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Silberband 055 - Der Schwarm

Titel: Silberband 055 - Der Schwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vorsichtig operieren müssen.«
    Hektor III schwebte fünfhundert Meter über den marschierenden Roboterdivisionen. Hektor gab widersprüchliche Befehle. Seine intakten Positroniken standen in einem aussichtslosen Kampf gegen die organisch lebenden Plasmazusätze.
    Hektor III ortete den anfliegenden Kreuzer im letzten Augenblick. Die Positroniken stuften den Flugkörper als Gefahr ein und bauten den Schutzschirm auf. Da Noteinsatzgeräte dieser Art nicht für den außerplanetarischen Einsatz bestimmt waren, besaßen sie nur konventionelle Defensivwaffen.
    Jetzt war das Raumschiff am Ort des Geschehens eingetroffen. Es schob einen halbkugelförmigen Ball weißglühender Gase vor seinen Energieschirmen her. Weit hinter ihm entstand infolge der Druckwelle eine endlos lang erscheinende Bahn emporgerissener Materie. Ein heißer Wirbelsturm heulte über den öden Landstrich zwischen den Raumhäfen und den westlichen Bergketten hinweg.
    Hektor III schwebte zum Boden hinab und landete. Die Plasmazusätze fuhren in plötzlich erwachender Panik die Ankersäulen aus und bohrten sie in den Felsgrund.
    Die CMP-1 donnerte in knapp hundert Meter Höhe über die Roboter und Hektor III hinweg. Allein der nachfolgende Wirbelsturm riß einige tausend Kampfmaschinen zur Seite. Sie eröffneten das Feuer aus ihren Strahlwaffen, aber damit konnten sie den Paratronschirm des Kreuzers nicht durchschlagen.
    »Hochziehen, Kosum!« rief Rhodan dem Emotionauten zu. »Das hat keinen Sinn. Wir vernichten nur die wertvollen Roboter. Fahrt drosseln, Zielanflug. Feuerleitzentrale: Klar zum Punktbeschuß aus Impulswaffen.«
    Die CMP-1 raste vierzig Kilometer in den blauen Sommerhimmel hinauf, drehte und kam mit Unterschallgeschwindigkeit zurück. Wütendes Abwehrfeuer peitschte in ihre Schutzschirme.
    »Atlan, Feuer frei!«
    Hektor III versuchte, sich noch fester zu verankern. Sonnenhelle Strahlbahnen schossen auf ihn zu. Sie trafen seinen schwachen Schutzschirm, durchschlugen ihn und griffen seine stählerne Außenhülle an.
    Hektor III explodierte, noch ehe seine verwirrten Plasmazusätze die Sachlage erfaßt hatten. Kosum zog das Schiff wieder hoch. Nur einen Kilometer über der offenbar völlig verwirrten Roboterarmee hielt er den Kreuzer an.
    »Programmierungszentrale Imperium-Alpha«, meldete sich ein Techniker. »Es sieht so aus, als könnten wir die Roboter nunmehr beherrschen. Wir senden die neue Programmierung auf der Notsteuerfrequenz. Wie verhalten sie sich?«
    Es dauerte nur zehn Minuten, bis die Maschinen umgeschaltet waren. Sie zogen sich in geordneter Formation zu ihren Einsatzstützpunkten in den Bergen zurück.
    Deighton nickte befriedigt.
    »Sehen Sie, Sir, solche Dinge geschehen hier Tag für Tag. Verrückte Maschinen, verdummte Menschen und Banditen. Ich hoffe, daß wir damit auch ohne Ihre Hilfe fertig werden. Wann wollen Sie starten?«
    »Sobald die GOOD HOPE II voll ausgerüstet ist und ihre Probeflüge hinter sich hat. Die neue Besatzung muß eingespielt werden. Das wird noch einige Wochen dauern. Kosum, fliegen Sie die MARCO POLO an und bringen Sie den Kreuzer in seinen Hangar zurück.«

7.
    Die GOOD HOPE II war vor einer Stunde gelandet. Der vierte Werft-Erprobungsflug hatte bis zur blauen Riesensonne Wega geführt. Die beiden Waringschen Kompensationskonverter hatten in der Wechselschaltung einwandfrei gearbeitet. Kleine Fehlerquellen in den zusätzlich installierten Geräten, die an Stelle der unbrauchbar gewordenen Biopositroniken eingebaut worden waren, hatten noch während der Reise mit Bordmitteln behoben werden können.
    Nun befand sich der Kreuzer in der Endabnahme durch das Technikerteam der terranischen Hauptschaltzentrale.
    Alle Männer und Frauen, die jemals an der Ausrüstung von Raumschiffen beteiligt gewesen waren, hatten sich zur Verfügung gestellt. Die kleinen Beiboote des Kreuzers, der konstruktionsbedingt nur sechs Mini-Space-Jets mit einem Äquatordurchmesser von acht Metern und zwölf moderne Raumjäger vom Typ Lightning mitführen konnte, waren ebenfalls getestet und generalüberholt worden.
    Die sechzigköpfige Besatzung befand sich bereits an Bord. Sie war eingeflogen. Oberst Korom-Khan blieb weisungsgemäß auf der MARCO POLO zurück. Die neuen Zusatzschaltungen würden es ihm notfalls erlauben, das Ultraschlachtschiff auf eine erdferne Kreisbahn zu bringen. Im Gefahrenfall konnte er sogar das Feuer eröffnen. Dieses wertvollste Schiff der Solaren Flotte durfte auf keinen Fall

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