöhle ein Labor und ist durch einen Unfall in den heutigen Zustand versetzt worden.«
    »An welche Art von Labor denken Sie?« fragte Rhodan.
    »An eines für Versuche mit Antimaterie«, antwortete der Soldat. Er deutete auf ein großes und kompliziert aussehendes Aggregat. »Das beispielsweise sieht einer Anordnung ähnlich, mit der man auf der Erde Antiprotonen herzustellen versucht.«
    Perry musterte den Soldaten verwundert. »Woher wissen Sie das?«
    Der Mann lächelte.
    »Ich habe sechs Semester Antiteilchenphysik studiert, Sir. Nach meiner Dienstzeit hoffe ich, mein Studium beenden zu können. Danach möchte ich für das Solare Experimentalkommando arbeiten.«
    »Dazu wünsche ich Ihnen viel Glück«, sagte Perry. »Ich freue …«
    »Gefahr!« schrie Gucky mit überschnappender Stimme dazwischen. »Wir sind entdeckt! Ich empfange Gedankenimpulse, die sich mit ›Eindringlingen‹ und ihrer Vernichtung befassen!«
    Perry Rhodan wurde blaß.
    »Das verstehe ich nicht«, flüsterte er. »Wir wissen doch, daß kein Taschkar es jemals wagte, Soldaten in diesen streng geheimen Anlagen zu stationieren. Kein takerischer Diktator konnte es sich leisten, andere in seine Geheimnisse einzuweihen.«
    Der Mausbiber antwortete nicht sofort, sondern lauschte mit geschlossenen Augen auf der Psi-Ebene.
    »Es sind Angehörige der Marsav«, flüsterte er nach einer Weile. »Ihr Kommandeur heißt Schymartko. Sie haben fahrbare Schutzschirmprojektoren und Energiegeschütze und wissen offenbar genau, wo wir uns befinden.«
    »Wir ziehen uns zurück!« ordnete Rhodan an. »Der Paladin übernimmt die Spitze, Tolotos macht die Nachhut. Gucky, bitte setze dich mit Fellmer in Verbindung, er soll Ras zu uns schicken.«
    Der Ilt bestätigte, am ganzen Körper zitternd. Offensichtlich waren die Gedankenimpulse der Marsav-Leute von Haß erfüllt.
    Perry schaltete sein Fluggerät ein, erhob sich einen halben Meter über den Boden und flog hinter dem Paladin-Roboter her. Er konnte es immer noch nicht richtig fassen, daß der Taschkar Ginkorasch im Unterschied zu seinen Vorgängern nicht ausschließlich Roboter mit der Bewachung der subplanetaren Anlagen betraut hatte. Immerhin barg das Innere des Berges Motah die geheimsten Geheimnisse des takerischen Reiches.
    Er wandte sich an JUNIOR, der sich dicht neben ihm hielt, und fragte über Helmfunk:
    »JUNIOR, hast du eine Erklärung dafür, daß Ginkorasch sich hinsichtlich der geheimen Anlagen anders verhielt als seine Vorgänger?« Da JUNIORs Speicher alle Informationen enthielten, die auch Perry Rhodan und seine Mitarbeiter über Fakten und Geschehnisse des Berges Motah besaßen, war er in der Lage, nach einer Antwort zu suchen.
    Sie kam schneller als erwartet.
    »Es gibt eine Erklärung, Sir«, teilte JUNIOR mit. »Der direkte Vorgänger des regierenden Taschkars wurde innerhalb seiner geheimen Anlagen von einem fremden Eindringling, nämlich von Ihnen, getötet. Dabei wurde ein großer Sektor der Anlagen durch Beben und Wassereinbrüche unbrauchbar gemacht. Ginkorasch wollte offenbar einer Wiederholung derartiger Geschehnisse vorbeugen und stationierte deshalb ein Wachkommando.«
    »Eine Gruppe Marsav-Leute dicht vor uns!« meldete der Ilt. Im gleichen Augenblick materialisierte Ras Tschubai neben ihm.
    »Auf den Boden!« befahl Rhodan.

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