Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 057 - Das heimliche Imperium

Titel: Silberband 057 - Das heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
weiter.«
    »Ich dachte, wir wollten vernünftig miteinander reden«, sagte Sal Almong, »statt dessen legst du mich unter dieses verrückte Ding und fragst mich tausend noch verrücktere Dinge. Was soll das alles, Tracs?«
    Oberstleutnant Potschyben blickte den Freund an und sagte: »Du wirst jetzt einen Einstich verspüren, Sal. Es ist nicht schlimm.«
    Sal Almong lag auf einem Untersuchungstisch. Eine Haube umspannte seinen Kopf, so daß nur noch das Gesicht frei blieb. Wenn er die Augen weit genug verdrehte, konnte Sal Almong einen Teil der mit Instrumenten und Anzeigetafeln bedeckten Anlage sehen, an der Potschyben arbeitete. Er spürte, daß sich ihm etwas durch die Kopfhaut bohrte, und verlor im selben Augenblick das Bewußtsein. Ihm schien jedoch, als sei nur ein Moment vergangen. Als er jedoch merkte, daß er in einem Sessel saß und sich in einem ganz anderen Raum als vorher befand, wußte er, daß er sich geirrt hatte. Der Oberstleutnant saß ihm gegenüber und trank eine Tasse Kaffee.
    »Du siehst zufrieden aus, Tracs«, stellte Almong verärgert fest. »Ich bin es nicht – falls dich das interessiert.«
    »Ich bin wirklich zufrieden, Sal«, erwiderte Potschyben. »Ich habe mir erlaubt, einige Tests mit dir zu machen. Sie sind ermutigend ausgefallen. Die ursprünglichen Auswirkungen der veränderten Gravitationsmerkmale sind weitgehend abgeklungen. Deine Auffassungsgabe ist sehr stark angestiegen und entspricht etwa der der Menschen aus dem Jahre 1800 der terranischen Zeitrechnung.«
    Sal Almong war interessiert. Er schien keineswegs durch die Feststellung des Rüstmeisters beleidigt zu sein, sondern faßte seinen augenblicklichen Zustand als eine Krankheit auf. Er fühlte sich auf dem Wege der Besserung.
    »Welche Schlüsse ziehst du daraus, Tracs?« fragte er.
    »Wir sollten es versuchen«, entgegnete Potschyben. »Meine bisherigen Eindrücke bestätigen mir, daß die Aussichten gar nicht so schlecht sind. Wir werden noch einen weiteren Versuch machen, Sal, wenn du willst.«
    »Was für einen Versuch?«
    »Komm!«
    Potschyben erhob sich und ging auf eine Tür zu. Sie öffnete sich vor ihm, und er ging hindurch. Almong, der fürchtete, sie könne sich sofort wieder schließen, eilte hinter dem Rüstmeister her. Potschyben durchquerte eine mit Geräten gefüllte Halle und trat dann auf einen Gleiterlandeplatz hinaus. Er ging zu dem Fahrzeug, das hier geparkt war, und nahm einen Energiestrahler heraus. Mit dieser Waffe in der Hand wandte er sich dem Freund zu.
    »Die Aufgabe, die ich dir stelle, ist einfach«, erklärte er und zeigte zu einem Gerüst hinüber, das sich unmittelbar am Energieschirm erhob. »Dort drüben steht eine Metallplatte. Ich habe sie von einem Roboter für dich aufstellen lassen. Du sollst sie mit diesem Strahler treffen.«
    Almong nahm die Waffe scheu entgegen. Aufmerksam hörte er zu, als Potschyben ihm ihre Funktion erklärte. Dann hob er sie an die Schulter, zielte und schoß. Ein sonnenheller Energiestrahl zuckte aus dem Abstrahlfeld zu der Metallplatte hinüber und verwandelte sie in auseinanderspritzende Gluttropfen.
    Almong erschrak, er ließ die Waffe jedoch nicht fallen.
    »Du lernst wirklich schnell, Sal«, stellte Potschyben fest. Er verwickelte den Freund in ein Gespräch und ließ sich erklären, was in Roseata vorgefallen war. Almong hatte nur eine lückenhafte Erinnerung an die Ereignisse der letzten Tage, aber er bemühte sich angestrengt, so genau wie nur möglich zu berichten. Er merkte nicht, daß der Oberstleutnant ihn testete, indem er ihn von der Waffe ablenkte.
    Nach etwa zehn Minuten forderte Potschyben ihn zu einem zweiten Schuß auf. Almong war verwirrt. Schwitzend versuchte er, sich auf die Waffe zu konzentrieren. Mehrmals setzte er sie an die Schulter, war sich seiner Sache dann jedoch noch immer nicht sicher. Schließlich glaubte er, sich an alles erinnert zu haben, was der Freund ihm gesagt hatte. Er zielte und schoß.
    Tracs Potschyben lächelte hoffnungsvoll. Mit geradezu feierlicher Geste gab ihm Almong den Strahler zurück. Forschend blickte er ihn an. Potschyben nickte ihm zu.
    »Gut, Sal«, sagte er. »Hilfe von außen haben wir nicht zu erwarten. Wir sind ganz auf uns allein gestellt. Wir werden es versuchen. Wir werden den Pilz angreifen.«
    »Und wir werden ihn vernichten, Tracs. Mit diesen Waffen schießen wir ihn zusammen.«
    »Das wollen wir hoffen, Sal.«
    Die Entscheidung war gefallen. Tracs Potschyben war entschlossen, den Kampf gegen

Weitere Kostenlose Bücher